Wer im Internet nach seinem Namen sucht, findet kaum mehr als ein paar grundlegende Informationen. Dabei kann Otto Waffenschmied als einer der bedeutendsten Comic-Pioniere Deutschlands gelten. 1929 begründete er mit „Dideldum“ eines der ersten hierzulande regelmäßig erscheinenden Unterhaltungs-Hefte für Kinder. Vor 120 Jahren wurde er geboren.
Das Thema „Ablösung der Staatsleistungen an die Kirchen“ beschäftigt schon seit vielen Jahren Politiker der Bundesrepublik, oft verknüpft mit der Behauptung, die Kirchen würden sich bereichern. Ein Gesetzentwurf von FDP, Linken und Grünen, der vor kurzem im Bundestag eingebracht worden war, fand keine Mehrheit. Nun wird das Thema wohl nach der Bundestagswahl erneut auf der Tagesordnung stehen. In einem Grundsatzbeitrag, den die Katholische SonntagsZeitung/Neue Bildpost dokumentiert, erläutert Professor Christoph Becker den komplizierten Sachverhalt und die historischen Hintergründe. Becker, engagierter Katholik, Pastoralratsvorsitzender und Leitender Komtur bei den Augsburger Rittern vom Heiligen Grab, ist Professor für Bürgerliches Recht, Zivilverfahrensrecht, Römisches Recht und Europäische Rechtsgeschichte an der Universität Augsburg.
AUGSBURG – Der heilige Franz von Assisi habe Einfluss auf seine Berufung gehabt, sagt der Historiker des Bistums Augsburg, Domkapitular Thomas Groll. Es habe ihn fasziniert, dass selbstgewählte Armut Freiheit schaffe, nämlich von materiellen Abhängigkeiten. Das könne dazu inspirieren, sich mehr an der Botschaft Jesu Christi zu orientieren.
PEISSENBERG – „Glück auf!“ – Mit diesem Bergmannsgruß werden Besucher in Peißenberg (Kreis Weilheim-Schongau) willkommen geheißen. Er schmückt mit dem Symbol für Bergbau, dem Schlägel und dem Eisen, eine Lore, die am östlichen Ortseingang aufgestellt ist. Der kleine Transportwagen erinnert an den Kohlebergbau, der die Marktgemeinde über Jahrhunderte prägte. Vor 50 Jahren ging diese Tradition zu Ende.
REGENSBURG – Vornehmlich zur Beichte in der österlichen Zeit gibt es sie noch heute: „Beichtbildchen“ beziehungsweise „Osterbildchen“ werden jene Druckerzeugnisse genannt, die nach dem Empfang des Sakraments der Versöhnung die Gläubigen vielerorts ausgehändigt bekommen. Diese Bildchen sind von der Größe her als Einlage ins Gesang oder Gebetbuch gedacht. Auf der Vorderseite ist meist ein Heiligenbild, ein Bildnis Jesu oder ein Marienbildnis, auf der Rückseite ein geistlicher Text als Anleitung zum Gebet des Gläubigen und die Daten aufgedruckt. Was heute frommer Besinnung und dem Gebet dienen soll, hatte vor allem in ländlichen Gebieten bis ins 20. Jahrhundert als kirchliches Kontrollinstrument eine gewisse, sich allerdings langsam abschwächende Bedeutung.
So stattlich die Baulichkeiten von St. Nazianz im US-Bundesstaat Wisconsin sich auch präsentieren: Das Innere der alten Klosteranlage ist teilweise von Vandalen verwüstet. Geistergeschichten, die um den Ort kursierten, schreckten lange Zeit potenzielle Investoren ab. Der Ort wurde von „Father Ambrose“ gegründet, einem umstrittenen Priester aus dem Schwarzwald, der hier eine urchristliche Kommune leitete.
AUGSBURG – Vor 500 Jahren wurde die Stiftungsurkunde für die Fuggerei in Augsburg unterzeichnet. Das Jahr 1521, in dem die Sozialsiedlung gegründet wurde, war allerdings nicht nur deshalb bemerkenswert. Es war ein Jahr weltgeschichtlicher Ereignisse.
