Das Sankt Vinzenz-Hospiz in Augsburg hat einen Raum der Stille bekommen. Der „SeelenZeitRaum“ soll zum Verweilen einladen und einen Rahmen für Trauergespräche bieten. Wir haben den Gestaltungsprozess durch Künstler Martin Knöferl begleitet. Nun ist er fertig und wurde gesegnet.
Auf die bundesweit erste Entlassung eines AfD-Spitzenpolitikers aus einem Kirchenamt hat es offenbar unterschiedliche Reaktionen gegeben. "Es gibt viel Lob, die Mehrheit ist offenbar mit meiner Entscheidung zufrieden. Ich erfahre aber auch Ablehnung, mancher kündigte an, aus der Kirche austreten zu wollen", sagte der Generalvikar des zuständigen Bistums Trier, Ulrich Graf von Plettenberg, am Wochenende im "Spiegel"-Interview. In diesen Fällen gelte: "Hinter jeder Unmutsbekundung steckt ein Mensch, auf den ich zugehen will."
Der saarländische AfD-Landtagsabgeordnete Christoph Schaufert verliert sein Kirchenamt. Er wird "mit sofortiger Wirkung" als Mitglied des Verwaltungsrats der katholischen Kirchengemeinde in Neunkirchen/Saar entlassen, teilte das Bistum Trier mit. Bis auf Weiteres sei ihm auch "die Wählbarkeit in den Verwaltungsrat oder Kirchengemeinderat einer Kirchengemeinde in der Diözese Trier" entzogen. Schaufert sei "im Rahmen einer Einzelfallentscheidung" entlassen worden, sagte Generalvikar Ulrich Graf von Plettenberg (im Bild).
Glocken – Sie sind immer da, begleiten uns durch unser ganzes Leben, sie erzählen Geschichten und schreiben auch selbst Geschichte. Wir haben uns im Bistum umgehört.
PULLENREUTH (vn) – Wer den katholischen Glauben ernst nimmt, will ihn in all seinen Dimensionen ernst nehmen. Dazu gehört die jahrhundertealte Tradition, den Glauben zu spielen, zu bauen und die zentralen Glaubensinhalte der Geschichte liebevoll imitierend und zeigend vorzuführen. Diese Form vermittelnder Weitergabe vollzieht sich in Heiligen Gräbern und in Krippen. Das Heilige Grab ist die größere und ältere Schwester der Weihnachtskrippe. Wieso aber sind im Umfeld des Zweiten Vatikanischen Konzils (1962-1965) viele Heilige Gräber untergegangen? Ein reiches Exemplar dieser frommen Schau – des „Theatrum sacrum“ – hat in Pullenreuth, südöstlich von Marktredwitz – überlebt. Warum? Und wer wollte es abschaffen? Eine Spurensuche.
Paul Reder (52), Teampfarrer im Pastoralen Raum Schweinfurter Mainbogen, ist von Papst Franziskus zum neuen Weihbischof von Würzburg ernannt worden. Der Geistliche folgt auf Ulrich Boom (76), dessen Amtsverzicht aus Altersgründen der Papst im September 2022 angenommen hatte. Der Würzburger Bischof Franz Jung wird Reder den Angaben zufolge am 9. Mai, dem Fest Christi Himmelfahrt, im Würzburger Kiliansdom zum Bischof weihen. Der neue Weihbischof ist auch Titularbischof von Petina (Istrien/Erzbistum Aquileia im Friaul).
Magdeburgs Altbischof Leo Nowak hofft auf eine gute Sterbestunde ohne Hadern. "Zum Geburtstag wünscht man sich natürlich Gesundheit, aber ich hoffe auch auf eine gute Sterbestunde, in der ich dann Ja sagen kann zu dieser schwierigen Herausforderung und nicht hadere und verzweifle, sondern mein Gottvertrauen mich trägt", sagte er. Am Sonntag begeht Nowak seinen 95. Geburtstag mit einem Festgottesdienst in der Sankt-Sebastians-Kathedrale in Magdeburg.
