Die Diözesanratsvorsitzende Hildegard Schütz berichtete bei der Frühjahrsvollversammlung des Diözesanrates der Katholiken im Bistum Augsburg am am 26./27. April 2024 von der Arbeit des Diözesanrates im letzten halben Jahr. Diese war breit gefächert und sehr intensiv.
Wenn ein Autoreifen platzt oder ein Wagen auf glatter Straße ins Schleudern gerät, dann gilt es entsprechend kräftig oder behutsam „gegenzusteuern”. Dieses Gegenlenken gibt es auch auf der Straße des Lebens. Ignatius von Loyola spricht in diesem Zusammenhang gern vom agere contra, davon also, dagegenzuhalten und zu handeln, eine bewusste Gegenbewegung zu setzen.
Der Deutsche Katholikentag im Mai im Erfurt wird dem Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) zufolge auf die aufgeheizte Stimmung im Land reagieren. Er werde "mehr denn je durch aktuelle politische Diskussionen geprägt sein", sagte ZdK-Generalsekretär Marc Frings im Interview der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) in Erfurt. Die gegenwärtigen Auseinandersetzungen seien von großer Unsicherheit geprägt, aber auch von populistischen Parolen, Falschmeldungen und gegenseitiger Diffamierung. "Der Katholikentag möchte dieser Entwicklung deutlich etwas entgegensetzen: durch sachliche Debatten, Wir bieten Begegnungen auf Augenhöhe, mit klaren Positionen für Demokratie und Rechtsstaatlichkeit, für Menschlichkeit und Solidarität", betonte Frings.
Die Veranstalter des 103. Deutschen Katholikentags in Erfurt rechnen weiterhin mit etwa 20.000 Teilnehmern. Aktuelle Zahlen zu den Anmeldungen seien wenig aussagekräftig, sagte Lea Feldhaus, Bistumsbeauftragte für den Katholikentag, im Interview des Portals katholisch.de. "Erfahrungsgemäß buchen die meisten Teilnehmenden ihre Tickets für Katholikentage eher kurzfristig. Wir gehen deshalb davon aus, dass die Anmeldungen erst ab Februar richtig Fahrt aufnehmen werden." Das Christentreffen ist vom 29. Mai bis 2. Juni 2024 in der thüringischen Landeshauptstadt geplant.
Erst die Berufung zum Delegierten der Weltsynode, kurz darauf gleich das nächste Amt für den Augsburger Bischof: Papst Franziskus hat ihn zum Mitglied des vatikanischen Dikasteriums zur Förderung der Einheit der Christen berufen. Im Exklusivinterview freut sich Bertram Meier auf die Aufgabe.
Wie die Heilige Schrift erahnen lässt, was Gottes Wille für die Menschen ist, so zeigt sich in den Suchbewegungen des Volkes Gottes auch, wie sich die Suche nach dem Willen Gottes praktisch vollzieht. Von diesem Mühen gläubiger Suchgemeinschaften ergeben sich Aussagen für unser eigenes Fragen nach dem Willen Gottes. Das ist gelebte synodale Kirche.
Der Vatikan hat ein klares Nein zum sogenannten Synodalen Ausschuss und Synodalen Rat gesprochen. Trotzdem will ein großer Teil der deutschen Diözesanbischöfe und Laien aus dem Kreis des Synodalen Wegs an diesen Gremien festhalten. Ihnen geht es darum, mehr Mitbestimmungsmöglichkeiten in neuen Leitungsstrukturen zu zementieren. Für den Augsburger Bischof Bertram Meier ist das mit dem katholischen Kirchenverständnis nicht zu vereinbaren. Birgit Geiß hat nachgefragt.
In einem Beschluss des Hauptausschusses des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) wird das von der Bundesregierung vorangetriebene Selbstbestimmungsgesetz als Ersatz für das Transsexuellengesetz begrüßt. Ferner fordert der BDKJ, dass es Kindern und Jugendlichen auch ohne Einverständnis der Eltern, Sorgeberechtigten oder eines Familiengerichts möglich sein soll, ihre Geschlechtsidentität festzuschreiben. Unsere Redakteurin sieht die Positionierung des BDKJ mehr als kritisch.
Vor knapp zwei Wochen hatte die Präsidentin des Zentralkomitees deutscher Katholiken, Irme Stetter-Karp, in einem Gastbeitrag für die "Zeit"-Beilage "Christ und Welt" über Paragraph 218a gesprochen. Dabei hatte sie erklärt, es dass für eine freie und ergebnisoffene Entscheidung schwangerer Frauen sicherzustellen sei, "dass der medizinische Eingriff eines Schwangerschaftsabbruchs flächendeckend ermöglicht wird". Diese für die Kirche unfassbare Äußerung löste – anders als erwartet – nicht heftigen Protest aus, sondern tiefes Schweigen. Johannes Müller, Chefredakteur unserer Zeitung, kommentiert die Lage.
Die Missbrauchsbeauftragte der Bundesregierung, Vertreter von Betroffenen und religionspolitische Sprecher der Bundestagsfraktionen haben die Arbeit des Missbrauchsbeauftragten der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Stephan Ackermann, gewürdigt. Zugleich betonten sie, dass es nach zwölf Jahren Zeit sei, das Amt neu auszurichten. Ackermann hatte am Donnerstag mitgeteilt, dass er das Amt des Missbrauchsbeauftragten der Bischofskonferenz zur Herbstvollversammlung in Fulda im September abgeben werde. Zugleich kündigte die Bischofskonferenz an, die Aufarbeitung sexualisierter Gewalt in kirchlichen Zusammenhängen neu aufzustellen.
Am 20. März finden bei uns Pfarrgemeinderatswahlen statt. Seit November laufen die Vorbereitungen in den Pfarreien, Wahlausschüsse wurden schon gebildet. Jetzt geht es in die wichtige Phase der Kandidatensuche.
AUGSBURG (jm) – Eben noch in Frankfurt bei einer Tagung zum interreligiösen Dialog, stieß Bertram Meier erst am Freitagabend zum Diözesanrat der Katholiken (dazu auch Seite 14). Müde? Gestresst? Im Gegenteil: Das Gremium erlebte einen quicklebendigen, höchst beredten und amüsanten Bischof, der als „Übungsleiter“ für viel Schwung sorgte. „Synodale Übungen – was der Diözese nottut“, hatte er selbst den Tagesordnungspunkt überschrieben.
Das Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) muss sich einen neuen Präsidenten suchen. Der amtierende Präsident Thomas Sternberg (69) kündigte am Freitag vor der Frühjahrsvollversammlung des ZdK an, er werde im November nicht erneut für dieses Amt kandidieren.