Abgeordnete der Grünen und Behindertenverbände haben Änderungen am Gesetzentwurf der Bundesregierung zur Triage gefordert. "In der Grünen-Bundestagsfraktion gibt es erhebliche Vorbehalte gegen den Gesetzentwurf der Bundesregierung zur Regelung der Triage", sagte die behindertenpolitische Sprecherin der Grünen-Fraktion Corinna Rüffer. Bei der Triage geht es um die Entscheidung, welcher Patient behandelt wird, wenn die medizinischen Ressourcen nicht für alle Behandlungsbedürftigen ausreichen.
Der Impfstatus darf nach den Worten des katholischen Sozialethikers und Ethikrats-Mitglieds Andreas Lob-Hüdepohl bei der Behandlung von Patienten keine Rolle spielen. "Auch ein Mensch, der noch so frevelhaft gelebt hat, verwirkt nicht sein Grundrecht auf medizinische Versorgung. Daran müssen wir festhalten", sagte er am Wochenende im Bayerischen Rundfunk. Es zähle ausschließlich die Dringlichkeit eines Behandlungsbedarfs. Ungeimpfte sollten daher gleichgestellt sein, "auch wenn uns das emotional querkommt".