Gut zwei Wochen nach dem Gerätebrand im Eichstätter Dom zieht sich die Sanierung der Kirche in die Länge. Eigentlich sollte die Kathedrale zum Willibaldsfest zu Ehren des Bistumspatrons am 7. Juli wieder zugänglich gemacht werden. Daraus wird nun nichts, wie die Diözese mitteilte. Hintergrund sind demnach ausstehende Ergebnisse der Untersuchungen auf womöglich durch den Brand freigesetzte Schadstoffe. Einen neuen Termin für die Dom-Eröffnung gebe es noch nicht.
Die Trierer Initiative Missbit hat angekündigt, von Missbrauch durch Kirchenvertreter betroffene Personen bei zwei offenbar bevorstehenden Zivilklagen im Bistum Trier zu unterstützen. Weitere zehn Missbit-Mitglieder hätten zudem bekundet, "den ersten Prozess abzuwarten und dann über Klagen zu entscheiden", sagte Missbit-Sprecher Hermann Schell vor Journalisten in Trier.
Mit dem Thema Heiraten kennt er sich aus: Ulrich Hoffmann ist nicht nur Theologe und Präsident des Familienbundes der Katholiken, sondern vor allem auch Ehe- und Familienseelsorger. In den Ehevorbereitungsseminaren begleitet er Paare in den Hafen der Ehe und er ist ganz nah dran an den Fragen der Liebe. Julia Preuß hat mit ihm darüber gesprochen.
Franz Josef Stoiber ist am 24. September 1959 in Straubing geboren und in Oberpöring an der Isar im südwestlichen Landkreis Deggendorf aufgewachsen. Von der als „Natur pur“ erlebten Einöde, in der die großväterliche und väterliche Familie eine Mühle samt Landwirtschaft betrieb, kam der Elfjährige ans Bischöfliche Knabenseminar nach Passau, eine für ihn damals „völlig neue Welt“ – nicht nur, weil es eine halbe Weltreise von Oberpöring nach Passau war, sondern weil der Junge hier auf eine Bibliothek und auf Musikinstrumente traf.
Pommes- und Püree-Freunde aufgepasst: Die Kirchen suchen Kartoffelliebhaber und Umweltschützer zum gemeinsamen Züchten von Kartoffeln. Für die Aktion werden laut deren Internetseite etwa 2.000 Sets mit fünf Kartoffeln seltener Sorten verlost. Wer eines davon bekommt, kann die Knollen im Gartenbeet, im Eimer auf dem Balkon oder im Hochbeet anbauen. Zur Teilnahme eingeladen sind Einzelpersonen genauso wie Kindergärten, Schulklassen oder Kirchengemeinden.
Immer mehr Menschen gehen in Deutschland auf die Straße, um ein Zeichen zu setzen: gegen Rechtsextremismus und für die Demokratie. Der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte, war ein Treffen radikaler Rechter Ende November. Auch einige AfD-Politiker sowie einzelne Mitglieder der CDU sollen in Potsdam daran teilgenommen haben. Zur "Demo gegen Rechts" am Samstag auf dem Augsburger Rathausplatz hatten nun auch zahlreiche kirchliche Verbände aus dem Bistum aufgerufen.
Auf die Dächer von Kindergärten, Gemeindehäusern und auch Kirchen im Erzbistum Freiburg sollen in den kommenden zehn Jahren möglichst viele Photovoltaik-Anlagen kommen. Dazu stehen 120 Millionen Euro bereit, wie das Erzbistum mitteilte. Auf dem Weg zur rechnerischen Klimaneutralität des kirchlichen Handelns sei der massive Ausbau von Solaranlagen ein zentraler Baustein, sagte Generalvikar Christoph Neubrand. Langfristig soll der CO2-Ausstoß um rund 100.000 Tonnen pro Jahr sinken.
