Die beiden großen Kirchen haben „erhebliche rechtliche, ethische, und seelsorgerische Bedenken“ gegen die Einführung einer sogenannten Widerspruchslösung bei der Organspende. Das geht aus einem gemeinsamen Schreiben der Vertreter beider Kirchen in Berlin an alle Abgeordneten des Bundestags hervor. Nach der Widerspruchslösung gilt jeder Mensch gleichsam automatisch als Organspender, sofern er dem nicht ausdrücklich widersprochen hat. Das wäre ein Systemwechsel, denn derzeit gilt in Deutschland eine Zustimmungslösung. Danach kann eine Organentnahme nur stattfinden, wenn der Patient ausdrücklich zugestimmt hat. Ersatzweise können auch die Angehörigen zustimmen.
Im Streit um das Datum des Weihnachtsfestes unterstützt Koptenpapst Tawadros II. die Haltung des koptisch-orthodoxen Metropoliten von Los Angeles, Bischof Serapion. Es gebe unterschiedliche Bedürfnisse, auf die die Kirche eine Antwort haben müsse, sagte er laut einem Bericht des koptisch-ägyptischen Nachrichtenportals „Watani“.
Per Twitter hat sich Papst Franziskus für Gratulationen zum 50. Jahrestag seiner Priesterweihe und zu seinem Geburtstag bedankt: "Ich danke allen, die mir in diesen Tagen aus der ganzen Welt ihre Glückwünsche zu meinem Goldenen Priesterjubiläum und zum Geburtstag übermittelt haben. Vergelt's Gott vor allem für das Gebet, das ihr mir geschenkt habt", ließ das Kirchenoberhaupt über den Kurznachrichtendienst am Mittwoch verbreiten.
Die Berliner Ärztin Bettina Gaber hat laut einem Zeitungsbericht Verfassungsbeschwerde gegen den umstrittenen Paragrafen 219a erhoben. „Dieser Paragraf muss komplett abgeschafft werden“, sagte die Ärztin. Das Gesetz sei verfassungswidrig. Gaber war im November rechtskräftig zu einer Geldstrafe von 2.000 Euro verurteilt worden, weil auf ihrer Webseite stand, dass ein „medikamentöser, narkosefreier Schwangerschaftsabbruch in geschützter Atmosphäre“ zu ihren Leistungen gehört.
Der Missbrauchsbeauftragte der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Stephan Ackermann, hat die Abschaffung des sogenannten Päpstlichen Geheimnisses bei der Verfolgung von Missbrauchsstraftaten begrüßt. Die Instruktion von Papst Franziskus sei „der richtige Schritt in einem langen Prozess der Kirche“, sagte der Trierer Bischof am Dienstag in Bonn. Die Entscheidung ermögliche eine größere Transparenz und eine verbesserte Zusammenarbeit mit den staatlichen Behörden.
Rabbiner Walter Homolka hat die Wiedereinführung einer jüdischen Militärseelsorge in Deutschland als „Paradigmenwechsel“ gelobt. „Es tilgt meines Erachtens das Unrecht, das Juden in deutschen Armeen früher erfahren mussten“, sagte der Rektor des Potsdamer Abraham Geiger Kollegs am Dienstag in Potsdam. Kommenden Freitag wird in Berlin der Staatsvertrag für eine jüdische Militärseelsorge unterzeichnet.
Insgesamt 23 Sternsinger aus Deutschland, Ungarn, Österreich, Rumänien, Italien und Belgien werden am 8. Januar im Europaparlament erwartet. Zu Gast sind die Mädchen und Jungen in Brüssel bei EU-Vizepräsident Rainer Wieland, wie am Donnerstag das Kindermissionswerk "Die Sternsinger" in Aachen mitteilte. Im Vorfeld wollen die Sternsinger das Büro der Kommission der Bischofskonferenzen der Europäischen Gemeinschaft (COMECE) besuchen.
