Die katholische Kirche hat den Maßnahmenkatalog der Bundesregierung zum Kampf gegen Rechtsextremismus und Rassismus begrüßt. Er enthalte "wichtige Regelungen zur Stärkung der Demokratie", wie der Vertreter der Bischofskonferenz in Berlin, Prälat Karl Jüsten, am Freitag in Berlin auf Anfrage sagte. Dabei erwähnte er besonders "die Instrumente aus dem Maßnahmenkatalog, die auf eine Weiterentwicklung der politischen Bildung und Demokratiearbeit zielen".
Mit Blick auf die Debatte um Rassismus wünscht sich der Kölner Pfarrer Regamy Thillainathan eine langfristig veränderte Haltung in der Gesellschaft statt schneller Maßnahmen. Wenn Straßen umbenannt würden und das Wort "Negerküsse" nicht mehr benutzt würde, "sind wir dann nicht mehr rassistisch, auf dem Weg zu einer gerechten Welt?", fragt Thillainathan in der aktuellen Ausgabe des Podcasts "Himmelklar". "Ganz ehrlich: Davon sind wir noch ganz weit entfernt, wenn wir nur diese Schritte unternehmen würden."
Die Auseinandersetzung um tatsächlichen oder vermeintlichen Rassismus treibt mitunter seltsame Blüten. Sogar ein Heiliger ist jetzt betroffen. Die Protestwelle um den Franziskaner und Missionar Junípero Serra (1713 bis 1784) schwappte aus den USA auf dessen Heimatinsel Mallorca über.