Der "Ökumene-Minister" des Vatikans kritisiert das neueste Ökumene-Papier von Deutscher Bischofskonferenz und Evangelischer Kirche in Deutschland (EKD). Er vermisse darin "Klarheit über das ökumenische Ziel", sagte Kardinal Kurt Koch in einem Interview des Online-Portals "communio.de": Das Dokument halte zwar fest, dass es keine volle Kircheneinheit gebe, es werde aber "an keiner Stelle gesagt, was man sich unter dieser vollen Einheit vorstellt und wie der Prozess, der im Dokument beschrieben wird, auf dieses Ziel hinführen kann".
Der Vatikan hat sich von dem deutschen Kardinal Paul Josef Cordes verabschiedet. Bei der Trauerfeier für den Verstorbenen am Montag im Petersdom waren zahlreiche Kardinäle und Bischöfe anwesend, darunter der deutsche Kardinal Gerhard Ludwig Müller und der Schweizer Kurt Koch. Auch Erzbischof Udo Bentz aus Cordes' Heimatbistum Paderborn war angereist. Unter den Teilnehmern war zudem der deutsche Botschafter am Heiligen Stuhl, Bernhard Kotsch.
Papst Franziskus hat den verstorbenen deutschen Kardinal Paul Josef Cordes gewürdigt. "Ich erinnere mich mit Zuneigung an diesen Bruder, der dem Herrn und der Kirche mit Treue und Großzügigkeit diente", schreibt der Papst in einem am Samstag veröffentlichten Kondolenzbrief an Cordes' Neffen. Der Kardinal habe eine Aufmerksamkeit vor allem für Jugendliche und Schwache gezeigt. Als Leiter des Päpstlichen Rates "Cor Unum" habe er keine Energie gescheut, um "die väterliche Sorge des Papstes für die Ärmsten zu bezeugen".
Die Ermittlungen gegen den Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki wegen mutmaßlicher Falschaussagen ziehen sich vermutlich bis zum Sommer hin. Dies liege an den riesigen Datenmengen, die von der Staatsanwaltschaft Köln bei einer Durchsuchung im Sommer sichergestellt worden und auszuwerten seien, sagte Sprecher Ulrich Bremer. Er bestätigte damit einen Bericht des "Kölner Stadt-Anzeigers".