War er Opfer, Nutznießer oder Mitläufer? Stefan Heym zählt zu den bedeutendsten deutschen Autoren des 20. Jahrhunderts. Seine Rolle in der DDR ist bis heute umstritten, von der roten Diktatur hat er sich nach Ansicht von Kritikern nie eindeutig genug distanziert. In Chemnitz soll jetzt sein Werk aufgearbeitet werden.
Ausgerechnet ein römischer Kaiser, noch dazu ein Schwärmer für den antiken Sonnengott Sol, ebnete dem christlichen Sonntagsfest den Weg. „Alle Richter, die städtische Bevölkerung und alle Gewerbe sollen am verehrungswürdigen Tag der Sonne ruhen“, ließ Konstantin der Große sein Volk im März 321 wissen.
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat dem früheren Generalsekretär des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei der Sowjetunion und späteren Staatspräsidenten der Sowjetunion, Michail Gorbatschow (im Bild), zum 90. Geburtstag am heutigen Dienstag gratuliert. "Ihr mutiges Wirken im Zeichen des Friedens und der Freiheit ist in Deutschland unvergessen", heißt es in einem am Montag in Berlin veröffentlichen Glückwunschschreiben.
AUGSBURG – Die Fuggerei, eine der größten Touristenattraktionen in Augsburg, ist einzigartig. Es gab Vorbilder wie die Beginenhöfe in Flandern und Holland, aber keine Nachahmer, auch wenn nach Aussage der Fürstlich und Gräflich Fuggerschen Stiftungen die Sozialsiedlung immer wieder mit dem Ziel besichtigt wurde, Anregungen zu gewinnen.
HERRSCHING – „Hat‘s dr Deifi gholt, d‘ Ramseer?“ So genau weiß das keiner. Aber geheuer ist es den Einheimischen am Ostufer des Ammersees nicht, kommt die Rede auf das verschwundene Dorf Ramsee zwischen Andechs und der Erlinger Höhe.
Ob in den deutschen Mittelgebirgen oder in den Alpen: Eine winterliche Auszeit mit sportlicher Betätigung auf Skiern steht heutzutage hoch im Kurs. Dass ein vergleichsweise teurer und modern wirkender Sport aber bereits in den 1950er Jahren – ja, sogar schon Jahrzehnte davor – in Deutschland bekannt und populär war, wird die meisten überraschen.
Wer hat diese Wintersportkultur nun in Gang gesetzt?
Giuseppe Verdi komponierte „Nabucco“, „Rigoletto“, „La Traviata“ und „Aida“ und gilt als bedeutendster Komponist Italiens. Vor 120 Jahren, am 27. Januar 1901, starb er im Alter von 87 Jahren in Mailand. Welche Bedeutung Verdi für die Musik hat und warum er glaubt, dass der Maestro nicht ausreichend gewürdigt wird – das erzählt im Exklusiv-Interview der niederländische Komponist Frank van Strijthagen, der Vorsitzende der in Planegg bei München ansässigen Internationalen Giuseppe-Verdi-Stitung.
Ein windgepeitschtes Kap im Süden Portugals trägt seinen Namen, dargestellt wird er oft mit einem Schiff oder in Begleitung eines Raben: der heilige Vinzenz. Zum Gedenktag am 22. Januar blicken wir auf das Leben des Heiligen und die Ereignisse nach seinem Martyrium – und gehen auf Spurensuche in der beliebten Urlaubsregion Algarve.
We waren die Heiligen drei Könige, die zum Bildprogramm der Erscheinung des Herrn am 6. Januar gehören? Wir wissen es nicht. Weder, ob es drei waren, noch, ob es überhaupt Könige waren. Legenden haben aus den drei königlichen Schätzen Gold, Weihrauch und Myrrhe logisch auf drei Könige geschlossen und die Erzählung des Matthäusevangeliums (Mt 2,1–12) von den Sterndeutern aus dem Osten farbig ausgemalt.
Ein Jahreswechsel ist immer mit vielen Hoffnungen, Wünschen und Vorsätzen verbunden gewesen, aber auch mit Ängsten und Unsicherheiten – erst recht in unsicheren Zeiten wie diesen. Von daher sind Bräuche weit verbreitet, mit denen man Glück und Überfluss für das neue Jahr heraufbeschwören möchte. Im Volksglauben sorgen dafür zahlreiche Symbole: Hufeisen, vierblättrige Kleeblätter, der Schornsteinfeger – und das Schwein.
