Begleitet von einem starken Polizeiaufgebot und Blasmusik haben Abtreibungsgegner am Samstagnachmittag zum vierten Mal in München einen "Marsch fürs Leben" veranstaltet. Die Organisatoren gaben die Zahl der Teilnehmer mit 6.000 an, die Polizei sprach von 3.000. Erwartet hatten die Initiatoren 8.000 Demonstranten. An einer Gegendemo des "Bündnisses fürsexuelle Selbstbestimmung" beteiligten sich laut Polizei 1.000 Menschen.
Am 13. April findet in München zum vierten Mal ein "Marsch fürs Leben" statt. Die Initiatoren aus dem Milieu christlich motivierter Abtreibungsgegner hoffen auf 8.000 Teilnehmer aus ganz Bayern, das wären mehr als doppelt so viele wie 2023. Kritiker aus dem linken Spektrum sprechen von der "größten rechten Mobilisierung in München" und haben Gegendemonstrationen angekündigt.
Immer mehr Menschen gehen in Deutschland auf die Straße, um ein Zeichen zu setzen: gegen Rechtsextremismus und für die Demokratie. Der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte, war ein Treffen radikaler Rechter Ende November. Auch einige AfD-Politiker sowie einzelne Mitglieder der CDU sollen in Potsdam daran teilgenommen haben. Zur "Demo gegen Rechts" am Samstag auf dem Augsburger Rathausplatz hatten nun auch zahlreiche kirchliche Verbände aus dem Bistum aufgerufen.
Der Lebensschutz-Verein "Aktion Lebensrecht für alle" (ALfa) hat Kritik an Gebetswachen und Demonstrationen vor Arztpraxen, in denen Abtreibungen vorgenommen werden, zurückgewiesen. Am Mittwoch wandte sich der ALfa-Bundesverband in Augsburg insbesondere gegen Aussagen von Bundesärztekammerpräsident Klaus Reinhardt. Dieser hatte in einem Interview gefordert, betroffene Ärztinnen und Ärzte besser vor Beleidigungen und Bedrohungen zu schützen.
Die Katholische Landvolkbewegung (KLB) stellt sich hinter die Bauernproteste am Montag in Berlin. Die Ampel-Sparpläne zur Abschaffung von Agrardieselbeihilfe und KfZ-Steuerbefreiung für Landwirte seien ein Fehler, sagte KLB-Bundesgeschäftsführerin Bettina Locklair am Dienstag in Bad Honnef. "Andere Privilegien wie das sogenannte Dienstwagenprivileg bieten sich eher an. Hiervon profitieren vor allem Besserverdienende."