Ein Jahr nach dem Start der Institute für Katholische Theologie und für Islamische Theologie hat die Berliner Humboldt-Universität (HU) eine positive Bilanz gezogen. Beide Einrichtungen hätten sich "herausragend etabliert", erklärte HU-Präsidentin Sabine Kunst. "Der hier praktizierte fächerübergreifende Dialog in Forschung und Lehre ist richtungsweisend für unsere Universität." Dass die neuen Kolleginnen und Kollegen von Anfang an auch als Impulsgeber für die aktuellen gesellschaftlichen Debatten der Hauptstadt gefragt seien, freue sie ganz besonders.
Kardinal Rainer Maria Woelki hat davor gewarnt, dass der Reformdialog Synodaler Weg in eine "deutsche Nationalkirche" führen könnte. Der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) sagte der Kölner Erzbischof: "Das schlimmste Ergebnis wäre es, wenn der Synodale Weg in die Spaltung hineinführt und damit aus der Kirche, aus der Communio mit der Gesamtkirche heraus. Das wäre am schlimmsten, wenn hier so etwas wie eine deutsche Nationalkirche entstehen würde."
Die Schülerkreise Joseph Ratzinger/Benedikt XVI. treffen sich zu ihrem diesjährigen Symposium am 25. und 26. September in Rom. Wie aus dem Programm hervorgeht, hält den Hauptvortrag der Kölner Erzbischof, Kardinal Rainer Maria Woelki (64). Sein Thema ist "Offenbarung im Spannungsfeld von Wahrheitsvorgaben und Lebenswirklichkeiten".
Vertreter aus Kirche und Politik haben den gestorbenen Theologen Eberhard Schockenhoff gewürdigt. Der 67 Jahre alte Freiburger Professor war am Samstag in Freiburg an den Folgen eines Unfalls gestorben. Schockenhoff, der lange dem Deutschen Ethikrat angehört hatte, war einer der renommiertesten deutschen Theologen.
Als Vorsitzender der Kommission für Wissenschaft und Kultur der Bischofskonferenz spricht sich der Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki dafür aus, die Theologie an den Universitäten zu stärken. "Die theologischen Fakultäten und Institute sind weitaus mehr als Ausbildungsstandorte", sagte er im Interview der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA). Für Theologie und Kirche sei es "von hoher Bedeutung, dass die Theologie institutionell in den Universitäten verankert ist, die ja der Ort des wissenschaftlichen Dialogs sind".
Klaus Berger, Heidelberger Theologe und konfessioneller Grenzgänger, ist am Montag im Alter von 79 Jahren gestorben. Er galt als einer der profiliertesten Bibelexperten. Von 1974 bis 2006 lehrte er als Professor für Neues Testament an der Evangelisch-Theologischen Fakultät der Uni Heidelberg. Zugleich betonte er, immer katholisch geblieben zu sein. Einige seiner rund 80 Bücher - etwa zur Jesusforschung - wurden Bestseller.
Der Berliner Erzbischof Heiner Koch verbindet große Hoffnungen mit dem neuen Institut für Katholische Theologie an der Humboldt-Universität. Dort würden die beiden katholischen Theologietraditionen der Hauptstadt „an einem Ort versammelt“, sagte Koch am Mittwoch in Berlin bei einem Festakt in der evangelischen Theologischen Fakultät.