Papst Franziskus begeht heute seinen 83. Geburtstag. Besondere Feierlichkeiten sind nicht geplant. Traditionell ist der Dienstag für den Papst ein Tag mit keinen oder wenigen offiziellen Terminen. Voraussichtlich wird es ein Arbeitstag wie jeder andere - mit der Morgenmesse im vatikanischen Gästehaus, einem kurzen Frühstück und Arbeitsbesprechungen.
Die abschließende Entscheidung über eine gesetzliche Neuregelung der Organspende soll in der dritten Januarwoche im Bundestag fallen. Wie die Zeitungen der Funke Mediengruppe am Dienstag unter Berufung auf Parlamentskreise berichten, ist die Dritte Lesung der vorliegenden Gesetzentwürfe für 16. Januar geplant.
Der Aachener Weihbischof Johannes Bündgens (63) muss sich wegen des Vorwurfs der Untreue vor dem Amtsgericht Kerpen verantworten. "Die Hauptverhandlung wird eröffnet", sagte Gerichtssprecher Joachim Rau am Montag. Der Termin dafür werde noch abgestimmt; möglicherweise werde die Verhandlung im März stattfinden.
Für Christen aus dem Gazastreifen bleibt weiterhin unklar, ob sie zu den bevorstehenden Weihnachtsfeiern nach Bethlehem reisen dürfen. Eine Entscheidung über Ausreisegenehmigungen für Gaza-Christen nach Israel und ins Westjordanland sei noch nicht getroffen worden, teilte die zuständige israelische Koordinationsstelle für Regierungsaktivitäten in den besetzten Gebieten (COGAT) am Sonntagabend mit.
Papst Franziskus hat im Advent zu mehr Besinnlichkeit aufgerufen. „Es geht nicht etwa darum, sich auf die Ankunft einer Märchenfigur vorzubereiten, sondern auf Gott, der uns herausfordert, einbezieht und zur Entscheidung auffordert“, sagte er am dritten Advent bei seinem sonntäglichen Angelus-Gebet auf dem Petersplatz.
Die Klimaaktivistin Greta Thunberg (16) ist aus Sicht von Kurienkardinal Peter Turkson eine "große Zeugin der kirchlichen Lehre über die Umwelt".
Die deutschen Bischöfe haben Papst Franziskus zu seinem 50. Priesterjubiläum gratuliert und sein Wirken gewürdigt. In einem Brief an den Papst schreibt der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx: „Ihre Hirtensorge gilt allen Menschen, denen Sie das Evangelium verkünden wollen. Ihr unerschrockener Einsatz für den Herrn und Ihr demütiger Dienst als Bischof von Rom sind uns Vorbild und Ansporn.“ Am heutigen Freitag jährt sich die Weihe von Jorge Mario Bergoglio zum Priester am 13. Dezember 1969 in Argentinien zum 50. Mal.
Im Strafprozess gegen die Ärztin Kristina Hänel hat das Landgericht Gießen in der erneuten Berufungsverhandlung die Verurteilung der Angeklagten wegen verbotener Werbung für Abtreibungen bestätigt. Zugleich reduzierte das Gericht in seinem Urteil am Donnerstag die ausgesprochene Geldstrafe von 6.000 Euro auf 2.500 Euro. In ersten Reaktionen kritisierten Grüne und Linke, das Urteil zeige, dass die Reform des Strafrechtsparagrafen keine Rechtssicherheit gebracht habe.
Der Wiener Kardinal Christoph Schönborn ist nach einem Lungeninfarkt auf dem Weg der Besserung. Der Infarkt als Folge einer Lungenembolie sei rechtzeitig erkannt und gut behandelt worden, teilte die Erzdiözese Wien der Presseagentur „Kathpress“ mit. Allerdings werde der 74-Jährige auf ärztliche Empfehlung eine mehrwöchige Kur anschließen und bis in den Januar keine Termine wahrnehmen.
Bundesfamilienministerin Franziska Giffey (SPD) will im kommenden Frühjahr einen Referentenentwurf für eine Reform der Kinder- und Jugendhilfe vorlegen. Das erklärte Giffey in Berlin. Sie äußerte sich bei einer Fachkonferenz und nahm einen Bericht entgegen, den Experten mit Blick auf die Reform erarbeitet hatten.
