Von den Nationalsozialisten hingerichtet

Pax Christi und Experte begrüßen Metzger-Seligsprechung

Die katholische Friedensbewegung Pax Christi hat die Entscheidung des Vatikans begrüßt, den katholischen Priester und Friedensaktivisten Max Josef Metzger seligzusprechen. Das von den Nationalsozialisten vollstreckte Todesurteil wurde jetzt als Märtyrer-Tod anerkannt. Metzger soll in den kommenden Monaten als Glaubensvorbild seliggesprochen werden. Der Freiburger Erzbischof Stephan Burger bezeichnete Metzger als Vorbild, "sich für den Frieden in unserem Land wie in der Welt zu engagieren".

Auch der Metzger-Experte Christian Heß beschrieb den vor 80 Jahren hingerichteten Friedensaktivisten als Visionär und Vorbild. "Metzger forderte als Lehre aus den Kriegsgräueln des Ersten Weltkriegs internationale Abrüstung. Er wandte sich gegen Nationalismus und den Missbrauch von Religion für Krieg und Hass auf den anderen. Mich beeindruckt auch sein Mut und seine Standhaftigkeit, für die er letztlich mit dem Leben bezahlen musste", sagte Heß im Interview der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA). "Er würde heute auch klare Worte in Richtung Putin finden." Heß hat über das Leben und Wirken Metzgers promoviert.

Die Freiburger Pax-Christi-Gruppe erklärte, die angekündigte Seligsprechung bestätige das langjährige Engagement für die Erinnerung an den aus Südbaden stammenden Priester. Dabei könne man Metzgers Engagement gegen Krieg mit dem Eintreten von Papst Franziskus heute vergleichen: "Mit Papst Franziskus vereint Max Josef Metzger die Ablehnung des Kriegs als Verbrechen gegen die Menschheit einerseits und die Überzeugung andererseits, dass eine humane Welt nur durch den Einsatz aller für den Frieden entstehen kann."

KNA