Politisches Handeln die Ursache?

Abtreibungsgegner fordern bessere Daten zu Abbruch-Gründen

Der Lebensschutz-Verein "Aktion Lebensrecht für Alle" (ALfA) fordert vom Statistischen Bundesamt detailliertere Daten zu Abtreibungen. Das Amt hatte am Montag gestiegene Zahlen für Deutschland gemeldet. Dazu erklärte ALfA am Dienstag: "Aller Mahnungen und Forderungen zum Trotz liegen nach wie vor keine aussagekräftigen Daten vor, die die Gründe für diesen Anstieg erklären helfen könnten."

Möglicherweise sei das politische Handeln die Ursache dafür, vermutet ALfA. Grüne und Linke wollten alle Menschen kriminalisieren, die sich Abtreibungen entgegenstellten. "Nichts anderes sind die Unternehmungen der Linken beziehungsweise Grünen im hessischen und bayerischen Landtag, die ein Verbot der Mahnwachen vor Abtreibungseinrichtungen gefordert haben." Den Politikern dieser Lager gehe es darum, "gesellschaftlich den Eindruck entstehen zu lassen, nicht das Recht auf Leben sei ein schützenswertes Menschenrecht, sondern das Recht auf vorgeburtliche Tötung des eigenen Kindes".

Weiter hieß es: "Die in weiten Teilen positive Berichterstattung über diese Bestrebung ist allem Anschein nach nicht folgenlos geblieben, sondern hat Leben gekostet. Das lassen zumindest die vorliegenden Zahlen zum Abtreibungsgeschehen in Deutschland vermuten."

ALfA mahnte: "Wenn der Schutz des Lebens ungeborener Kinder, zu dem die Verfassung den Gesetzgeber nachdrücklich verpflichtet, kein bloßes Lippenbekenntnis bleiben soll, dann kann es kein 'Weiter so' der Regierungsverantwortlichen geben - und schon gar keine weitere Aufweichung des Lebensschutzes."

ALfA ist nach eigener Darstellung ein von politischer oder religiöser Anschauung unabhängiger Verein mit rund 11.000 Mitgliedern, der für das uneingeschränkte Lebensrecht eines jeden Menschen eintritt.

Laut Statistischem Bundesamt gab es in den ersten drei Monaten des laufenden Jahres in Deutschland rund 27.600 Abtreibungen. Die Zahl der Schwangerschaftsabbrüche nahm demnach gegenüber dem ersten Quartal 2022 um 6,8 Prozent zu.

KNA

28.06.2023 - Abtreibung , Lebensschutz , Politik