Der Ständige Rat der Deutschen Bischofskonferenz hat sich mit dem weiteren Vorgehen hinsichtlich der Weltsynode zur katholischen Kirche der Zukunft beschäftigt. Die einzelnen Bistümer sind gebeten, einen höchstens fünf Seiten langen Reflexionsbericht bis zum 31. März beim Sekretariat der Bischofskonferenz einzureichen, wie es in einer Mitteilung in Bonn hieß. Aus den Berichten werde dann eine achtseitige Zusammenfassung erstellt, die die Bischöfe im April im Ständigen Rat besprechen wollten. Das Papier müsse bis zum 15. Mai in Rom vorliegen.
Auch in diesem Jahr wendet sich der Augsburger Bischof Bertram Meier wieder mit seiner Weihnachtansprache direkt an die Menschen im Bistum Augsburg. Wir feiern das Fest der Liebe und trotzdem fehlt es so vielen Menschen an Zuwendung und Zuneigung. Dabei könne die Gemeinschaft mit lieben Menschen heilsam sein.
Der Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki hat sich mit seinen umstrittenen Hochschulplänen durchgesetzt: Die von ihm vorangetriebene Kölner Hochschule für Katholische Theologie (KHKT) erhält Zuschüsse aus Kirchensteuermitteln und ist damit langfristig gesichert. Der Kirchensteuer- und Wirtschaftsrat des Erzbistums Köln genehmigte bei seiner Sitzung den Wirtschaftsplan 2024, der einen Kirchensteuerzuschuss von 1,8 Millionen Euro für die Einrichtung vorsieht.
Advent ist eine wunderbare Zeit – wenn man sich Zeit nimmt. In diesem Jahr ist der Advent sehr kurz, am 4. Advent ist schon Heilig Abend. Sie haben jetzt sicher ihren Adventskranz im Wohnzimmer stehen und schon die ein oder andere Weihnachtsdeko aus dem Keller geholt. Wir waren in der vergangenen Woche ein unterwegs und haben uns im Bistum umgehört.
Die Diözese Rottenburg-Stuttgart wird nach dem altersbedingten Amtsverzicht von Bischof Gebhard Fürst (75) übergangsweise vom bisherigen Generalvikar Clemens Stroppel (64) geleitet. Stroppel wurde am Montag vom Rottenburger Domkapitel zum Diözesanadministrator gewählt, wie das Bistum am Abend mitteilte. Als Übergangsverwalter leitet Stroppel - der seit 2005 Generalvikar war - nun die Diözese, bis ein neuer Bischof gewählt und eingesetzt ist.
Nach 23 Jahren an der Spitze des Bistums Rottenburg-Stuttgart ist Bischof Gebhard Fürst in den Ruhestand verabschiedet worden. Vertreter aus Politik und Kirche würdigten unter anderem bei einem Festakt und einem Gottesdienst am Samstag die Verdienste des Bischofs. In Rottenburg beendeten bei winterlichen Temperaturen ein Zapfenstreich der Rottenburger Bürgerwache und ein Bürgerfest auf dem Marktplatz die Abschiedsfeierlichkeiten.
Der Passauer Bischof Stefan Oster warnt auf seiner Facebook-Seite davor, Fake-Accounts in den sozialen Netzwerken zu seiner Person auf den Leim zu gehen. Zuletzt hätten immer wieder Profile kursiert, die sich als Bischof Stefan Oster ausgäben.
Das Kölner Kirchengericht hat einen Priester aus dem Bistum Trier des sexuellen Missbrauchs mehrerer Minderjähriger für schuldig befunden. Wie das Bistum Trier am Donnerstag mitteilte, wird der 69-Jährige aus dem Klerikerstand entlassen. Im katholischen Kirchenrecht ist das die höchste Strafe für Missbrauchstaten. Gegen die Entscheidung kann der Priester Einspruch bei der Glaubensbehörde im Vatikan einlegen.