Das Bistum Regensburg leitet einen Sparkurs ein. „Das finanzielle Korsett wird enger“, erklärte Generalvikar Michael Fuchs anlässlich der Finanzpressekonferenz des Bistums am Mittwoch in Regensburg. Steigende Kosten vor allem im Bausektor und beim Personal „zwingen uns zu noch stärkerer Disziplin und zu einem umfassenden Nachdenken über die künftig zu leistenden Aufgaben“. In einem auf zunächst drei Jahre angelegten Diskussionsprozess will das Bistum laut Fuchs „Schwerpunkte identifizieren und gleichzeitig erwägen, was wir mit Bedacht loslassen können“.
Nach Einschätzung des Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, ist die EU derzeit in einem „schwierigen Moment“. Es gebe eine Tendenz in der Europäischen Union, die Interessen der Mitgliedstaaten und nicht das Gemeinwohl in den Vordergrund zu stellen, sagte Marx am Dienstagabend in Brüssel bei einer Diskussion mit Kardinal Juan Jose Omella aus Barcelona und Kardinal Jozef de Kesel, Erzbischof von Mecheln-Brüssel. „Das Projekt der EU ist noch nicht zu Ende“, betonte Marx.
Der Familienbund der Katholiken hat das Bekenntnis von SPD und Grünen begrüßt, Kinder deutlich stärker durch finanzielle Leistungen zu unterstützen. „Eine hohe Förderung im niedrigen Einkommensbereich, die mit steigendem Einkommen der Eltern abgeschmolzen wird, ist der richtige Ansatz“, erklärte am Dienstag Familienbund-Präsident Ulrich Hoffmann in Berlin. Das hatten SPD und Grüne zuvor gefordert.
Zum internationalen Tag der Menschenrechte am heutigen Dienstag fordern Initiativen einen besseren Schutz von Flüchtlingen, Religionsgemeinschaften und Frauen. So rief Amnesty International zum Schutz von religiösen Minderheiten auf. „Es ist wichtig, dass Regierungen ungeachtet der Mehrheit der Glaubensgemeinschaft im eigenen Land für den Schutz von religiösen Gemeinschaften eintreten“, sagte der deutsche Generalsekretär Markus N. Beeko.
Die katholischen Bischöfe haben ihre Leitlinien zum Umgang mit sexuellem Missbrauch erneut verschärft. Die überarbeitete Fassung soll erstmals als „Ordnung“ verbindlich bundesweit in allen Bistümern gelten, wie die Bischofskonferenz am Montag in Bonn mitteilte. Die neuen Regelungen betreffen den sexuellen Missbrauch von Minderjährigen sowie von hilfebedürftigen Erwachsenen wie etwa Menschen mit Behinderungen im Bereich der Kirche.
Papst Franziskus hat die Leitung einer wichtigen Vatikan-Behörde neu besetzt. Wie der Vatikan am Sonntag mitteilte, ernannte er den Erzbischof von Manila, Kardinal Luis Antonio Tagle (62), zum neuen Präfekten der Kongregation für die Evangelisierung der Völker. Deren bisherigen Leiter, Kardinal Fernando Filoni (73), versetzte er an die Spitze des Ritterordens vom Heiligen Grab zu Jerusalem.
Eine vorrangige Orientierung am Wohl der ungeborenen Kinder fordert die katholische Kirche in Deutschland angesichts der stetig wachsenden Möglichkeiten von Gendiagnostik und Fortpflanzungsmedizin. In allen Fällen gelte, dass „menschliches Leben in jedem Augenblick seiner Existenz unverfügbar sein muss“, heißt es in einer in Bonn veröffentlichten Erklärung der Gemeinsamen Konferenz aus Mitgliedern der Deutschen Bischofskonferenz und des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK).
