Rede bei Weltsynode

Franziskus kritisiert Klerikalismus und schwärmt vom Volk Gottes

Papst Franziskus hat bei der im Vatikan tagenden Weltsynode Klerikalismus scharf kritisiert und die einfachen Gläubigen hoch gelobt. Der Vatikan veröffentlichte den auf Spanisch gehaltenen Redebeitrag des Papstes am Mittwochabend.

Er sehe die Kirche als das "einfache und demütige Volk, das in Gottes Gegenwart unterwegs ist", sagte der Papst. Zu den Eigenschaften des gläubigen Gottesvolkes gehöre, unfehlbar zu sein. "Wir Mitglieder der Hierarchie kommen aus diesem Volk und haben den Glauben von diesem Volk empfangen, im allgemeinen von unseren Müttern und Großmüttern", erklärte Franziskus. "Es sind die Frauen, die am besten die Kirche widerspiegeln", sagte der Papst weiter. "Die Kirche ist weiblich, ist Braut, ist Mutter."

Wenn die Geistlichen das Volk Gottes schlecht behandeln, entstellten sie das Gesicht der Kirche mit machistischen und diktatorischen Haltungen. "Klerikalismus ist eine Peitsche, eine Geißel, eine Form der Eitelkeit, die das Gesicht der Braut Gottes beschmutzt und verletzt und das Volk Gottes knechtet", warnte der Papst. Er beklagte, dass man weiter von "kirchlichen Karrieren" im Bischofsamt spreche: "Das ist weltlicher Horror; das ist Eitelkeit, die das heilige, treue Volk Gottes misshandelt."

KNA

26.10.2023 - Kirche , Papst , Synode