Bei Schüssen in einem Gebäude der Zeugen Jehovas im Hamburger Stadtteil Alsterdorf sind am Donnerstagabend mindestens sechs Menschen getötet und mehrere verletzt worden. Die Hamburger Polizei teilte am späten Abend mit, es gebe noch keine weiteren Erkenntnisse zum Motiv oder zum Tathergang. Auch ob der oder die Täter unter den Toten sind, ist bisher nicht bekannt.
Wer im Ausland ein Opfer von Waffen aus Deutschland wird, soll künftig leichter an Schadenersatz kommen. Die beiden großen Kirchen schlugen in Berlin die Einrichtung eines Fonds vor, der die Kosten übernehmen könne. Er solle durch jene Unternehmen gefüllt werden, die Rüstungsgüter exportieren. Im Blick haben die Kirchen vor allem Menschen, die durch illegal exportierte Waffen oder deren völkerrechtswidrigen Einsatz Angehörige oder Eigentum verlieren oder verletzt werden.
Kardinal Gregorio Rosa Chavez, seit 1982 Weihbischof in San Salvador, wird am Samstag (3. September) 80 Jahre alt. Mit Erreichen dieser Altersgrenze scheidet er aus dem Kreis der Papstwähler aus. Rosa Chavez gilt als Friedensbotschafter auch über die Grenzen El Salvadors und Lateinamerikas hinaus, als Anwalt der Armen und besonders der Jugendlichen sowie als geduldiger Vermittler in Konflikten.
Der in Hongkong festgenommene Kardinal Joseph Zen Ze-kiun ist offenbar wieder in Freiheit. Das unabhängige Internetportal Hong Kong Free Press verbreitete am Mittwochabend auf Twitter ein Foto des Kardinals mit Maske und die Information, der 90-jährige Zen sei auf Kaution aus dem Polizeihauptquartier entlassen worden. Anschließend habe er den Ort ohne weitere Erklärungen in einem Privatauto verlassen.
Papst Franziskus hat Gewalt und Aggressionen gegen ältere Menschen verurteilt. Das könne zu Hause passieren, im Pflegeheim, im Berufsleben oder gar auf offener Straßen, klagte der 85-Jährige am Mittwoch bei der Generalaudienz auf dem Petersplatz. Es sei schlimm, wenn einer Person ihre Schwäche vorgeworfen und sie dafür bestraft werde, so als sei Schwäche ein Fehler. Die Audienz fand nach Monaten pandemiebedingter Einschränkungen wieder mit Tausenden Teilnehmern auf dem Platz vor Sankt Peter statt.
Schon zwei Mal wurde der Kalvarienberg bei Wettenhausen mutwillig beschädigt. Im vergangenen Herbst lag der Sachschaden bei etwa 20.000 Euro. Was jedoch am letzten Wochenende in der Nacht von Freitag auf Samstag dort passiert ist, das ist keine Bagatelle mehr, sondern wirklich heftig.
Papst Franziskus hat mit klaren Worten den Einsatz von Kindersoldaten in der Welt verurteilt. "Jedes einzelne dieser Kinder ist ein Schrei, der zu Gott aufsteigt und die Erwachsenen anklagt, die Waffen in ihre kleinen Hände gelegt haben", schrieb Franziskus (Samstag) über seinen Twitter-Account. Kindersoldaten würden "ihrer Kindheit, ihrer Unschuld, ihrer Zukunft und oft sogar ihres Lebens beraubt".
Journalisten, Bürgerrechtler und Oppositionelle lässt er wegsperren, Proteste in Tränengas ersticken. Seit Jahren fürchten Regimekritiker in Eswatini die harte Hand von Mswati III., dem letzten absoluten Monarchen Afrikas. Jetzt hat der Regent für viele endgültig eine rote Linie überschritten: Erstmalig richtet sich die staatliche Gewalt auch gegen Kinder.
Papst Franziskus hat vor einem Fundamentalismus gewarnt, der den christlichen Glauben an eine spezifische Kultur binden will. "Wie viele Fehler sind in der Geschichte der Evangelisierung gemacht worden, weil man ein einziges kulturelles Modell durchsetzen wollte", sagte der Papst bei seiner Generalaudienz am Mittwoch im Vatikan. Zuweilen habe man "nicht einmal auf Gewalt verzichtet", um den eigenen Standpunkt durchzusetzen.