Der Mainzer Bischof Peter Kohlgraf sieht die Leitung der künftigen Großpfarreien des Bistums als Gemeinschaftsaufgabe von Priestern und Laienkatholiken an. „Das Bild des Priesters als Einzelkämpfer ist meines Erachtens nicht mehr zeitgemäß und es war eigentlich nie zeitgemäß“, sagte Kohlgraf laut Mitteilung des Bistums Mainz. „Wir brauchen ein Verständnis von Leitung, das gemeinsame Leitung einschließt, wo Leitungsverantwortung abgegeben werden kann - gegebenenfalls auch an Nichtgeweihte, auch an Nichthauptamtliche“, erklärte Kohlgraf.
Der Berliner Erzbischof Heiner Koch verbindet große Hoffnungen mit dem neuen Institut für Katholische Theologie an der Humboldt-Universität. Dort würden die beiden katholischen Theologietraditionen der Hauptstadt „an einem Ort versammelt“, sagte Koch am Mittwoch in Berlin bei einem Festakt in der evangelischen Theologischen Fakultät.
Verbände fordern zum heutigen Internationalen Tag des Ehrenamts eine breitere Unterstützung für das soziale Engagement in Deutschland. „Statt erneut die Debatte über die Dienstpflicht zu führen, wollen wir die Rahmenbedingungen für Freiwilligendienstleistende verbessern. Dabei ist der kostenlose ÖPNV für diejenigen, die sich tagtäglich für den Zusammenhalt der Gesellschaft einsetzen, eine wichtige Maßnahme“, erklärte die BDKJ-Bundesvorsitzende Lisi Maier.
Münsters Bischof Felix Genn fordert ein Disziplinarrecht für Kleriker. Bei der kirchenrechtlichen Verurteilung von Priestern, die einen Missbrauch eingestehen, hätten Bischöfe derzeit nicht viel Spielraum für entsprechende Dekrete, sagte er am Dienstagabend in Wadersloh. Er hoffe, dass die Deutsche Bischofskonferenz bereits im kommenden Jahr zu einer entsprechenden Einigung komme.
Der Wiener Erzbischof Kardinal Christoph Schönborn (74) hat aus gesundheitlichen Gründen bis Weihnachten alle Termine abgesagt. Er befinde sich wegen einer Akuterkrankung seit Dienstag im Krankenhaus, teilte die Erzdiözese Wien am Dienstagabend mit. Seine Erkrankung stehe nicht im Zusammenhang mit dem im Frühling operierten Krebs, hieß es weiter.
Die katholische Kirche in den USA stellt sich auf Tausende neue Missbrauchsklagen ein. Wie US-Medien am Dienstag berichteten, kommen auf die Diözesen Forderungen in Milliardenhöhe zu. Hintergrund der erwarteten Klageflut ist das Inkraftsetzen von Gesetzen in mehreren US-Bundesstaaten, die das Zeitfenster für Opfer-Klagen erweitern. 15 Bundesstaaten haben die einst kurzen Fristen abgeschafft.
Zum heutigen Internationalen Welttag der Menschen mit Behinderung hat Papst Franziskus zu weiteren Anstrengungen für eine gesellschaftliche Beteiligung von Behinderten aufgerufen. Es brauche „Antikörper gegen eine Kultur, die (menschliche) Leben in solche erster und zweiter Liga einteilt“, schreibt das Kirchenoberhaupt in einer Botschaft zum Welttag.
Die Frage eines Diakonenamtes für Frauen in der katholischen Kirche muss nach Auffassung des emeritierten Papstes Benedikt XVI. theologisch geklärt werden. Dies gehe nicht allein durch Rückgriff auf kirchengeschichtliche Entwicklungen, erklärte der frühere Papst in einem Grußwort zum 50-jährigen Bestehen der Internationalen Theologenkommission (ITC), das der Vatikan auf seiner Website veröffentlichte.
Der Missbrauchsbeauftragte der Bundesregierung, Johannes-Wilhelm Rörig, und der Trierer Bischof Stephan Ackermann haben sich auf Eckpunkte zur Aufarbeitung von sexuellem Missbrauch geeinigt. Demnach soll die Aufarbeitung in den katholischen Bistümern transparent und nach einheitlichen Kriterien erfolgen, wie es in einer gemeinsamen Presseerklärung heißt. Auch sollen unabhängige Experten an dem Prozess teilnehmen.
