Die Ankündigung des Vatikans, Themen wie die Frage nach der Weihe von Frauen aus der laufenden Weltsynode herauszulösen, sorgt für Kritik. Die ehemalige Vorsitzende der Deutschen Ordensobernkonferenz, Schwester Katharina Kluitmann, nannte es "enttäuschend", dass gerade dieses Thema einmal mehr auf die lange Bank geschoben werde.
Der Ständige Rat der Deutschen Bischofskonferenz hat sich mit dem weiteren Vorgehen hinsichtlich der Weltsynode zur katholischen Kirche der Zukunft beschäftigt. Die einzelnen Bistümer sind gebeten, einen höchstens fünf Seiten langen Reflexionsbericht bis zum 31. März beim Sekretariat der Bischofskonferenz einzureichen, wie es in einer Mitteilung in Bonn hieß. Aus den Berichten werde dann eine achtseitige Zusammenfassung erstellt, die die Bischöfe im April im Ständigen Rat besprechen wollten. Das Papier müsse bis zum 15. Mai in Rom vorliegen.
Im Vatikan ist der Fahrplan für die weiteren Schritte der Weltsynode der katholischen Kirche veröffentlicht worden. Der Prozess soll laut dem Schreiben des Generalsekretariats der Synode in drei parallel laufenden Beratungssträngen organisiert werden.
Ab sofort gibt es auch eine deutsche Fassung des Schlusstextes der ersten Phase der Weltsynode. Das 40 Seiten umfassende Dokument ist in 20 Kapitel gegliedert und enthält insgesamt 270 Unterpunkte. Diese wurden von den 346 Synodalen im Vatikan am Samstag nach vierwöchigen Debatten alle einzeln abgestimmt. Jeder der Punkte erhielt eine Mehrheit von mindestens 80 Prozent.
Die italienische Tugend der "pazienza e serenità (dt. Heiterkeit und Gelassenheit) empfiehlt Bischof Bertram Meier dem Bistum Augsburg für die weiteren synodalen Gespräche. Am Sonntag ist im Vatikan die dritte Etappe der Weltsynode zu Ende gegangen. Konkrete Beschlüsse gab es nicht, dafür ein 40-seitiges Abschlussdokument. Die vierwöchigen Beratungen waren gewissermaßen die Vorarbeit für die Schlussphase im Oktober 2024. Birgit Geiß hat mit ihm über seine Eindrücke gesprochen.
Eine deutsche Fassung des Schlusstextes der ersten Phase der Weltsynode wird in Kürze im Vatikan veröffentlicht. Wie die Katholische Nachrichten-Agentur (KNA) erfuhr, wird derzeit mit Hochdruck an Übersetzungen in mehrere Sprachen gearbeitet. Die übersetzten Fassungen würden voraussichtlich "Mitte der Woche" vorliegen, hieß es am Montag.
Vier Wochen lang war Bischof Bertram Meier Geheimnisträger, denn Papst Franziskus wünschte sich die Weltsynode als „Schutzraum“ – auch gegenüber der Presse. Zum Abschluss der ersten Runde zieht der Augsburger Oberhirte und Weltkirchebischof als einer von drei Gesandten der Deutschen Bischofskonferenz für unsere Zeitung ein erstes Fazit.
Mit einem großen Gottesdienst im Petersdom ist am Sonntag nach vier Wochen die Weltsynode der katholischen Kirche zu Ende gegangen. Papst Franziskus sagte, die "große und immerwährende Reform" liege darin, eine anbetende Kirche zu sein, die der verwundeten Menschheit dient und "die Zerbrechlichen, Schwachen und Ausgestoßenen auf ihrem Weg begleitet und den Ärmsten liebevoll begegnet".
Die in Rom tagende Weltsynode droht in eine kirchenrechtliche Krise zu geraten. Am Montagnachmittag teilte die vatikanische Kommunikationsbehörde überraschend mit, dass die für Montagmittag geplante Verabschiedung einer "Botschaft an das Volk Gottes" voraussichtlich bis Mittwoch verschoben werde. Zur Begründung verwies Kommunikationsdirektor Paolo Ruffini auf mehrere Änderungsvorschläge aus dem Kreis der Synodalen. Aus Teilnehmerkreisen war indes zu erfahren, dass manche das Zustandekommen des Textes als intransparent kritisiert hätten. Außerdem, so die Kritik, fehlten wesentliche inhaltliche Elemente.
Der Augsburger Bischof Bertram Meier hat vor extremen Haltungen bei der derzeit tagenden Weltsynode im Vatikan gewarnt. "Gerade wenn es um die Erneuerung der Kirche geht oder der Kurs zur Debatte steht, den die Kirche in Zukunft nehmen soll, ist das rechte Maß von großer Bedeutung", predigte Meier am Sonntag bei einem Gottesdienst in der Kirche des Campo Santo Teutonico im Vatikan.
Eine "offene Kirche für alle" - das ist das erklärte Ziel von Papst Franziskus bei der Weltsynode in Rom. Bereits seit zwei Jahren beraten Bischöfe, Priester und Ordensleute, aber auch Laien, jetzt kommt die Synode in eine entscheidende Phase. Unter anderem geht es um die Themen Missbrauch, die Rolle der Frauen in der Kirche, um mehr Aufmerksamkeit für junge Menschen und um soziale Probleme. Mit dabei ist auch Augsburgs Bischof Bertram Meier. Bis Ende Oktober wird er bei den Beratungen anwesend sein. Für ein kurzes Update aus Rom war er zurück in Augsburg.