Mehr Sprechchöre und Spruchbänder als sonst hat es am Sonntag beim Mittagsgebet mit Papst Franziskus gegeben. Das katholische Kirchenoberhaupt wurde am gleichen Tag 81 Jahre alt. Die Menschen auf dem Petersplatz brachten aus diesem Anlass ein Ständchen dar. Der Papst selbst hatte bereits im Vorfeld bekanntgegeben, seinen Geburtstag nicht weiter feiern zu wollen.
Der deutsche Kurienkardinal Walter Kasper (84) hat Papst Franziskus in der Vaterunser-Debatte gegen Kritik in Schutz genommen. Dass der Papst die berühmte Bitte „Führe uns nicht in Versuchung“ gerne anders übersetzen würde, sei „noch lange kein Attentat weder auf die Ökumene noch auf die wissenschaftliche Exegese“, betonte Kasper. Der emeritierte Kurienkardinal äußerte sich in einem am Donnerstag veröffentlichten Leserbrief an die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ (FAZ).
Papst Franziskus hat ein mangelndes Bewusstsein für die Bedeutung des Sonntags kritisiert. In verweltlichten Gesellschaften sei die christliche Bedeutung des Sonntags verloren gegangen und eine Rückbesinnung nötig, sagte er am Mittwoch bei seiner Generalaudienz im Vatikan. Es gehe darum, in einer säkularisierten Gesellschaft das Bewusstsein für den Sonntag als Feiertag neu zu stärken und die Bedeutung des Fests, der Freude, Solidarität und Erholung wiederzugewinnen.
Papst Franziskus hat sich bei einer Delegation aus Österreich für die Aktion "Friedenslicht aus Bethlehem" bedankt. Bei seiner Generalaudienz am Mittwoch im Vatikan dankte der Papst in seinen Grüßen an die deutschsprachigen Pilger der Delegation des Landes Oberösterreich und Pilgern der Diözese Linz in Begleitung von Bischof Manfred Scheuer für die Übergabe des Lichtes. "Bei jeder heiligen Messe bitten wir um den Frieden des Herrn, den die Welt so sehr braucht. Allen wünsche ich einen gesegneten Advent", so der Papst.
Papst Franziskus hat die bisherige Fassung der Vaterunser-Bitte „führe uns nicht in Versuchung“ kritisiert. Dies sei „keine gute Übersetzung“, sagte er in einem Interview des italienischen Senders TV2000. Nicht Gott stürze den Menschen in Versuchung, um zu sehen, wie er falle. „Ein Vater tut so etwas nicht; ein Vater hilft sofort wieder aufzustehen. Wer dich in Versuchung führt, ist Satan“, erklärte der Papst.
Fünf Jahre nach dem Start des Twitterkanals @Pontifex hat der Papst 43 Millionen Follower. Spitzenreiter unter den neun Sprachversionen sind Spanisch und Englisch mit jeweils 15,5 Millionen Followern. Weitere knapp 9,2 Millionen folgen den Papst-Tweets auf Italienisch, Portugiesisch und Französisch. Deutsch rangiert mit 570.000 Anhängern auf dem vorletzten Platz - zwischen Latein (856.000) und Arabisch (398.000).
Die von Papst Franziskus angestoßene Debatte über die Formulierung des Vaterunser ist in Deutschland auch am Wochenende weitergegangen. „Es führt kein Weg an der Feststellung vorbei, dass die deutsche Übersetzung dem griechischen Urtext im Matthäus- und Lukasevangelium entspricht“, schrieb der Mainzer Bischof Peter Kohlgraf am Sonntag auf seiner Facebook-Seite.
Papst Franziskus zeigt sich „tief besorgt“ über die Situation um Jerusalem. Er hoffe, dass sich „Weisheit und Klugheit durchsetzen“, damit keine neuen Spannungen zu der schon von Konflikten gezeichneten Weltlage hinzukämen, sagte er am Ende seiner Generalaudienz am Mittwoch im Vatikan.
Papst Franziskus ist nach seiner 21. Auslandsreise nach Myanmar und Bangladesch zurück in Rom. Die Reise in die beiden südostasiatischen Länder war stark bestimmt von der Krise um die muslimische Minderheit der Rohingya, von denen viele aus Myanmar vertrieben wurden und nach Bangladesch flohen.
Ein Besuch am Nationaldenkmal, das Treffen mit dem Präsidenten und ein politischer Appell standen am ersten Besuchstag von Papst Franziskus in Bangladesch auf dem Programm. In der Hauptstadt Dhaka rief er am Donnerstag zum Frieden zwischen den Religionen auf und forderte eine Lösung des Konflikts um die muslimischen Rohingya.
Papst Franziskus ist am Donnerstag zu einem dreitägigen Besuch in Bangladesch eingetroffen. Um 09.50 Uhr mitteleuropäischer Zeit landete er mit einer Maschine von Bangladesh Airlines auf dem Flughafen der Hauptstadt Dhaka. Vor der Reise sagte der Papst, er komme als Botschafter für Frieden, Verständigung und Respekt. Der Besuch steht unter dem Motto „Harmonie und Frieden“.
