Kirchenvertreter und politische Führer weltweit haben den verstorbenen Friedensnobelpreisträger Desmond Tutu gewürdigt. Der frühere anglikanische Erzbischof und Kämpfer gegen das Apartheid-Regime in Südafrika starb am Sonntag mit 90 Jahren in Kapstadt, wie Staatspräsident Cyril Ramaphosa mitteilte.
Prinz William hat rassistische Äußerungen nach der Niederlage der englischen Nationalmannschaft im Finale der Fußball Europameisterschaft gegen Italien scharf verurteilt. "Ich bin angeekelt von den rassistischen Beleidigungen nach dem gestrigen Spiel", schrieb die Nummer zwei der englischen Thronfolge am Montag auf Twitter. "Es ist vollkommen inakzeptabel, dass Spieler dieses abscheuliche Verhalten erdulden müssen."
Die Initiative "Ostritzer Friedensfest" erhält die mit 5000 Euro dotierte Hauptauszeichnung des Katholischen Preises gegen Fremdenfeindlichkeit und Rassismus. Das teilte die Deutsche Bischofskonferenz am Dienstag in Bonn mit. Die Initiative habe seit 2018 sieben "Friedensfeste" in der Stadt in Sachsen organisiert, hieß es. Entstanden sei sie aus dem Protest gegen ein rechtsextremes Musikfestival am Rande von Ostritz.
„Black Lives Matter“ haben sie sich auf die Fahnen geschrieben und wollen damit zum Ausdruck bringen: Das Leben von Schwarzen ist genausoviel wert wie das von Weißen! Die US-amerikanische Bürgerbewegung, die sich gegen Polizeigewalt und vermeintlichen Rassismus in der Gesellschaft wehrt und dafür von Medien und Öffentlichkeit in Europa gefeiert wird, gerät jedoch zunehmend selbst in Rassismusverdacht.
Die katholische Kirche hat den Maßnahmenkatalog der Bundesregierung zum Kampf gegen Rechtsextremismus und Rassismus begrüßt. Er enthalte "wichtige Regelungen zur Stärkung der Demokratie", wie der Vertreter der Bischofskonferenz in Berlin, Prälat Karl Jüsten, am Freitag in Berlin auf Anfrage sagte. Dabei erwähnte er besonders "die Instrumente aus dem Maßnahmenkatalog, die auf eine Weiterentwicklung der politischen Bildung und Demokratiearbeit zielen".
Mit Blick auf die Debatte um Rassismus wünscht sich der Kölner Pfarrer Regamy Thillainathan eine langfristig veränderte Haltung in der Gesellschaft statt schneller Maßnahmen. Wenn Straßen umbenannt würden und das Wort "Negerküsse" nicht mehr benutzt würde, "sind wir dann nicht mehr rassistisch, auf dem Weg zu einer gerechten Welt?", fragt Thillainathan in der aktuellen Ausgabe des Podcasts "Himmelklar". "Ganz ehrlich: Davon sind wir noch ganz weit entfernt, wenn wir nur diese Schritte unternehmen würden."
Die Auseinandersetzung um tatsächlichen oder vermeintlichen Rassismus treibt mitunter seltsame Blüten. Sogar ein Heiliger ist jetzt betroffen. Die Protestwelle um den Franziskaner und Missionar Junípero Serra (1713 bis 1784) schwappte aus den USA auf dessen Heimatinsel Mallorca über.