Das Dach der als Kunstkirche überregional bekannten Kasseler Elisabethkirche ist am Montagmittag vollständig eingestürzt. Nach Angaben des Bistums wurde niemand verletzt. "Darüber sind wir froh und dankbar", sagte Bischof Michael Gerber am Dienstag bei einem Besuch des Unfallorts. Noch am Sonntag war die Kirche bei einem Festgottesdienst voller Menschen.
Katholiken im Erzbistum Köln müssen sich auf die Zusammenlegung von Pfarreien im großen Stil einstellen. Nachdem das Erzbistum den Zuschnitt seiner Seelsorgeeinheiten neu geordnet hat, hat es nun auch über deren zukünftige Rechtsform entschieden. Die 67 neuen Pastoralen Einheiten sollen bis 2032 möglichst zu je einer Großpfarrei fusionieren, erklärte das Erzbistum. Dies vereinfache und reduziere die Verwaltungsstrukturen erheblich.
Rund um den Gedenktag des Heiligen Leonhards finden jetzt wieder überall in unserem Bistum die beliebten Leonhardiritte statt. Prachtvoll geschmückte Pferde ziehen Kutschen durch den Ort, es werden Lieder gesungen und gebetet. Wir waren am vergangenen Sonntag in Gabelbachergreut bei Zusmarshausen dabei. Eva Fischer berichtet.
Im Zuge der Aufarbeitung von sexuellem Missbrauch hat das Bistum Aachen die Namen von 53 Beschuldigten veröffentlicht. Die Liste enthält die Namen von Tätern und mutmaßlichen Tätern, die mindestens zehn Jahre tot sind. Unter ihnen ist auch der 1986 gestorbene Weihbischof August Peters. "Ich verstehe, dass dies für viele ein Schock sein muss", sagte der Aachener Bischof Helmut Dieser (im Bild). "Wir machen für keinen mutmaßlichen Täter eine Ausnahme, ganz gleich, welchen Rang er zeitlebens einnahm."
Schutzengel können eigentlich gar nicht genug Überstunden machen. Wir sind jetzt im Schutzengelmonat September, bis ins Jahr 1670 wurde am 1. September noch das Schutzengelfest gefeiert – später wurde es verlegt auf den 2. Oktober. Und noch eine Zahl dazu: 342 Schutzengeldarstellungen soll es allein in der Wieskirche geben. Aber nicht nur dort – im ganzen Bistum kann man sie finden.
Das 20.000 Einwohner Städtchen Dillingen an der Donau hat viele beeindruckende Bauwerke. Das Schloss, wo früher die Augsburger Fürstbischöfe gelebt haben, das historische Rathaus, das ehemalige Spitalgebäude. Und nicht zu vergessen die Basilika St. Peter. Sie ist nach dem Augsburger Dom eine der wichtigsten Kirchen im ganzen Bistum und Weihe- und Grabkirche für viele Augsburger Bischöfe. Eva Fischer stellt sie ihnen genauer vor.
Im Dachstuhl des ehemaligen Fuldaer Priesterseminars hat es sich eine umfangreiche Fledermaus-Familie bequem gemacht. Rund 145 Große Mausohren, eine heimische Fledermausart mit einer Spannweite von bis zu 40 Zentimetern, seien dort aktuell beheimatet, darunter "Fledermausmütter mit ihren Baby-Fledermäusen", teilte das Bistum Fulda mit.
Im Schmerzensgeld-Prozess gegen das Erzbistum Köln will der Kläger einem Zeitungsbericht zufolge von einer Berufung absehen. Das berichtet der "Kölner Stadt-Anzeiger". Auch das Erzbistum verzichtet auf diesen Schritt. Damit könnte das Urteil in Kürze rechtskräftig werden. Die Frist für etwaige Einsprüche läuft laut Landgericht Ende des Monats ab. Das Erzbistum soll nach dem am 13. Juni ergangenen Urteil einem Missbrauchsbetroffenen 300.000 Euro Schmerzensgeld zahlen.
