LAPPERSDORF (mgs/sm) – Wenn es seine Zeit erlaubt, dann hat Marvin Schwedler nach dem Morgengebet ein Ritual: „Ich schaue erst mal in mein Instagram-Profil, um zu sehen, was es Neues in meinem Netzwerk gibt“, sagt der 29-Jährige, der seit vergangenem Dezember als Diakon in der Pfarrgemeinschaft Lappersdorf-Kareth eingesetzt ist. Schwedler ist bei Instagram mit vielen Freunden verbunden und hält so mit ihnen Kontakt. Ähnlich läuft es laut Schätzungen bei etwa 70 Prozent der Jugendlichen. „Wenn in den Sozialen Medien viele junge Leute sind, muss Kirche auch dort sein“, findet Schwedler und sieht hier eine Chance, eine Zielgruppe zu erreichen, die kaum mehr Gottesdienste besucht. „Mit Instagram bringen wir die Kirche ins Wohnzimmer vieler junger Leute.“
Jeder Mensch erfährt auf seinem Lebensweg, dass er nicht nur Gutes tut – vor Verfehlungen ist auch ein getaufter Christ nicht geschützt, egal wie hoch seine Ansprüche sind. Und damit kommt die Beichte ins Spiel, eines der sieben Sakramente. Wer ehrlich bereut, dem können in der katholischen Kirche die Sünden vergeben werden. Regelmäßig bietet die Pfarrei St. Nikolaus in Murnau am Staffelsee deshalb Beicht-Abende an – bei denen zuletzt aber oft ein ganz anderes Thema in den Vordergrund gerückt ist.