Die Dessauer Friedensglocke wird zum 101. Deutschen Katholikentag (9. bis 13. Mai) in Münster ausgestellt. Bereits am Donnerstag wurde die vier Tonnen schwere Glocke am Eingang des LWL-Museums für Kunst und Kultur am Domplatz positioniert. Sie ist Teil der Ausstellung "Frieden. Von der Antike bis heute", die vom 28. April bis zum 2. September im Museum zu sehen ist, teilten Bistum und LWL-Museum am Donnerstag mit.
Evangelische Pfarrer in Bayern können künftig gleichgeschlechtliche Paare im Gottesdienst segnen. Das beschloss die evangelische Landessynode am Mittwochabend in Schwabach. Nach einer Debatte stimmten 72 Synodale mit Ja, 21 mit Nein, es gab zudem 2 Enthaltungen, wie die Landeskirche mitteilte. In dem Beschluss wird festgehalten, dass die individuelle Gewissensentscheidung der Pfarrer für oder gegen eine solche Segnung zu respektieren sei.
Im Berliner Szenebezirk Prenzlauer-Berg ist es am Dienstagabend zu einem antisemitischen Angriff gekommen. Wie die Polizei am Mittwoch mitteilte, wurden zwei Kippa tragende junge Männer am Helmholtzplatz von drei Männern antisemitisch beleidigt und attackiert. Einer schlug demnach mit einem Gürtel auf einen der jüdischen Männer ein und verletzte ihn leicht. Der Staatsschutz ermittelt.
Der Linken-Politiker Gregor Gysi (70) moderiert ab kommender Woche im brandenburgischen Kloster Neuzelle eine Talkreihe unter dem Titel "Gott und die Welt". Zum Auftakt interviewt er am 27. April den Thüringer Ministerpräsidenten Bode Ramelow (Linke), wie die Stiftung Stift Neuzelle am Dienstag mitteilte.
Staatliche Gerichte müssen die Einstellungsbedingungen für Jobbewerber auch bei Kirchen prüfen dürfen. Dies gilt auch für die Bedingung der Religionszugehörigkeit, wie der der Europäische Gerichtshofs (EuGH) am Dienstag in Luxemburg entschied. Die Religionszugehörigkeit für einen Job bei einer Kirche müsse für diese berufliche Tätigkeit "notwendig", "objektiv" geboten und verhältnismäßig sein.
Der Bamberger katholische Erzbischof Ludwig Schick hat die Verleihung des Musikpreises "Echo" an die Rapper Kollegah und Farid Bang als "Fehler" bezeichnet. "Antisemitismus darf auf keinen Fall und in keinem Bereich wieder hoffähig gemacht werden", schrieb der Weltkirche-Bischof am Montag auf Twitter. Der Holocaust müsse immer als Mahnung stehen und dürfe durch nichts verharmlost werden.
Die Tradition des Sankt Martin im Land zwischen Rhein, Maas und dem Eifelvorland wird als immaterielles Kulturerbe des Landes Nordrhein-Westfalen anerkennt. Das teilten die Initiatoren des Kulturerbes Sankt Martin am Sonntagabend unter Berufung auf eine unabhängige Expertenkommission mit.
Zum Auftakt der "Woche für das Leben" haben Vertreter der Kirchen an die ethischen Aspekte bei vorgeburtlichen Tests erinnert. "Pränataldiagnostik ist zuallererst dem Leben verpflichtet", sagte der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, Heinrich Bedford-Strohm, in Trier. Zusammen mit dem Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, eröffnete er dort am Samstag die bundesweite Aktion unter dem Motto "Kinderwunsch. Wunschkind. Unser Kind!".
Führende Vertreter der Kirchen in Hamburg haben Entsetzen über die Messerattacke geäußert, bei der am Donnerstagmorgen in der Hansestadt eine Mutter und ihr Kind ums Leben gekommen sind. "Eine solche Gewalttat trifft uns alle", sagte der katholische Erzbischof Stefan Heße. "Wir als Christen wollen an die beiden ermordeten Menschen und an alle Angehörigen denken und für sie gerade jetzt in diesen schweren Stunden beten."
Der ernannte Bischof von Hildesheim, Pater Heiner Wilmer (57), blickt seiner neuen Aufgabe in der norddeutschen Diözese mit gemischten Gefühlen entgegen. Auf der einen Seite werde der Abschied aus Rom schmerzhaft. „Andererseits freue ich mich auf die neue Aufgabe, ich bin guten Mutes, frisch und munter und freue mich auch auf die Menschen im Bistum Hildesheim“, sagte er der in Neustadt erscheinenden Ordenszeitschrift der Herz-Jesu-Priester „Dein Reich komme“ (Mai) im ersten Interview nach seiner Ernennung. Er sei überwältigt von dem Vertrauen des Bistums Hildesheim und vom Vertrauen des Heiligen Vaters, der ihn persönlich auf dem Handy angerufen habe, um ihn vor seiner Entscheidung zu ermuntern.