Die für 2,5 Millionen Euro restaurierte und umgestaltete Krypta des Paderborner Doms wird am Sonntag, 16. Juli, wieder eröffnet. Dabei ist erstmals auch eine Hinweistafel zu sehen, die auf Fehler der früheren Paderborner Erzbischöfe Lorenz Jaeger (Amtszeit 1941-1973) und Johannes Joachim Degenhardt (1974-2002) im Umgang mit Missbrauchsfällen aufmerksam macht, wie das Erzbistum Paderborn mitteilte. Die beiden Kardinäle liegen in der Bischofsgruft der Krypta begraben. Das Metropolitankapitel als Hausherr des Doms hatte die Tafel im Einvernehmen mit der Betroffenenvertretung im Erzbistum anbringen lassen.
Erzbischof Heiner Koch hat tiefe Einschnitte in den Immobilienbestand des katholischen Erzbistums Berlin und seiner Pfarreien angekündigt. "So wichtig Kirchen und Räume als Orte des Gebets und des Zusammentreffens sind, dürfen die mit den Räumen verbundenen Kosten niemals dazu führen, dass es uns an Personal und anderen Mitteln für Seelsorge und Verkündigung fehlt", schrieb er in einem vom Erzbistum veröffentlichten Brief an die Kirchengemeinden. Bis 2030 solle der Prozess abgeschlossen sein.
Der viel beachtete "Bürostuhl-Streit" zwischen dem Erzbistum Köln und seiner früheren Justiziarin ist beigelegt. Das Verfahren wurde durch einen Vergleich beendet, wie die Sprecherin des Landgerichts Köln, Nadja Abou Lebdi, auf Anfrage der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) mitteilte. Zum Inhalt könne sie keine Auskunft geben. Das Erzbistum Köln erklärte, sich nicht zu Personalangelegenheiten zu äußern. Der Anwalt der Justiziarin reagierte zunächst nicht auf eine Anfrage.
Das Bistum Aachen ist zufrieden mit dem ersten Wochenende der Heiligtumsfahrt. "Ein Auftakt nach Maß", sagte eine Bistumssprecherin am Sonntag in Aachen. Bis Sonntagnachmittag waren nach Bistumsangaben mindestens 20.000 Pilger in der Stadt. Sie kommen bei der elftägigen Wallfahrt zu vier Textilreliquien, die im Dom in Vitrinen ausgestellt sind sowie bei Gottesdiensten präsentiert werden. Die Heiligtumsfahrt findet normalerweise alle sieben Jahre statt, durch die Corona-Pandemie war es aber zu einer neunjährigen Pause gekommen.
Das Bistum Osnabrück hat am Sonntag seinen langjährigen Bischof Franz-Josef Bode verabschiedet. In seinem Abschiedsgottesdienst legte der 72-Jährige noch einmal ein persönliches Bekenntnis ab. Vor rund 800 Teilnehmern bat er um Vergebung für alle "Fehler, Nachlässigkeiten, Unentschiedenheiten und blinden Flecken", die Menschen geschadet und verletzt hätten.
Aachen wird Ende kommender Woche Schauplatz eines seltenen religiösen Ereignisses: Nach neunjähriger Pause startet die traditionelle Heiligtumsfahrt. Zu der elftägigen Wallfahrt erwartet das Bistum Aachen rund 100.000 Pilger in der Kaiserstadt und im benachbarten Kornelimünster. Normalerweise findet sie alle sieben Jahre statt; pandemiebedingt wurde der reguläre Rhythmus 2021 unterbrochen und das Glaubensfest um zwei Jahre verschoben.
Den Glauben zu den Menschen zu bringen, das ist die Kern-Aufgabe der Kirche. Im Bistum Augsburg gibt es schon seit längerem das Projekt „Kirche am Weg“. Mit einem „Schäferwagen" tourt Agnes Dachs durch das ganze Bistum und besucht Kinder und Altenheime. Veronika Götz war dabei, als der Schäferwagen in Rohrenfels im Landkreis Neuburg-Schrobenhausen Halt gemacht hat.