Die Kindeswohlgefährdung in Deutschland steigt durch Corona an. Das bedeutet – in den vergangenen Monaten gab es eine Zunahme an Vernachlässigung, körperlicher Misshandlung bis hin zu sexueller Gewalt. Ein Thema, bei dem vor allem wir Erwachsenen nicht wegschauen sollten.
Eine katholische Ordensschwester ist nach Angaben des internationalen katholischen Hilfswerks "Kirche in Not" in der Demokratischen Republik Kongo entführt worden. Die Frau von der Kongregation der "Töchter der Auferstehung" aus Goma sei am 8. Juli verschleppt worden, als sie zum Markt gegangen sei, um für ihre Gemeinschaft einzukaufen, teilte das Hilfswerk in München mit. Wenig später meldeten sich demnach die Entführer bei lokalen Kirchenvertretern und forderten Lösegeld.
Von einer vor rund vier Jahren in Mali entführten Ordensfrau gibt es offenbar ein Lebenszeichen. Wie die Hilfsorganisation Kirche in Not Italien (ACS) am Donnerstag mitteilte, erhielt der Bruder der entführten Kolumbianerin Gloria Narvaez Argoti über das Rote Kreuz im Mai eine handschriftliche Notiz, die allerdings bereits vom Februar stammte.
Der maronitische Patriarch Kardinal Bechara Rai hat dem palästinensischen Volk seine Solidarität ausgesprochen. "Die Gewaltakte im besetzten Land Palästina sind das Ergebnis einer israelischen Gerichtsentscheidung zur Evakuierung palästinensischer Familien, die seit 1948 auf ihrem Land leben", heißt es in einer auf Facebook veröffentlichten Stellungnahme des Kirchenführers.
Israel blickt auf eine unruhige Nacht zurück. Seit Montagabend sind mehr als 200 Raketen aus dem Gazastreifen auf israelisches Gebiet gefeuert worden, wie örtliche Medien berichteten. Israel reagierte mit Angriffen auf rund 130 Ziele im Gazastreifen.
Der bei einem Attentat schwer verletzte ernannte Bischof von Rumbek im Südsudan will sein Amt trotz aller Widrigkeiten antreten. "Ich träume von einem Südsudan ohne Konflikte und Gewalt", sagte Christian Carlassare dem katholischen Pressedienst SIR.
Durch die Pandemie ist vieles schwerer geworden – Familien oder Paare sind viel Zuhause, haben wenig bis gar keine Zeit für sich selbst und nicht selten kommt es dabei auch zum Streit.
Der traditionelle "March for Life" (Marsch für das Leben) in Washington findet in diesem Jahr nur virtuell statt. Als Grund dafür gaben die Organisatoren die gesundheitliche Gefährdung der Teilnehmer durch die Corona-Pandemie und die angespannte Sicherheitslage nach dem gescheiterten Aufstand von Trump-Anhängern im Kongress am 6. Januar an.
Der nordrhein-westfälische Landtag will sich dafür einsetzen, das Schicksal von "Verschickungskindern" aufzuklären und Betroffenen Hilfe zukommen zu lassen. Ein entsprechender Antrag der SPD-Fraktion wurde am Mittwoch einstimmig zur Weiterberatung an den Familien- sowie den Gesundheitsausschuss überwiesen. Dabei geht es um Jungen und Mädchen, die in den 1950ern bis in die 1990er Jahre in Kinderkureinrichtungen Prügel, Essenszwang, Redeverbote, Misshandlungen und Medikamentenmissbrauch erlebten.
Nach dem Angriff auf einen Priester am vergangenen Sonntag in der Berliner Kirche Sankt Joseph gibt es ab kommendem Sonntag dort einen Sicherheitsdienst. Wie Bistumssprecher Stefan Förner erklärte, soll dies deutlich machen, dass die Erzdiözese Berlin den Vorfall ernst nehme. Bisher gebe es zwar bereits ein Sicherheitskonzept für das Gotteshaus, ein Sicherheitsdienst sei aber nicht präsent gewesen.