Der Passauer Bischof Stefan Oster wirbt für den weltweiten Demonstrationstag für Klimaschutz am kommenden Freitag. „Die junge Generation geht auf die Straße, weil sie die Dringlichkeit des Anliegens spürt“, schrieb der deutsche Jugendbischof auf Facebook. „Junge Menschen drängen, sie dürfen laut sein, sie dürfen rebellieren, sie haben ein Anliegen.“
Papst Franziskus will ein Verbot von Kernwaffen in der amtlichen katholischen Lehre verankern. Das kündigte er am Dienstag auf dem Rückflug von Japan an. Dabei bekräftigte Franziskus, nicht nur der Gebrauch, sondern schon der Besitz von Atomwaffen sei unmoralisch. Es genüge ein Unfall oder die Verrücktheit eines Einzelnen, um die ganze Menschheit zu zerstören.
Im Bistum Trier wird es vorerst keine Großpfarreien geben. Die Diözese reagierte damit auf eine Entscheidung des Vatikans und stoppte die geplante Pfarreienreform. Bischof Stephan Ackermann ziehe die bereits erlassenen Dekrete zur Errichtung von Großpfarreien zurück, sagte Generalvikar Ulrich Graf von Plettenberg am Dienstag vor Journalisten in Trier. Zum 1. Januar werde es keine neuen Pfarreien geben. Auch die vorgesehenen Wahlen für Gremien der Großpfarreien seien gestoppt.
Der Magdeburger Bischof Gerhard Feige hat den gesetzlichen Schutz der Sonn- und Feiertage verteidigt. Deren Erhalt gehöre zu den besonderen Aufgaben der Kirchen, sagte Feige am Dienstagabend in Magdeburg bei einer Veranstaltung zu dem Thema. Die Kirchen sähen sich dabei nicht nur „in der Rolle eines Lobbyisten für die eigene Sache“, sondern auch in ihrer Verantwortung für die ganze Gesellschaft.
Papst Franziskus befindet sich auf dem Rückflug von seiner einwöchigen Reise nach Thailand und Japan. Um 11.43 Uhr Ortszeit (3.43 Uhr MEZ) hob die Maschine der Fluglinie ANA ab, wie Vatican News berichtete. Die Ankunft in Rom wird für den späten Nachmittag erwartet.
Der für das Ende der Behandlung des französischen Komapatienten Vincent Lambert (1976-2019) zuständige Arzt muss sich am Dienstag wegen unterlassener Hilfeleistung vor Gericht verantworten. „Es ist keine Rache. Der Arzt hat die rote Linie überschritten und muss sich dafür verantworten“, zitieren französische Medien den Anwalt der Eltern, Jean Paillot. Die Eltern verklagten das Krankenhaus und den leitenden Arzt Vincent Sanchez wegen unterlassener Hilfeleistung.
Der Wiener Kardinal Christoph Schönborn hofft, seine Krebserkrankung überwunden zu haben. "Es geht mir gut. Es sieht so aus, als sei der Krebs besiegt", sagte Schönborn im Interview des Monatsmagazins "Herder Korrespondenz" (Ausgabe 12/2019). Der Wiener Erzbischof hatte sich im Mai einer Prostata-Operation unterzogen. Die Rekonvaleszenz schreite gut voran, "auch wenn sie länger dauert, als ich gedacht hätte".
Die privaten Pflegekosten in der vollstationären Pflege sind einer Studie zufolge teilweise deutlich gestiegen. Besonders in den ostdeutschen Bundesländern gab es nach der am Montag veröffentlichten Studie des arbeitgebernahen Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) in Köln starke Anstiege. Dabei bleiben die Unterschiede zwischen den Bundesländern groß.
Bei seinem Japan-Besuch ist Papst Franziskus am Montag von Kaiser Naruhito empfangen worden. Naruhito, dessen Funktion als Staatsoberhaupt rein zeremoniell ist, begrüßte den Papst in dessen Muttersprache: "Bienvenido en Japon". Die folgende private Unterredung im sogenannten Bambussaal, über die offiziell nichts mitgeteilt wurde, dauerte nach Vatikanangaben gut 20 Minuten.