Wolfgang Rösch (im Bild links) tritt als Generalvikar des Bischofs von Limburg zurück. Der 63-Jährige bat Bischof Georg Bätzing, ihn vom Amt des Generalvikars zu entpflichten. Der Bischof entsprach dieser Bitte mit sofortiger Wirkung. Neuer Generalvikar in Limburg ist Wolfgang Pax (im Bild rechts).
Schweres Versagen und gravierende Rechtsverstöße beim Umgang mit Missbrauch - das wirft eine neue Untersuchung zu sexualisierter Gewalt und Verschleierung von Missbrauchstaten im Erzbistum Freiburg vor allem dem früheren Erzbischof Robert Zollitsch (84) vor. Er war von 2008 bis 2014 auch Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz. Das Erzbistum Freiburg, mit rund 1,8 Millionen Katholiken eines der größten in Deutschland, leitete er von 2003 bis 2014.
Das Bistum Dresden-Meißen hat Eckpunkte für seinen künftigen Sparkurs vorgestellt. Er soll helfen, ein vom Bistum ab 2026 vorausgesagtes jährliches Haushaltsdefizit in Höhe von mindestens 17,5 Millionen Euro einzudämmen. Bischof Heinrich Timmerevers sprach vor Journalisten in Dresden von einem "ganz großen Brocken", der eine enorme Herausforderung und einen schmerzhaften Prozess für das Bistum darstelle.
Am Mittwoch untersagte der Vatikan dem Erzbistum Paderborn, Laien an der Wahl eines neuen Bischofs zu beteiligen. Sie zu möglichen Kandidaten zu befragen, ist hingegen erlaubt. Weswegen das Bistum Osnabrück nachzieht.
Hohe Erwartungen richten sich an die erste Studie zu sexualisierter Gewalt und Missbrauch im Erzbistum Freiburg. Der von Experten der Unabhängigen Aufarbeitungskommission erarbeitete Bericht soll am Dienstag veröffentlicht werden. Die Untersuchung will zeigen, wann, wo und wie es zu Missbrauch durch Priester kam und welche Strukturen Verschleierung begünstigten. Eine bundesweite Untersuchung (MHG-Studie) ging von 190 beschuldigten Priestern im Bistum aus.
Weihbischof Johannes Wübbe (57) leitet übergangsweise das Bistum Osnabrück. Das Domkapitel wählte den Geistlichen zum Diözesanadministrator, wie das Bistum am Dienstag mitteilte. Er verwaltet die Diözese, bis ein neuer Bischof eingesetzt ist, darf aber keine grundlegenden Veränderungen vornehmen. Zu seinem Ständigen Vertreter habe Wübbe den bisherigen Generalvikar Ulrich Beckwermert (58) benannt.
Das Pilgern gibt vielen Menschen Kraft, es sorgt oft für innere Ruhe und stärkt die Verbindung mit Gott. Und nach den Corona-Jahren entschließen sich wieder mehr Menschen dazu, einfach mal loszuziehen. Die Pilgerstelle im Bistum Augsburg bietet dafür eine Broschüre voller Inspirationen.
Die Studie zu sexuellem Missbrauch im Bistum Mainz bescheinigt den drei früheren Bischöfen Albert Stohr (1935-1961), Hermann Volk (1962-1982) und Karl Lehmann (1983-2016) einen verheerenden Umgang mit sexuellem Missbrauch. Lehmann wird ein Gegensatz zwischen seinem öffentlichen Auftreten und Handeln attestiert. Betroffene hätten fast nie eine Rolle gespielt. Vielmehr sei darauf geachtet worden, das System katholische Kirche zu schützen.