Ein katholischer Priester in Bangladesch fährt rund 450 Kilometer mit dem Fahrrad von Dinajpur im Norden des Landes zur Papstmesse nach Dhaka. „Wir haben uns zu dieser Pilgerreise entschlossen, weil der Papst als Pilger über Tausende von Meilen nach Bangladesch kommt. Wir konnten das gleiche von hier aus machen“, sagte Pater Almir Trindade, der seit dem 20. November mit zwei Begleitern unterwegs ist. Pünktlich zur Papstmesse am Freitag wollen die drei die Hauptstadt erreicht haben.
Papst Franziskus hat in Myanmar zur Achtung "jeder ethnischen Gruppe" gemahnt. Frieden und nationale Versöhnung seien nur durch Gerechtigkeit und Einhaltung der Menschenrechte möglich, sagte er am Dienstag in der Hauptstadt Naypyidaw. Es gelte, Konflikte durch Dialog zu lösen und nicht mit Gewalt.
Papst Franziskus hat am Dienstagvormittag (Ortszeit) in Myanmars Hauptstadt Rangun Vertreter verschiedener Religionen empfangen. Bei dem 40-minütigen Gespräch in der Residenz des Erzbischofs, Kardinal Charles Maung Bo, sei es vor allem um die Einheit in Verschiedenheit gegangen, teilte Vatikansprecher Greg Burke im Anschluss mit. Als Geschwister wolle man am gemeinsamen Aufbau des Landes mitarbeiten. Meinungsverschiedenheiten sollten in brüderlicher Weise ausgetragen werden. Nur so könne man das Land in Frieden aufbauen.
Papst Franziskus ist am Montag zu einem viertägigen Besuch in Myanmar eingetroffen. Um 7.49 Uhr mitteleuropäischer Zeit landete er auf dem internationalen Flughafen von Rangun. Vor der Reise sagte der Papst, er komme als Botschafter der Versöhnung, des Verzeihens und des Friedens.
Papst Franziskus hat am Donnerstagabend mit Hunderten Gläubigen im Petersdom um Frieden im Südsudan und in der Demokratischen Republik Kongo gebetet. An der Feier nahmen neben ranghohen Mitarbeitern der Kurie, Ordensleuten und in Rom lebenden Afrikanern auch Vertreter anderer Religionen teil, etwa Muslime und Buddhisten.
Ein ungewöhnliches Bild in der vatikanischen Audienzhalle: Zum ersten Welttag der Armen hat Papst Franziskus am Sonntag über 1500 Bedürftige zu einer Armenspeisung eingeladen. Der Pontifex aß gemeinsam mit ihnen.
Normalerweise finden in der großen Halle „Paolo VI“ im Vatikan die Audienzen mit dem Papst statt, wenn er Großgruppen trifft oder bei Generalaudienzen. Nun kam es zu einer Premiere – einer der vielen in diesem Pontifikat: Franziskus lud rund 1500 Arme und Obdachlose, die in Rom leben, zum Mittagessen in die Audienzhalle ein.
Wir haben die Freude das Brot des Wortes zu teilen und dann auch das eucharistische Brot zu brechen und zu empfangen - als Nahrungsmittel für unseren Lebensweg. Wir alle, ohne Ausnahme, brauchen diese Lebensmittel, weil wir alle Bettler des Unabdingbaren sind, Bettler der Liebe Gottes, der uns den Sinn des Lebens und ein Leben ohne Ende schenkt.
Die Christen im Irak sind nach Angaben des dortigen Patriarchen der chaldäisch-katholischen Kirche, Louis Raphael I. Sako, begeistert von der Lamborghini-Spende des Papstes. Die Meldung habe über soziale Medien bei den Menschen weite Verbreitung gefunden, sagte der Patriarch aus Bagdad am Dienstag dem internationalen katholischen Hilfswerk "Kirche in Not" in München. "Mittlerweile bin ich an die Überraschungen des Papstes gewöhnt", so Sako. Die jüngste Geste verkörpere "gänzlich die christliche Nächstenliebe mit konkreten Taten".
Papst Franziskus hat seinen Vorgänger im Amt, den emeritierten Papst Benedikt XVI. (2005-2013), als "Meister und freundlichen Gesprächspartner" aller, die auf der Suche nach der Wahrheit sind, gewürdigt. Der 90-jährige Joseph Ratzinger sei nach wie vor ein Lehrmeister für alle, "die das Geschenk der Vernunft nutzen, um auf den Ruf der Menschen zur Suche nach der Wahrheit zu antworten", sagte Franziskus am Samstag im Vatikan. Er würdigte Benedikt XVI. anlässlich der Verleihung des diesjährigen Ratzinger-Preises.