Sie gelten als die ersten Märtyrer, obwohl sie nie getauft wurden. Andere verehren sie als standhafte Glaubenszeugen, obwohl sie von Christus nie gehört hatten. Bis heute ranken sich viele Geschichten um die Opfer des Kindermords von Bethlehem, an die Protestanten und Katholiken am 28. Dezember erinnern. Jener Tag der Unschuldigen Kinder rückt einen Mann in den Mittelpunkt, der jahrhundertelang als Personifikation des Bösen galt.
In der Adventszeit geht nichts über einen Glühwein (siehe Nr. 49). Aber auch Tee und heiße Schokolade sind in der kalten Jahreszeit beliebt – ganz zu schweigen von der Deutschen liebstem Heißgetränk: dem ganzjährig getrunkenen Kaffee. Ein Blick in die Geschichte der Köstlichkeiten.
Im Augsburger Dom ist ein kunsthistorischer Schatz neu entdeckt worden: Bei Untersuchungen im südlichen Querhaus wurden rund 1.000 Jahre alte Wandmalereien zum Leben und Sterben Johannes des Täufers gefunden, wie das Bistum Augsburg am Mittwoch mitteilte. Die Werke stammen demnach aus der Erbauungszeit des ottonischen Doms und reichen ins erste Jahrzehnt des 11. Jahrhunderts zurück. "Mit diesem Bilderzyklus ist das älteste Zeugnis für die Ausmalung einer frühmittelalterlichen Bischofskirche nördlich der Alpen bekannt geworden", so die Diözese.
Die Adventszeit ist diesmal anders: Traditionelle Weihnachtsmärkte in den Innenstädten fallen in Corona-Zeiten flächendeckend aus – und selbst dort, wo es mit wenigen einzelnen Buden so etwas wie einen kümmerlichen Ersatz gibt, fehlt meist der Glühwein. Kaum ein anderes wärmendes Getränk ist so eng mit der adventlichen Vorfreude verbunden – und hat zugleich eine derart lange Geschichte.
Totenzettel, Trauerzettel, Leichenzettel, Grabzettel – diese und noch mehr Namen gibt es für die bei uns meist übliche Bezeichnung "Sterbebild". In ganz Europa, vor allem in den katholisch geprägten Ländern, war es Brauch, beim Requiem solche Sterbebilder mit den wichtigsten Lebensdaten des Verstorbenen an die Gäste zu verteilen.
AUGSBURG/DONAUWÖRTH – Der Verleger und Buchautor Martin Kluger aus Augsburg wusste lange nichts von seinem Verwandten Eduard Kluger, der Pater im Deutschen Orden war und dort den Namen Heribert führte. In der Familie wurde nämlich nicht darüber geredet, dass Pater Heribert in KZ Dachau ermordert wurde. Martin Kluger berichtet, wie er auf ihn gestoßen ist und was er über sein Schicksal in Erfahrung bringen konnte:
Wondreb in der Oberpfalz: Wiesen, Felder, bewaldete Höhen rundum. Im Ort fließt das Leben beschaulich dahin. Adrette Häuser, propere Vorgärten. Nur der Fußballplatz könnte mal wieder ein Mähkommando vertragen. Blickfang ist die Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt. Davor breiten sich Gräberfelder aus, an die wiederum ein kleineres Gotteshaus stößt, gekrönt von einem Zwiebeltürmchen, gestrichen in Beige, gedeckt mit Lärchenschindeln.
AUTENZELL – Sterbebilder sind nicht nur gute Tradition, die interessante Sammelobjekte hervorbringt, sondern sie verraten auch wichtige Daten, die Familienforscher weiterbringen können. „Bitte keine Sterbebilder wegwerfen“, appelliert daher Anna Probst, Projektleiterin des 2012 gestarteten Sterbebildprojektes des Bayerischen Landesverein für Familienkunde (BLF).