Wie in jedem Jahr wurde auch diesmal am ersten Fastensonntag die Misereor-Fastenaktion in einem deutschen Bistum eröffnet. Diesmal stand Augsburg im Mittelpunkt des deutschlandweiten Interesses: Mit einem Gottesdienst im Dom ist die bundesweite Spendenaktion des Hilfswerks, das sich auf mehreren Kontinenten engagiert, gestartet. Das Leitwort heißt „Frau.Macht.Veränderung“ und soll zeigen, wie Frauen am gesellschaftlichen Wandel mitwirken.
Das Bistum Essen verzeichnet wesentlich mehr Betroffene sexualisierter Gewalt und Täter als bisher bekannt. Seit der Gründung vor 65 Jahren gibt es mindestens 423 Fälle und Verdachtsfälle. Die Zahlen mit Stand Februar 2023 legte das Ruhrbistum selbst am Dienstag bei der Vorstellung einer Aufarbeitungsstudie vor. Danach sind insgesamt 201 Personen beschuldigt, darunter 129 Geistliche und 19 Ordensfrauen.
In der Diözesanbibliothek des Erzbistums München und Freising ist ein Jahrhundertschatz ans Licht gekommen: So sind dort bisher nicht ausgewertete Mitschriften aus Vorlesungen des Philosophen Georg Wilhelm Friedrich Hegel (1770-1831) aufgetaucht, wie die Pressestelle des Erzbistums am Donnerstag mitteilte. Die Unterlagen eröffneten neue Zugänge zum Denken jenes Mannes, der als wichtigster Vertreter des deutschen Idealismus gilt.
Immer mehr Bistümer in Deutschland wollen die von den deutschen Bischöfen beschlossene Arbeitsrechtsreform schnell umsetzen. Der Entwurf sieht unter anderem vor, dass Menschen, die bei der katholischen Kirche arbeiten und in zweiter Ehe oder in einer homosexuellen Partnerschaft leben, nicht mehr mit einer Kündigung rechnen müssen. Das betrifft bundesweit rund 800.000 Menschen, die in der katholischen Kirche oder bei der Caritas arbeiten. Die 27 Diözesanbischöfe hatten die Novellierung des Arbeitsrechts am Dienstag beschlossen.
Die nach Veröffentlichung einer Missbrauchsstudie für das Bistum Münster gesperrte Bischofsgruft im Sankt-Paulus-Dom öffnet wieder. Ab Allerheiligen sei die Grablege nach Beschluss des Domkapitels für die Öffentlichkeit wieder zugänglich, teilte das Bistum Münster mit. "Mit dieser Entscheidung ist noch nicht darüber befunden worden, wie man auf Dauer mit der Grablege und dem Thema einer angemessenen Erinnerungskultur umgehen muss", erklärte Domdechant und Weihbischof Christoph Hegge.
Der Kardinal-Faulhaber-Platz in Würzburg wird umbenannt. Das hat der Stadtrat vorige Woche nach langer Debatte mit 27 zu 14 Stimmen beschlossen. Die dritte Bürgermeisterin Judith Jörg (CSU) stellte den Antrag, den Platz gegenüber dem Mainfranken-Theater nach der kürzlich in Würzburg verstorbenen CSU-Politikerin und einstigen Landtagspräsidentin Barbara Stamm zu benennen. Der Würzburger Bischof Franz Jung (im Bild) bedauerte Umbenennung und bewertete sie als falsch.
Der emeritierte Essener Weihbischof Franz Vorrath ist tot. Er starb am Montag im Alter von 85 Jahren, wie das Bistum Essen mitteilte. Bischof Franz-Josef Overbeck würdigte seinen Amtsbruder als einen "wahren Pastor des Ruhrgebiets". Vorrath habe der Kirche ein freundliches, offenes, unkompliziertes und versöhnungsfähiges Gesicht gegeben.