Papst Franziskus hat am Donnerstagnachmittag überraschend bedürftige Menschen am Petersplatz getroffen. Das Kirchenoberhaupt stattete unangekündigt einer mobilen medizinischen Notstation für Arme direkt vor dem Petersplatz einen Besuch ab, wie der Päpstliche Rat für die Neuevangelisierung auf Twitter mitteilte.
Am kommenden Sonntag stehen alle diejenigen Menschen im Mittelpunkt, die sonst gerne von der Gesellschaft vergessen werden. Papst Franziskus hat zum ersten Mal den "Welttag der Armen" ausgerufen.
Papst Franziskus hat Christen Tipps zum Beten gegeben. Es sei wichtig, bescheiden zu sein, Zuversicht und Vertrauen in Gott zu haben und auch das Staunen nicht zu verlernen. „Ich frage: Lassen wir uns beim Gebet erstaunen oder glauben wir, Beten bedeute wie Papageien mit Gott zu sprechen?“, fragte er die Besucher seiner Generalaudienz auf dem Petersplatz am Mittwoch.
Fast zwei Drittel der Chilenen sehen den anstehenden Besuch von Papst Franziskus positiv. Rund 20 Prozent erwägen eine Teilnahme an den verschiedenen Großveranstaltungen während der Papstvisite vom 15. bis 18. Januar, ergab eine am Dienstag (Ortszeit) veröffentlichte gemeinsame Umfrage des Radio-Senders „Cooperativa“ und des Meinungsforschungsinstituts „Imaginaccion“.
Die Regensburger Sonntagsbibel ist in der Ewigen Stadt angekommen: Das Redaktionsteam um Bischof Rudolf Voderholzer hat in Rom ein Exemplar an Papst em. Benedikt XVI. übergeben. Die Regensburger Sonntagsbibel enthält neben den Lesungen der Sonn- und Feiertage auch Betrachtungen von Joseph Ratzinger/ Benedikt XVI. sowie Darstellungen von Kunstwerken aus dem Bistum Regensburg als Illustrationen.
Mit einer Messe im Petersdom hat Papst Franziskus am Freitag der im vergangenen Jahr gestorbenen 14 Kardinäle und 137 Bischöfe gedacht. Zu ihnen zählt auch der Kölner Kardinal Joachim Meisner, der am 5. Juli im Alter von 83 Jahren starb. Franziskus sagte, die Feier stelle „die Wirklichkeit des Todes“ vor Augen, stärke vor allem aber die Hoffnung.
Während der ersten Jahre meines Pontifikats habe ich wiederholt meiner besonderen Sorge um die traurige Situation so vieler Migranten und Flüchtlinge Ausdruck verliehen, die von Kriegen, Verfolgungen, Naturkatastrophen und der Armut fliehen. Es handelt sich ohne Zweifel um ein „Zeichen der Zeit“, das ich zu entziffern versucht habe, wofür ich seit meinem Besuch in Lampedusa am 8. Juli 2013 das Licht des Heiligen Geistes erfleht habe. Bei der Errichtung des neuen Dikasteriums für den Dienst zugunsten der ganzheitlichen Entwicklung des Menschen wollte ich, dass eine besondere Abteilung, die zeitweise meiner unmittelbaren Leitung unterstellt sein sollte, die Fürsorge der Kirche für die Migranten, die Evakuierten, die Flüchtlinge und die Opfer des Menschenhandels zum Ausdruck bringe.
In dieser Stunde, in der die Kirche von Köln und gläubige Menschen weit darüber hinaus Abschied nehmen von Kardinal Joachim Meisner, bin auch ich in meinem Herzen und meinen Gedanken bei Ihnen und folge deshalb gern dem Wunsch von Kardinal Woelki, ein Wort des Gedenkens an Sie zu richten. Als ich vergangenen Mittwoch durch ein Telefonat den Tod von Kardinal Meisner erfuhr, wollte ich es zunächst nicht glauben. Am Tag zuvor hatten wir noch über das Telefon miteinander gesprochen.
„Meine Kinder, wir wollen nicht mit Wort und Zunge lieben, sondern in Tat und Wahrheit“ (1 Joh 3,18). Diese Worte des Apostels Johannes stellen einen Imperativ dar, dem sich kein Christ entziehen kann. Die Ernsthaftigkeit, mit der der “Lieblingsjünger” bis in unsere Tage hinein das Gebot Jesu verkündet, wird besonders deutlich durch den Gegensatz zwischen den leeren Worten, die wir oftmals im Mund führen, und den konkreten Taten , an denen wir eigentlich gerufen sind, uns zu messen. Die Liebe erlaubt kein Alibi: Wer lieben will, wie Jesus geliebt hat, muss ganz und gar seinem Beispiel folgen. Das gilt besonders, wenn es um die Armen geht. Die Art und Weise, wie der Sohn Gottes geliebt hat, ist wohl bekannt, und Johannes ruft uns mit klaren Worten ihre tragenden Säulen in Erinnerung: Gott hat uns zuerst geliebt (vgl. 1 Joh 4,10.19); und er hat uns so geliebt, dass er sein Leben für uns hingegeben hat (vgl. 1 Joh 3,16).