Das Bistum Trier setzt die geplanten Wahlen für die Gremien der neuen Großpfarreien aus. Die für das Wochenende angesetzten Wahlen für den neuartigen „Rat der Pfarrei“ finden nicht statt, wie Bischof Stephan Ackermann am Freitag verfügte. Die Durchführung verstoße gegen die von Vatikan am Donnerstagabend bestimmte Aussetzung der Reform der Pfarreien.
Im Rahmen seines Thailandbesuchs hat Papst Franziskus einen großen Gottesdienst mit der katholischen Minderheit gefeiert. An der Messe im Rajamangala-Stadion in Bangkok am Donnerstag nahmen knapp 45.000 Menschen teil, weitere 15.000 in einem Nachbarstadion. Unter den Gläubigen waren etliche Gruppen ethnischer Minderheiten sowie Vietnamesen. In seiner Predigt bestärkte Franziskus Asiens Gläubige in ihren Traditionen und forderte sie zum Einsatz für die Schwächsten der Gesellschaft auf.
Der Erfurter Bischof Ulrich Neymeyr ist besorgt über den Umgang der Thüringer mit rechtsextremem Gedankengut. „Viele Menschen nehmen nationalistische und antisemitische Einstellungen, die öffentlich vorgetragen werden, entweder nicht zur Kenntnis oder akzeptieren sie“, kritisierte er am Donnerstagabend beim traditionellen Elisabeth-Empfang des Bistums Erfurt für Thüringer Politiker. „Ich sehe darin auch ein Nachwirken der SED-Diktatur, in der die NS-Vergangenheit nicht aufgearbeitet worden ist, ja verdrängt wurde entsprechend der Doktrin: Die Nazis sind im Westen“, sagte der Bischof.
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) will laut einem Zeitungsbericht erstmals die Gedenkstätte im Vernichtungslager Auschwitz besuchen. Die Reise sei für den 6. Dezember angesetzt, berichtete die „Süddeutsche Zeitung“ (Donnerstag). Die Kanzlerin habe die Einladung der Stiftung Auschwitz-Birkenau zum zehnten Jahrestag ihres Bestehens angenommen.
Zum Programmauftakt seiner Asienreise hat Papst Franziskus Thailand für seine Aufnahme von Flüchtlingen gedankt und zugleich zu internationaler Hilfe aufgerufen. Das Land sei durch den Zustrom von Menschen aus den Nachbarländern mit einer Krise konfrontiert gewesen, sagte er am Donnerstagmorgen vor Politikern und Diplomaten in Bangkok. Die internationale Gemeinschaft müsse „mit Verantwortung und Weitsicht handeln“ und die Ursachen für diesen „tragischen Exodus“ lösen, forderte das Kirchenoberhaupt.
Der Ethik-Experte und Augsburger Weihbischof Anton Losinger hat das "Nein" der katholischen Kirche zu vorgeburtlichen Tests etwa auf das Down-Syndrom bekräftigt. Der wissenschaftliche Fortschritt habe ein doppeltes Gesicht, sagte er in einem Interview: „Auf der anderen Seite der Medaille steht das Problem, dass die Feststellung eines genetischen Defekts in den allermeisten Fällen heute dazu führt, dass das Leben eines solchen menschlichen Embryos, eines werdenden Kindes, beendet wird.“
Der scheidende Generalsekretär des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), Stefan Vesper, fordert ein stärkeres Engagement der Katholiken beim Thema Ökologie und Bewahrung der Schöpfung. „Wir haben so viele Traditionen und Ausdrucksformen, mit denen wir bei diesem Thema anschlussfähig wären: Es gibt die Fastenzeit, es gibt den Konsumverzicht an Freitagen, den heiligen Franziskus und eine große Wertschätzung des einfachen Lebens“, sagte der 63-Jährige. Vesper wird am Wochenende in Bonn nach 20 Jahren als Generalsekretär des ZdK verabschiedet.