Der Trierer Bischof Stephan Ackermann sieht in der anstehenden Prüfung der Pfarreienreform durch den Vatikan trotz Mühen auch eine Chance. Das offizielle Prüfverfahren helfe dabei, „größere Rechtssicherheit zu gewinnen“, schreibt der Bischof in einem am Wochenende veröffentlichten Brief an die Katholiken im Bistum. Gleichwohl stehe durch die Pause ab Januar eine Phase der Ungewissheit an, die Herausforderungen mit sich bringe. Das Bistum suche derweil nach Lösungen, um die Seelsorge vor Ort weiter zu sichern.
Papst Franziskus hat alle Gläubigen dazu aufgefordert, den Brauch der Weihnachtskrippe zu pflegen oder neu zu entdecken. „Es ist nicht wichtig, wie man die Krippe aufstellt“ - immer gleich oder jedes Jahr anders - „was zählt, ist, dass sie zu unserem Leben spricht“, erklärte der Papst in einem Brief, den er am Sonntag in Greccio unterzeichnete. In dem Dorf 90 Kilometer nördlich von Rom hatte Franz von Assisi an Weihnachten 1223 die Szene von Jesu Geburt mit Menschen und Tieren nachgestellt. Das Ereignis gilt als Ursprung der Krippentradition.
Mit Gottesdiensten in vielen Bischofskirchen ist am Sonntag ein neuer Reformdialog der katholischen Kirche in Deutschland eröffnet worden. Zum Beginn des Synodalen Wegs entzündeten der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, und die Vizepräsidentin des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), Karin Kortmann, im Münchner Liebfrauendom gemeinsam eine Synodalkerze. Beide gehören auch dem Präsidium des Synodalen Wegs an.
Verbände und Hilfsorganisationen haben im Vorfeld des Weltklimagipfels Klimagerechtigkeit gefordert. Es sei eine „Frage der Verantwortung“, dass wirtschaftsstarke CO2-Produzenten vom Klimawandel betroffene schwächere Regionen mit den Folgen nicht alleine ließen, sagte der Bundesvorsitzende der Katholischen Landjugendbewegung Deutschlands (KLJB), Stephan Barthelme, in Bad Honnef bei Bonn. Am Freitag sind im Vorfeld der Weltklimakonferenz im ganzen Bundesgebiet mehr als 500 Klimastreikaktionen der Jugendumweltbewegung „Fridays For Future“ geplant.
Die Ordensschwester und Menschenrechtlerin Lea Ackermann fordert die katholische Kirche zu einer konsequenten Aufarbeitung von Missbrauch an Frauen auf. „Die betroffenen Frauen haben lange aus Scham geschwiegen. Nun dürfen sie nicht ein zweites Mal im Stich gelassen werden“, erklärte die Gründerin des Frauenhilfswerks Solwodi am Donnerstag in Boppard. Vorfälle müssten aufgedeckt und transparent gemacht werden. Täter dürften nicht gedeckt werden, sondern müssten sich vor einem Gericht verantworten.
Der Münchner Kardinal Reinhard Marx hat die Bedeutung der Armutsbekämpfung für Kirche und Gesellschaft unterstrichen. „Unsere Gesellschaft wird nicht zukunftsfähig sein, wenn wir prekäre Lebensverhältnisse weiter wachsen lassen“, sagte Marx am Donnerstag bei der von der Caritas organisierten ersten katholischen Armutskonferenz in München. Die Zunahme gesellschaftlicher Spannungen sei auch aus politischer und ökonomischer Perspektive nicht gut. Im Moment sei jedoch zu beobachten, dass Armut zunehme und sich immer mehr verfestige.
Zu einem offenen Austausch über die Zukunft der Kirche in Deutschland rufen Kardinal Reinhard Marx und Thomas Sternberg auf. Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz und der Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK) wandten sich in einer am Mittwoch veröffentlichten Botschaft zum Synodalen Weg an die katholischen Christen in Deutschland. Das Schreiben zum Start der Initiative am Sonntag ging an alle Gemeinden zwischen Flensburg und Passau.