Neun Jahre war das Diözesanmuseum auf dem Freisinger Domberg geschlossen. Nach einer umfangreichen Generalsanierung öffnet das Haus mit seiner bedeutenden Sammlung von rund 40.000 Objekten der christlichen Kunst- und Kulturgeschichte wieder seine Pforten. "Das lange Warten hat ein Ende", sagte Generalvikar Christoph Klingan am Michaelstag bei der Pressekonferenz. Insgesamt 73,8 Millionen Euro wendete die Erzdiözese München und Freising für das Museum auf, das als eines der weltweit größten seiner Art gilt.
Im Bistum Osnabrück haben Verantwortliche einer Studie zufolge jahrzehntelang nicht pflichtgemäß auf Hinweise zu sexuellem Missbrauch reagiert. Bis in jüngste Zeit seien etwa aus dem Amt entfernte beschuldigte Kleriker zum Teil nachlässig kontrolliert worden. Verbessert werden muss vor allem die Kommunikation mit Betroffenen. Dem seit 1995 amtierenden Bischof Franz-Josef Bode (im Bild) bescheinigt die Studie Pflichtverletzungen "im niedrigen einstelligen Bereich". Sie seien "fahrlässig, aber nicht vorsätzlich" gewesen.
Das Erzbistum Freiburg hat als Reaktion auf die aktuelle Energiekrise seine Energiesparempfehlungen ausgeweitet. So sollen Kirchenräume während der Gottesdienste in der Regel nur noch auf 10 Grad Celsius geheizt werden, heißt es in den am Mittwoch veröffentlichten Hinweisen an die Kirchengemeinden zwischen Bodensee, Schwarzwald und Odenwald.
Nach zehn Monaten in Afrika kehrt der im Zuge der Missbrauchsaufarbeitung in die Kritik geratene Weihbischof Dominikus Schwaderlapp ins Erzbistum Köln zurück. Er werde am 14. August seinen Dienst wieder aufnehmen, teilte die Erzdiözese mit. Bereits in der ersten Woche werde er Gottesdienste leiten und Firmungen spenden. Es sei ihm wichtig, "mit den Gläubigen neu ins Gespräch zu kommen. Ich erhoffe mir einen bereichernden Austausch."
Am Freitag startet nach zweijähriger Pandemie-Pause wieder eines der größten Volksfeste in Deutschland: Unter dem Leitwort "aufatmen" bietet das Libori-Fest in Paderborn neun Tage lang einen "bunten Dreiklang aus Kirmes, Kirche und Kultur". Am Sonntag wird Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier erwartet, der beim 500. Libori-Mahl die Festrede hält.
Knapp ein halbes Jahr nach einem Beschluss des Synodalen Wegs zur Mitwirkung von katholischen Laien bei der Wahl eines neuen Bischofs hat mit Paderborn erst ein Bistum einen konkreten Vorschlag für die Umsetzung vorgelegt. Wie eine Umfrage der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) unter allen 27 deutschen Bistümern ergab, befinden sich mit Stand von Freitag die Diskussionen über den Beschluss meist nur in einem Anfangsstadium.
Als bitter für das gesamte Saarland bezeichnet der Trierer Generalvikar Ulrich Graf von Plettenberg die Entscheidung des Ford-Konzerns gegen den Standort Saarlouis. Der Automobilhersteller hat angekündigt, seine Elektro-Auto-Modelle in Valencia produzieren zu lassen. Von einer Werksschließung in Saarlouis sind rund 6.000 Arbeitsplätze betroffen.
Aus der weithin bekannten Bonifatiusgruft im Fuldaer Dom ist ein wertvolles Bronzekreuz gestohlen worden. Das Kreuz sei offenbar mit Gewalt aus seiner Verankerung gerissen und dabei möglicherweise auch beschädigt worden, teilte das Bistum Fulda auf seiner Internetseite mit. Der Diebstahl geschah den Angaben zufolge bereits am Sonntagmittag. Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen. Zeugen werden gebeten, sich an die Kriminalpolizei in Fulda zu wenden.