Anlässlich des katholischen Welttags der Armen am Sonntag hat Papst Franziskus mit 1.500 Bedürftigen zu Mittag gegessen. Das Menü bestand nach Angaben des vatikanischen Presseamts aus einer Lasagne-Vorspeise, Hähnchengeschnetzeltem mit Pilzsoße und Kartoffeln sowie einem süßen Dessert, Obst und Kaffee. Den Tischdienst in der Audienzhalle des Vatikan übernahmen Ehrenamtliche. Zum Abschied gab es ein kleines Lebensmittelpaket, gesponsert von italienischen Produzenten.
Der Vatikan hat Einzelheiten zu der bevorstehenden Reise von Papst Franziskus nach Thailand und Japan bekanntgegeben. Demnach wird Iwao Hakamada, der als der am längsten in einer Todeszelle einsitzende Mensch weltweit gilt, möglicherweise mit dem Papst zusammentreffen. Die japanischen Bischöfe hätten den 83-Jährigen zu einer Messe mit Franziskus in Tokio eingeladen, sagte Vatikansprecher Matteo Bruni.
Zum kirchlichen Welttag der Armen an diesem Sonntag erinnern die katholischen Bischöfe in Deutschland an von Altersarmut betroffene Frauen. In den kommenden Jahren werde voraussichtlich jede vierte alleinstehende Neurentnerin staatliche Grundsicherung benötigen, erklärte der Osnabrücker Bischof Franz-Josef Bode in Bonn. Er ist Vorsitzender der Pastoralkommission und der Unterkommission Frauen in Kirche und Gesellschaft der Deutschen Bischofskonferenz.
Der Jesuitenpater Klaus Mertes wendet sich gegen Entschädigungsleistungen der katholischen Kirche in Deutschalnd für Missbrauchsopfer im sechsstelligen Bereich. Die Höhe solcher Forderungen entspreche dem US-amerikanischen und nicht dem deutschen und europäischen Rechtssystem, schreibt er in einem Medien-Beitrag. Er kritisierte, dass Missbrauchsopfern Hoffnung auf solche Summen gemacht worden seien.
Der spanische Jesuit und Wirtschaftswissenschaftler Juan Antonio Guerrero Alves (60) wird neuer Präfekt des vatikanischen Wirtschaftssekretariats. Der Vatikan teilte die Ernennung durch Papst Franziskus am Donnerstag mit. Guerrero, derzeit Leitungsmitglied des Jesuitenordens, erhält damit einen der einflussreichsten Posten in der Leitung der katholischen Kirche, wird aber einfacher Ordenspriester bleiben. Sein Amt tritt er zum Jahresbeginn an.
Der Regensburger Bischof Rudolf Voderholzer hat sich von einer Protestaktion konservativer Christen gegen Papst Franziskus distanziert. Im Internet rufen derzeit rund 100 Unterzeichner den Papst zu öffentlicher Buße wegen angeblichen Götzendienstes auf. Das Kirchenoberhaupt habe bei der Amazonas-Synode die „heidnische Göttin Pachamama“ angebetet, so der Vorwurf. Als Gewährsleute führt die Gruppe neben den deutschen Kardinälen Walter Brandmüller und Gerhard Ludwig Müller auch den Regensburger Bischof an.
Die katholische Kirche in Polen protestiert im Streit über das bestehende Abtreibungsgesetz scharf gegen das Verfassungsgericht und die nationalkonservative Regierungspartei. Der Bischofskonferenz-Vorsitzende Erzbischof Stanisław Andrzej Gądecki kritisierte die „Weigerung“ der höchsten Richter, zu prüfen, ob die Verfassung Abtreibungen von schwer geschädigten Föten erlaubt: „Das Ausbleiben einer Entscheidung des Verfassungsgerichts bewirkt, dass Hunderte Kinder getötet werden, nur weil sie wehrlos sind und vom Schicksal benachteiligt wurden.“
Der neugewählte Vorsitzende der US-Bischofskonferenz hat an das Oberste Gericht des Landes appelliert, den sogenannten Dreamern ein dauerhaftes Bleiberecht zu ermöglichen. „Wir beten für ein gutes Ergebnis des Verfassungsgerichts“, sagte Erzbischof Jose Horacio Gomez unmittelbar nach seiner Wahl (Dienstag Ortszeit). Er hoffe, „dass die 'Dreamer' in den USA bleiben können“. Der 67-jährige Gomez war zuvor als erster Latino an die Spitze der US-Bischofskonferenz gewählt worden.
