Zum Welttag der Migranten und Flüchtlinge hat Papst Franziskus zum Engagement für Benachteiligte aufgerufen. Es gehe nicht nur um Migranten, betonte der Papst am Sonntag mit Verweis auf das gleichlautende Motto des Aktionstags. Aufmerksamkeit bräuchten alle Menschen, „die zusammen mit den Migranten und Flüchtlingen Opfer der Wegwerfkultur sind“.
Zum Beginn des zweitägigen Neujahrsfests Rosch Haschana haben Politik und Religionsvertreter den Juden in Deutschland gratuliert. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) unterstrich in ihrer am Sonntag veröffentlichten Grußbotschaft, dass die jüdische Gemeinschaft in Deutschland heute dank ihrer Integrationsleistung die drittgrößte in Europa sei. Kardinal Reinhard Marx übermittelte Friedens- und Segenswünsche an den Präsidenten des Zentralrats der Juden in Deutschland, Josef Schuster, zum Start des Jahr 5780 des jüdischen Kalenders.
Vertreter von Kirche, Judentum und Islam in Frankreich haben den verstorbenen früheren Staatspräsidenten Jacques Chirac als „großen Staatsmann“ und Humanisten gewürdigt. Der frühere Generalsekretär der Französischen Bischofskonferenz (2001-2007), Bischof Stanislas Lalanne von Pontoise, hob hervor, dass in Chiracs Amtszeit der regelmäßige offizielle Dialog zwischen Kirche und Regierung eingerichtet wurde. Lalanne beschrieb die Atmosphäre als schlicht, direkt und herzlich.
Die Facebook-Nachricht einer Pfarrerin hat einem einsamen Dänen eine große Beerdigung beschert. Zu der Beisetzung von Carl-Johan Petersen in Gilleleje im Norden der Insel Seeland erschienen dank der Initiative der Geistlichen fast 90 Trauergäste, wie die Boulevardzeitung „BT“ berichtet. Demnach kannten nur drei der Gäste den Verstorbenen, der früher als Busfahrer in Kopenhagener tätig war.
5. September 1979. In Simbabwe haben die letzten Stunden im Leben eines Einsiedlers begonnen. Guerilla-Kämpfer drängen den bärtigen Mann mit langem Haar in den Busch. Dann durchdringen Kugeln aus einer Kalaschnikow den Körper des Eremiten. Kurz darauf begibt sich eine Reihe wundersamer Ereignisse: Ein weißer Vogel flattert über der Leiche, seine Peiniger meinen, Gesänge zu hören, wo weit und breit niemand ist außer ihnen. Zum 40. Todestag beginnt jetzt der Prozess zur Selig- und Heiligsprechung jenes Mannes: Wer war dieser John Bradburne, der sich zu Lebzeiten als „Gottes Witzbold“ bezeichnete?
Der Görlitzer Bischof Wolfgang Ipolt sieht 80 Jahre nach dem Überfall auf Polen zum Auftakt des Zweiten Weltkriegs „lebendige Zeichen der Versöhnung“ zwischen Deutschen und Polen. „Ich lebe heute in unmittelbarer Nachbarschaft zu Polen und bin dankbar dafür, dass die Wunden dieser Feindschaft verheilt sind“, sagte der katholische Oberhirte des Grenzbistums.
Papst Franziskus hat an den Weltkriegsbeginn mit dem Überfall Deutschlands auf Polen vor 80 Jahren erinnert. Die Kirche bete um Frieden, „damit sich die von Hass gewirkten tragischen Ereignisse nie wiederholen“, sagte er bei der Generalaudienz in einem Gruß an polnische Pilger. Krieg bringe nur Zerstörung, Leiden und Tod.
Zum 30. Jahrestag der Grenzöffnung in Ungarn hat Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) das sogenannte Paneuropäische Picknick im ungarischen Sopron als Weltereignis bezeichnet. Die ungarischen Grenzschützer hätten die DDR-Bürger damals ohne zu schießen ziehen lassen, sagte Merkel am Montag in Sopron. Sie äußerte sich bei einem ökumenischen Gottesdienst in der Evangelisch-Lutherischen Kirche der Stadt. Auch der ungarische Ministerpräsident Viktor Orban nahm daran teil.