ST. OTTILIEN – Der Rottenburger Bekennerbischof Joannes Baptista Sproll lebte im Krumbad im Exil. Eine Straße in dem Krumbacher Stadtteil, die nach ihm benannt wurde, hält die Erinnerung daran wach. Weniger bekannt ist, dass der Bischof zuvor schon im Kloster St. Ottilien aufgenommen wurde. Vor 82 Jahren traf er am Sonntag, 13. September, im Kloster ein. Der Munderkinger Sproll-Forscher Pfarrer Franz X. Schmid beschreibt für unsere Zeitung die näheren Umstände:
Sommerzeit ist Ferienzeit. Das war nicht immer so: Noch in den 1920er Jahren waren „Sommerfrische“ und Urlaubsfreude häufig ein exklusives Vergnügen für wohlhabende Bürger. Die Arbeiterschicht konnte sich derlei meist nicht leisten. Das sollte sich in den 1930er Jahren ändern – zumindest auf dem Papier: Unter braunen Vorzeichen waren nun preisgünstige Ferien für jeden „deutschen Volksgenossen“ angesagt.
Im Augsburger Bistumsarchiv sind ab sofort die Pfarrmatrikeln auch digital verfügbar!
Den Morgen des 6. August 1945 erlebte Hiroshima als wolkenlosen Sommertag. Die Japaner, gewöhnt an Bombardements durch Hunderte US-Bomber, hielten jene einzelne Boeing B-29, die sich in 10 000 Metern Höhe näherte, für einen harmlosen Aufklärer. Augenblicke später stieg ein Atompilz 16 Kilometer hoch in den Himmel.
Die Corona-Krise könnte sich einer Expertin zufolge auch auf Brautkleider auswirken. "Viele Feste dürften in nächster Zeit in einem kleineren Rahmen als geplant stattfinden. Womöglich passt sich die Brautmode dem an und die Kleider werden dezenter", sagte die Volkskundlerin Ina Hagen-Jeske (38). Die Ethnologin von der Universität Augsburg erforscht das Brautkleid zurzeit - mit dem Fokus auf den ritualisierten Umgang damit.
Am 26. Juli gedenken Gläubige der Heiligen Joachim und Anna – den Großeltern Jesu Christi. Die Kirche St. Anna im rheinischen Düren birgt das "Annahaupt", das seit über einem halben Jahrtausend Verehrung genießt. Die damit verbundene "Anna-Oktav" wird aber in diesem Jahr als "stille geistliche Woche" begangen.
Vor 150 Jahren erklärte die Kirche den Primat des Papstes zum Dogma. Die Entscheidung des Ersten Vatikanischen Konzils war sehr umstritten, doch ging das Papstamt daraus gestärkt hervor. Erst das Zweite Vatikanum ergänzte den Primat durch die Lehre von der Kollegialität der Bischöfe.
Am 16. Juli 1920, vor 100 Jahren, trat der Vertrag von Saint-Germain in Kraft. Für Österreich ist er so etwas wie der Versailler Vertrag für Deutschland: Er beendete den Ersten Weltkrieg und führte zu territorialen Einschnitten. So musste die erst 1919 gegründete Alpenrepublik etwa auf von Deutschen besiedelte Gebiete in Böhmen und Mähren verzichten – und auf das überwiegend deutschsprachige Südtirol.
Zum ersten Mal hat der belgische König Philippe dem kongolesischen Volk Bedauern für die Gräueltaten vor und während der Kolonialzeit ausgedrückt. "Ich möchte mein tiefstes Bedauern über diese Wunden der Vergangenheit zum Ausdruck bringen, deren Schmerz heute durch die in unseren Gesellschaften noch immer bestehende Diskriminierung wiederbelebt wird", schreibt Philippe in einem Brief zum 60. Jahrestag der Unabhängigkeit des Kongos an dessen Präsident Felix Tshisekedi.
Sie gilt als eine der rätselhaftesten Handschriften der Geschichte: das Voynich-Manuskript – benannt nach dem Sammler Wilfrid Michael Voynich, der es 1912 erwarb. Seit Jahrzehnten versuchen Experten, die unbekannte Schrift zu entschlüsseln und die Bedeutung der umstrittenen Bilddarstellungen zu ergründen. Jetzt hat der deutsche Ägyptologe Rainer Hannig eine Lösung für das Rätsel vorgelegt. Er geht davon aus, dass es sich bei der Schrift um spätmittelalterliches Hebräisch handelt. Im Exklusiv-Interview erläutert er seine Erkenntnisse.
AICHACH/FRIEDBERG – Die Geschichte der Städte Aichach und Friedberg ist eng mit der Geschichte des Hauses Wittelsbach verknüpft. Die Wittelsbacher, die Bayern 738 Jahre regierten, haben im Landkreis viele Spuren hinterlassen. Eine neu ausgeschilderte Radtour lädt nun dazu ein, diesen Spuren zu folgen.