Australiens oberster Gerichtshof hat am Mittwoch den Berufungsantrag von Kardinal George Pell (78) gegen seine Verurteilung als Sexualstraftäter angenommen. Die Anhörung werde voraussichtlich erst 2020 stattfinden, teilte das Gericht in Canberra mit. Pell war bei der Verkündung der Entscheidung laut Medienberichten nicht persönlich im Gerichtssaal anwesend. Mit der Zulassung der Berufung erhält der gesundheitlich angeschlagene Pell eine letzte juristische Chance, gegen seine Verurteilung wegen Kindesmissbrauchs vorzugehen.
Mehrere Politiker haben sich in der „Bild“-Zeitung gegen den Vorschlag von Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD, im Bild) ausgesprochen, künftig reine Männer- und Frauenvereine steuerlich zu bestrafen. „Muss der Katholische Frauenbund demnächst Männer aufnehmen, damit er gemeinnützig ist? Das ist doch absurd“, zitiert das Blatt den Ministerpräsidenten von Nordrhein-Westfalen (NRW), Armin Laschet (CDU), aus einer Pressekonferenz in Düsseldorf. Der Vorstoß sei „ein Frontalangriff auf das Ehrenamt“.
Papst Franziskus hat eine gerechte Wirtschaftsordnung verlangt, die imstande ist, auf die „radikalsten Herausforderungen“ der Menschheit und des Planeten zu reagieren. Konkret warb er für einen „inklusiven Kapitalismus“. Dieses Modell verspreche eine Reduzierung der Kluft, die den Großteil der Menschen vom Wohlstand einiger weniger trenne, sagte er im Vatikan.
Die kirchlichen Wohlfahrtsverbände Caritas und Diakonie begrüßen die Einigung der Koalitionsparteien im Streit um die Grundrente. „Menschen müssen sich auf das Kernversprechen verlassen können, nach jahrzehntelanger Einzahlung in die Rentenversicherung eine Absicherung im Alter zu erhalten, die ihrer Lebensleistung gerecht wird“, sagte der Präsident des katholischen Deutschen Caritasverbands, Peter Neher, am Montag in Berlin.
Der maronitische Patriarch Kardinal Bechara Rai warnt vor einer Geiselnahme des libenesischen Staates durch einzelne Politiker oder Interessengruppen. „Der vom libanesischen Volk getragene Aufstand ist historisch und ist keiner einzelnen Religionsgruppe vorbehalten“, sagte er laut Bericht der staatlichen Nachrichtenagentur NNA zum Auftakt eines Treffens der katholischen Patriarchen und Bischöfe.
Die Kirchen haben am Wochenende an den Mauerfall vor 30 Jahren erinnert. Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, warb für eine neue Systemdebatte. „Am liebsten würde ich die Worte Kapitalismus und Sozialismus hinter mir lassen, sie sind aus der Zeit gefallen“, sagte Marx in München. Es brauche eine Entwicklung hin zu mehr Stabilität. Der Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki sprach mit Blick auf den Mauerfall von einem „Wunder“.
Aus dem Mauerfall erwächst nach Auffassung des Berliner Erzbischofs Heiner Koch eine bleibende Aufgabe für die Deutschen. „Vor 30 Jahren hat die Welt auf uns geschaut, voller Staunen und Anerkennung, dass eine Revolution ohne Waffengebrauch und Blutvergießen möglich war“, schrieb Koch in einem Gastbeitrag für die Boulevardzeitung „B. Z.“. „Das ist unsere Botschaft auch heute: eine Welt ohne Mauern ist nicht nur möglich, es ist eine menschlichere Welt“, erklärte der Erzbischof.
Der Bischof der brasilianischen Diözese Obidos, Bernardo Johannes Bahlmann, hat die Kritik von Kardinälen und Bischöfen an den Beschlüssen der Amazonas-Synode mit scharfen Worten zurückgewiesen. „Mein Eindruck ist, dass sie keine Ahnung haben“, sagte Bahlmann in Würzburg am Rande einer Tagung zu dem Bischofstreffen bei einem Pressegespräch. Er sei „niemals von einem der Herren“ angesprochen und gefragt worden, was denn beschlossen werde. Die von Bischöfen und Kardinälen geäußerte Kritik lasse keine faire Diskussion zu. „Was für eine Kollegialität ist das?“, fragte Bahlmann.