AUGSBURG – Weil sie eine jüdische Mutter hatte, wurde die fünfjährige Gabriele Schwarz Anfang 1943 im Konzentrationslager Auschwitz ermordet. Ihre Mutter, Lotte Eckart, die in der Gesundbrunnenstraße in Augsburg wohnte, war ein Jahr vorher in der Tötungsanstalt Bernburg vergast worden. Zwei weitere Hausbewohner, August Einstein und Anna Schwarz, fielen ebenfalls dem Nazi-Terror zum Opfer. An sie erinnert jetzt ein Erinnerungsband vor dem Haus, das auf Initiative des Allgäuer Filmregisseurs Leo Hiemer aufgestellt wurde.
Claus Schenk Graf von Stauffenberg war nach dem Zeugnis seines ältesten Sohnes ein „treuer Katholik“. Der Wehrmachtsoffizier, der am 20. Juli 1944 Adolf Hitler mit einer Bombe töten und einen Umsturz herbeiführen wollte, sei zwar „nicht besonders kirchenfromm“ gewesen, sagte Berthold von Stauffenberg in einem Zeitungsinterview. „Aber der Glaube war ihm wichtig, ohne dass er jetzt fanatisch katholisch war.“ Zumindest mit seinen Kindern sei der Vater in die Kirche gegangen, habe die katholische Familientradition hochgehalten. Auch hätten katholische Moralvorstellungen für ihn eine große Rolle gespielt.
PERKAM (ih/sm) – Die Pfarrei Perkam (Landkreis Straubing-Bogen) hat am vergangenen Sonntag ein Doppeljubiläum mit Festgottesdienst und Pfarrfest gefeiert. Der Bau der Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt Perkam-Thalkirchen (1719-2019) jährte sich zum 300. Mal. Gleichzeitig wurde das 40-jährige Bestehen der Angola-Missionshilfe gefeiert. Überdies wurden verdiente Chormitglieder geehrt. „Jeder Segen braucht einen Anfang“, betonte Generalvikar Prälat Michael Fuchs als Festprediger.
In Preußen war der 29. Juni lange ein Feiertag, heute ist er es noch in Rom: An diesem Tag wird das Hochfest Peter und Paul gefeiert.
Nach dem Absturz von zwei Kampfjets mit einem Toten bei Güstrow in Mecklenburg-Vorpommern hat sich der katholische Militärbischof Franz-Josef Overbeck "tief betroffen" geäußert. Seine Gebete seien "bei den Soldaten, den Angehörigen und bei allen, die gesucht, gerettet und gehofft haben. Mögen sie Kraft und Stärke aus ihrer Gemeinschaft erhalten", hieß es am Montag in einer Botschaft auf dem Kurznachrichtendienst Twitter.
Der Direktor des Anne Frank Zentrums, Patrick Siegele, plädiert angesichts von steigendem Antisemitismus in Deutschland für mehr Geschichtsunterricht. „Die Schüler wissen weniger über den Holocaust, weil das Unterrichtsfach Geschichte in vielen Bundesländern zugunsten der mathematisch-naturwissenschaftlichen Fächer zurückgefahren wurde“, kritisierte er anlässlich des 90. Geburtstages von Anne Frank (1929-1945) am heutigen Mittwoch. Das jüdische Mädchen starb mit 15 Jahren im KZ Bergen-Belsen.
Der argentinische Gewerkschaftsbund CGT fordert aus Anlass ihres 100. Geburtstages vor wenigen Tagen die Seligsprechung von Präsidentengattin Evita Perón (1919-1952). "Eva - Heilige des Volkes" heißt ein entsprechendes Projekt, das die CGT laut örtlichen Medienberichten in Buenos Aires vorstellte.
Katholische und evangelische Bischöfe aus Deutschland und Polen haben die Christen zum Engagement für Einheit und Frieden in Europa aufgerufen. Der evangelische Bischof Markus Dröge mahnte am Donnerstag in Frankfurt/Oder, einem „allzu offensiven Nationalismus“ entgegenzutreten. Der Berliner Erzbischof Heiner Koch nannte es eine wichtige Aufgabe, für den Respekt gegenüber Minderheiten einzutreten.
Mehr als 10.000 Menschen aus der ganzen Welt haben am Donnerstag beim „Marsch der Lebenden“ im ehemaligen deutschen Vernichtungslager Auschwitz zum Kampf gegen Antisemitismus und Rassismus aufgerufen. Zu Beginn des jährlichen Gedenkmarschs für die Opfer des Holocaust erklangen am Lagertor mit der berüchtigten Aufschrift „Arbeit macht frei“ traditionelle jüdische Widderhörner, Schofars. Danach brachen die Teilnehmer vom einstigen Hauptlager ins drei Kilometer entfernte Lager Birkenau auf, den Hauptort des Massenmordes in Auschwitz.