Feinstes Rokoko – unverändert bis zum heutigen Tag: Das ist St. Thekla in Welden. Eine Kirche voll anmutiger Pracht, von vielen großen Meistern geschaffen.
In die Debatte um das Kuppelkreuz auf dem wiedererrichteten Berliner Stadtschloss hat sich nun auch der katholische Erzbischof Heiner Koch eingeschaltet. "Dass das Kreuz politisch missbraucht wurde und wird, ist kein Argument gegen seine Botschaft", erklärte Koch. Das Kreuz bei der Rekonstruktion des Stadtschlosses wegzulassen, "wäre auch eine religiöse Aussage, die einer liberalen Stadt wie Berlin nicht guttut".
Sie ist die wohl bekannteste Biene der Welt. Seit mehr als 100 Jahren summt und schwirrt sie durch die grüne Natur, sammelt Honig und erlebt Abenteuer mit ihren Freunden: Spätestens seit der Zeichen-trickserie der 1970er Jahre ist die Biene Maja (fast) jedem hierzulande ein Begriff. Bereits Mitte der 1920er Jahre war das von Waldemar Bonsels erdachte Insekt erstmals zum Filmstar geworden.
Das Kino hat Geburtstag – und kann angesichts der Corona-Krise und der geschlossenen Lichtspielhäuser gar nicht feiern. Vor 125 Jahren, im Frühsommer 1895, zeigten der Kölner Süßwarenfabrikant Ludwig Stollwerck und der New Yorker Erfinder Thomas Alva Edison der staunenden Öffentlichkeit die ersten Filmaufnahmen Deutschlands. Noch im selben Jahr eröffneten die Brüder Max und Emil Skladanowsky in Berlin das erste kommerzielle Filmtheater der Welt.
Der Augsburger Hermanfriedhof ist der zweitälteste Friedhof der Stadt. Im Laufe der Geschichte wurde er mehrfach verwüstet und wiederhergestellt, umgestaltet und verändert.
ST. OTTILIEN – Unter den zahlreichen Besuchern der Erzabtei St. Ottilien sind auch solche, die eine besondere Verbindung zu diesem Ort haben: Es sind jüdische Gäste auf der Suche nach ihrer Vergangenheit. Sie selbst oder ihre Vorfahren waren „Displaced Persons“ (DP), Menschen, die ihre Heimat verloren hatten und nach ihrer Befreiung aus dem Konzentrationslager in St. Ottilien Zuflucht fanden oder gar hier geboren wurden.
Vielerorts gehen die Menschen derzeit allein oder zu zweit zu für sie wichtigen Gebetsstellen, um mit dem Herrgott auch während oder gerade wegen der Corona-Krise Zwiesprache zu halten. Einer dieser Orte ist die Kapelle auf dem Kapf oberhalb von Schrattenbach, in der Nähe von Dietmannsried.
Versorgungslücken gehörten lange der Vergangenheit an. Durch die Corona-Krise könnten Lebensmittel hierzulande wieder knapp werden. Um gegenzusteuern, setzen viele auf eingekochtes Obst oder Gemüse. Vom „Einmachen“ oder „Einwecken“ sprachen schon die Großmütter. Sie meinten damit die Hitzesterilisierung als Verfahren zur Haltbarmachung von Lebensmitteln. Diese stellte ab 1900 eine geradezu revolutionäre Entwicklung für die häusliche Wirtschaft dar.
KIRCHHASLACH/WEISSENHORN – Kaplan Johann Baptist Pater erschien das Heilige Grab in der prächtigen Pfarr- und Wallfahrtskirche von Kirchhaslach allzu erbärmlich. So beginnt eine tragische Geschichte, die sich an einem Gründonnerstag Mitte des 18. Jahrhunderts ereignete.
Das Evangelium des dritten Fastensonntags berichtet, wie Jesus und seine Jünger in eine Stadt in Samarien kamen, „die Sychar hieß“ (Joh 4,5). Der dortige Jakobsbrunnen, an dem Christus mit einer Samariterin ins Gespräch kam, wird noch heute in Ehren gehalten. Ein alter griechisch-orthodoxer Priester kümmert sich aufopferungsvoll um den Ort.