Der Prager Kardinal Dominik Duka (76) wünscht sich stärkere Kontakte zu den katholischen Bistümern in Ostdeutschland. „Leider haben wir die früher engen Beziehungen nach Ostdeutschland inzwischen verloren“, sagte er. „Nach der Wende war die westliche Welt für uns interessanter als die früher sozialistischen Gebiete.“ Doch jetzt seien die Kontakte nach Ostdeutschland wichtiger geworden: „Denn wir haben gemeinsame Erfahrungen aus der kommunistischen Zeit.“
Papst Franziskus hat die Jesuiten, den größten katholischen Männerorden weltweit, zum Einsatz für Menschenrechte und Benachteiligte aufgerufen. Bei einem Treffen mit Tagungsteilnehmern der Jesuiten verwies er am Donnerstag in Rom auf wachsende Fremdenfeindlichkeit und nationale Interessen sowie auf die Umweltzerstörung, die vor allem die Armen treffe. Unter diesen Umständen bedeute Nachfolge Jesu die Begleitung von Opfern, Aufmerksamkeit für menschliche Nöte und ein Aufdecken von Missständen.
Seit dem Suizid des einstigen Fußballnationaltorwarts Robert Enke am 10. November 2009 hat sich nach Expertenmeinung gesellschaftlich etwas verändert. "Die Offenheit gegenüber dem Thema Depression ist wesentlich größer geworden, gerade auch im 'Risikobereich' Männer/Sport", sagte der Psychologieprofessor Arno Drinkmann von der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt im Interview der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA).
Die Bundesregierung will eine Deutsch-Pflicht für ausländische "Religionsbedienstete" wie Imame einführen. Das bestätigte am Mittwoch ein Sprecher des Bundesinnenministeriums. Das Bundeskabinett brachte einen entsprechenden Gesetzentwurf auf den Weg.
Der Hamburger Alterzbischof und frühere Münsteraner Generalvikar Werner Thissen hat Fehler im Umgang mit sexuellen Missbrauchsfällen eingeräumt. Der 80-Jährige bezeichnete es als „schweren Fehler“, als Personalverantwortlicher im Bistum Münster ab den 1970er Jahren „überzogen und unrealistisch“ auf die Therapierbarkeit von Tätern vertraut zu haben. Ein weiterer Fehler sei es gewesen, kaum mit Opfern Kontakt gehabt zu haben.
Zu dem geplanten Reformdialog in der katholischen Kirche in Deutschland gibt es unter Amtsträgern unterschiedliche Ansichten. Während der Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki seine Vorbehalte gegenüber dem Synodalen Weg bekräftigte, sprachen sich Generalvikare aus zehn Bistümern in einem am Dienstag veröffentlichten Brief an den Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, und den Präsidenten des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), Thomas Sternberg „mit Nachdruck“ für das Vorhaben aus.
Der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick hat in der Debatte um Hass im Internet zu mehr Zivilcourage und Achtsamkeit aufgerufen. "Jede und jeder sollte sich für Respekt und Anstand in unserer Gesellschaft verantwortlich fühlen", sagte Schick. Das Strafrecht müsse zudem konsequent angewendet und Hass-Posts müssten schneller gelöscht werden, forderte der Erzbischof: "Härtere Strafen lösen das Problem nicht." Es fehle zudem daran, in der Erziehung und Bildung vom Kindergarten bis zur Erwachsenenbildung Werte und Tugenden sowie Ethik und Moral zu vermitteln.
Papst Franziskus hat sich in einem neuen Interviewbuch zu Besonderheiten christlicher Verkündigung in verschiedenen kulturellen und sozialen Kontexten geäußert. So dürfe es etwa bei der Mission keine "pastoralen Zollschranken" geben. Auch dürfe man nicht "als Türsteher auftreten, um zu prüfen, ob andere zum Eintritt berechtigt sind", zitiert der vatikanische Informationsdienst Fides am Montag.