Ein halbes Jahrhundert leitete Martin Riedlinger katholische Medien im deutschsprachigen Raum, fast 30 Jahre als Chefredakteur der Neuen Bildpost. Dabei sammelte er viele Millionen Euro für die Mission.
Papst Franziskus hat nach der Amokfahrt von Münster seine Anteilnahme bekundet. Er gedenke aller Opfer in seinem Gebet und erbitte baldige Genesung für die Verletzten, heiße es in dem von Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin formulierten Schreiben, teilte das Bistum Münster am Dienstag mit. Alle Verstorbenen empfehle er dem barmherzigen Gott.
Eines der prominentesten Opfer der Warnstreiks im öffentlichen Dienst ist nach Angaben des Bayerischen Rundfunks (BR) der frühere Regensburger Domkapellmeister Georg Ratzinger. Wie seine Haushälterin, Schwester Laurente, dem Sender am Dienstag berichtete, wollte der 94-Jährige ursprünglich am heutigen Dienstag zu seinem Bruder, dem emeritierten Papst Benedikt XVI., nach Rom fliegen.
Rund 1.600 Menschen haben am Sonntagabend im Münsteraner Dom einen ökumenischen Gedenkgottesdienst für die Opfer der tödlichen Fahrzeugattacke besucht. Unter den Teilnehmern waren Bundesbildungsministerin Anja Karliczek, NRW-Landwirtschaftsministerin Christina Schulze-Föcking und ihr Kabinettskollege Sozialminister Karl-Josef Laumann (alle CDU). Die Feier wurde geleitet von Münsters Bischof Felix Genn, Superintendent Ulf Schlien und Stadtdechant Jörg Hagemann.
Der Ordenspriester Heiner Wilmer wird neuer katholischer Bischof von Hildesheim. Das gaben der Vatikan und das Bistum Hildesheim am Freitag zeitgleich bekannt. Der 56-Jährige soll voraussichtlich im September im Mariendom zum Bischof geweiht und in sein Amt eingeführt werden, wie der Vatikan und das Bistum Hildesheim am Freitag zeitgleich bekanntgaben. „Wir haben ihn gewollt“, sagte Diözesanadministrator Nikolaus Schwedtfeger, der das Bistum übergansweise bis zur Einführung des neuen Bischofs leitet. Dass Wilmer nach Hildesheim komme, mache ihn von ganzem Herzen froh und dankbar.
Die geplante Bombenentschärfung am Sonntag in Paderborn wird auch das kirchliche Leben der Stadt durcheinanderwirbeln. So lägen mehrere Kirchengemeinden innerhalb der Sperrzone; die Gottesdienste dort fielen aus, teilte das Erzbistum am Mittwoch auf Anfrage mit. Auch der Dom liege im Evakuierungsbereich. „Wir feiern noch die Frühmesse um 7.00 Uhr, dann wird abgeschlossen“, sagte ein Sprecher des Erzbistums der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA). Selbstverständlich verlasse auch Erzbischof Hans-Josef Becker das Bischofshaus.
Insgesamt 1830 Menschen aus Oberammergau wollen bei den weltweit berühmten Passionsspielen im Jahr 2020 mitwirken. Das teilte die Pressestelle der Passionsspiele am Donnerstag mit. Die Anmeldefrist war am 31. März abgelaufen. Die Bekanntgabe der Hauptrollen für die 42. Passionsspiele unter der Regie von Christian Stückl ist für den 20. Oktober geplant. Neben den großen Figuren Jesus, Maria, Petrus, Judas, Pontius Pilatus und Kaiphas gibt es 120 größere und kleinere Sprechrollen, zudem Soldaten, Priester und das Volk von Jerusalem. Premiere ist am 16. Mai 2020.
In der Debatte um religiös motiviertes Mobbing unter Schülern fordert der evangelische Berliner Bischof Markus Dröge neue Initiativen zur Förderung von Toleranz. Eine davon werde die geplante Drei-Religionen-Kita in Berlin sein, schreibt Dröge in einem Gastbeitrag für die "B.Z." (Donnerstag).
Elvis lebt, und die Mondlandung wurde im Studio gedreht? Verschwörungstheorien wie diesen hängen nach Einschätzung des Bistums Augsburg immer mehr Menschen an. Der diözesane Fachbereich für Religions- und Weltanschauungsfragen setzt daher nun auf „Fake News“-Prävention in Schulen. Wie das funktioniert, sagt die zuständige Leiterin Klaudia Hartmann im Interview. Außerdem erklärt die Sektenbeauftragte, wie man mit Anhängern kruder Thesen umgehen sollte, und wann sie gefährlich werden.
Gegen vorherrschende "Untergangsreden" über die Kirchen in Deutschland wendet sich der Theologe Johann Hinrich Claussen. "Statistische Niedergangsszenarien kommen objektiv und unwiderlegbar daher", sagte der Kulturbeauftragte der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) im Interview der "Süddeutschen Zeitung" (Dienstag). Sie allein eröffneten aber "keinen offenen Blick auf das religiöse Leben der Gegenwart und der Zukunft".
Der Bundesnachrichtendienst (BND) hat seine umstrittene Funkanlage im Nordturm des Münchner Liebfrauendoms abgebaut. Das bestätigte der Sprecher der Bundesbehörde, Martin Heinemann, am Montag in Berlin auf Anfrage der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA). Es gebe damit keine technischen Vorrichtungen des BND mehr in der Kathedrale. Der „Spiegel“ hatte erstmals über die Anlage vor einer Woche berichtet und damit in Kirchenkreisen und der Öffentlichkeit Empörung ausgelöst.
Der Bundesnachrichtendienst will seine Anlage aus dem Nordturm des Münchner Liebfrauendoms noch vor Ostern entfernen. Das teilte ein Sprecher der Bundesbehörde in Berlin der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) am Freitag mit. Der genaue Zeitpunkt werde mit Domdekan Lorenz Wolf als dem zuständigen Hausherrn abgestimmt. Es handle sich bei der Einrichtung um einen „Repeater“, der schon seit 2011 nicht mehr genutzt werde.
In der Union geht der Streit über den Umgang mit dem Islam weiter. „Ich werde meine Politik nicht um ein Jota ändern“, bekräftigte Horst Seehofer (CSU) im „Spiegel“ (Samstag). Zugleich zeigte sich der Bundesinnenminister verärgert über Angela Merkel (CDU). Es sei vollkommen unnötig gewesen, ihm öffentlich zu widersprechen.
Der Kölner Schlafmediziner Michael Feld plädiert für eine Abschaffung der Sommerzeit. „Wenn wir nicht schlafen, oder zu wenig, dann werden wir krank und komisch. Wir brauchen den Schlaf zur Reparatur der Zellen, wir brauchen ihn zum Lernen, fürs Immunsystem“, sagte Feld der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA). Außerdem steige nachweislich die Rate der Herzinfarkte und Schlaganfälle um bis zu zehn Prozent, wenn die Uhren auf Sommerzeit umgestellt würden. Das könne daran liegen, dass Herzpatienten ihre Medikamente zur falschen Zeit einnähmen.
Mit einem Requiem im Mainzer Dom haben Kirche, Politik und Bürger Abschied von Kardinal Karl Lehmann genommen. Der langjährige Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz war am 11. März im Alter von 81 Jahren gestorben. Er wurde in der Bischofsgruft des Mainzer Doms beigesetzt.
In Passau eröffnet am Ostermontag Deutschlands erstes Dackelmuseum. Rund 2.000 Exponate sollen in dem Privatmuseum „Die kleine Residenz“ künftig eine kleine Geschichte des Vierbeiners erzählen, wie die „Passauer Neue Presse“ (Donnerstag) berichtet.
Der Katholikenrat der Region München fordert einen Abbau der angeblich im Nordturm des Liebfrauendoms installierten Spionageanlage. Wie der „Münchner Merkur“ (Dienstag) berichtet, reagiert der Rat damit auf eine Meldung des Magazins „Der Spiegel“ vom Wochenende. Domdekan Lorenz Wolf hatte als Hausherr dazu lediglich erklärt, es befänden sich „diverse technische Einrichtungen von verschiedenen Organisationen“ in dem Turm, und für weitere Fragen an den Bundesnachrichtendienst (BND) verwiesen.
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat sich bei einem nicht öffentlichen Termin vom verstorbenen Mainzer Kardinal Karl Lehmann verabschiedet. Gemeinsam mit Bischof Peter Kohlgraf besuchte Steinmeier am Montag die Mainzer Augustinerkirche, wo der Kardinal aufgebahrt ist, wie die rheinland-pfälzische Staatskanzlei mitteilte.
Katholische Laienvertreter wollen künftig über die Verwendung von Kirchensteuern auf Bayernebene mitreden. Als eine Konsequenz aus dem Finanzskandal im Bistum Eichstätt beschloss der dortige Diözesanrat bei seiner Vollversammlung am Wochenende in Neukirchen einen Antrag an das Landeskomitee der Katholiken in Bayern. Ziel ist die Errichtung eines Landeskirchensteuerrates. Zudem wurde eine demokratischere Legitimierung der Diözesansteuerausschüsse gefordert. Diese Gremien beschließen in den Bistümern die Etats, die sich zum Großteil aus Kirchensteuereinnahmen speisen.
Zum Katholikentag in Münster haben sich bereits fast 40.000 Teilnehmer mit einer Dauerkarte angemeldet. Die Zahl liege damit schon jetzt höher als bei den vergangenen Großveranstaltungen, teilte der Katholikentag am Freitag in Münster mit. Neben den 39.000 Dauerkarten seien weitere 11.000 Tageskarten verkauft worden. „Das ist ein riesiger Erfolg für uns“, sagte Katholikentags-Geschäftsführer Roland Vilsmaier. Der 101. Katholikentag mit rund 1.000 Veranstaltungen findet vom 9. bis 13. Mai in Münster statt.