Die Angst vor dem Coronavirus lähmt Deutschland und die Welt. Was die wenigsten wissen: „Corona“ ist nicht nur die Bezeichnung für einen gefährlichen Erreger, es ist auch der Name einer frühchristlichen Heiligen. Die weitgehend unbekannte Märtyrerin gilt auch noch ausgerechnet als himmlische Helferin gegen Seuchen!
Papst Pius XII. (1939-1958) plante offenbar eine weitere, bislang unbekannte Enzyklika. Darin wollte er „moderne Irrtümer der damaligen Zeit“ behandeln, sagte der Münsteraner Historiker Matthias Daufratshofer. Bei Forschungen im Archiv der Glaubenskongregation fand Daufratshofer nach eigenen Worten bereits „elaborierte Entwürfe“ zu dem geplanten Rundschreiben über „moderne Irrtümer“.
Ein unversehrter Sarkophag unter der antiken Curia, einem römischen Versammlungsort, könnte das Grab des Stadtgründers Romulus sein. Das zumindest vermuten Archäologen, die den Steinsarg in der Nähe des Kolosseums gefunden haben. Die Direktorin des Archäologie-Parks glaubt nicht daran. Trotzdem möchte sie Touristen helfen, die Spuren von Romulus zu entdecken.
„Sich Asche aufs Haupt streuen“, „In Sack und Asche gehen“: Die Asche als Zeichen der Bußgesinnung ist sprichwörtlich. Und das nicht erst seit dem Christentum. Dafür bringt die Asche insgeheim schon den ganzen Auferstehungsglauben zum Ausdruck.
Die schwäbische Gemeinde Nordendorf ist für die Archäologen des Bayerischen Landesamts für Denkmalpflege schon lange kein unbekanntes Terrain. Mitte des 19. Jahrhunderts wurden hier mehrere hundert Gräber aus dem Frühmittelalter freigelegt. Trotzdem betrachten sie das im vergangenen Sommer in der Nähe davon entdeckte Grab eines Reiters als kleine Sensation. Der jüngste Fund wurde nun vorgestellt.
Nach zehn Jahren Pause finden von Mai bis Oktober wieder die weltberühmten Oberammergauer Passionsspiele statt. Sie haben ihren Ursprung in einem Pestgelübde, das die Bürger 1633 abgelegt hatten.
MURNAU – Emanuel von Seidl (1856 bis 1919) war einer der bedeutendsten Architekten und Ausstatter von Landhäusern. Zudem gestaltete er Landschaftsparks und Gärten, meist im englischen Stil. Bislang unbekannte Dokumente und Pläne sowie aktuelle Forschungen haben Neues über ihn ans Licht gebracht.
LAUINGEN – Pater Stefan Ulrich Kling hat im Rahmen eines Festgottesdienstes zum Jahrestag der Heiligsprechung von Albertus Magnus in der Pfarrkirche St. Martin in Lauingen (Kreis Dillingen) drei Schautafeln gesegnet, die über das Leben und Wirken des Heiligen informieren.
Weihnachten läuft bei allen anders ab. Jede Familie hat so ihre Traditionen und Eigenheiten. Eines haben wir aber wohl alle gemeinsam: Weihnachten ist mit vielen Erinnerungen verbunden.
Den Widerstand der „Weißen Rose“ gegen die Nazis kennt fast jeder. Auch in der DDR gab es eine Art „Weiße Rose“. Sie richtete sich gegen den Stalinismus und die rote Diktatur auf deutschem Boden: Schüler im thüringischen Altenburg bastelten einen Störsender, mit dem sie zu Stalins Geburtstag auf Sendung gingen.
Hat sich Malerfürst Albrecht Dürer im Wiener Stephansdom verewigt? Das zumindest lassen nach Ansicht von Experten die Ergebnisse der Untersuchung eines Wandbildes im gotischen Bischofstor an der Nordseite des Doms vermuten. Wie die österreichische Nachrichtenagentur kathpress berichtet, wurde bei Restaurierungsarbeiten auch die sogenannte Unterzeichnung untersucht. Die besondere künstlerische Qualität lasse auf jeden Fall „auf einen großen Meister schließen, der hier eine 'Zeichnung an der Wand' hinterlassen hat.“
„Kommt in mein Haus“ ist der Titel eines Kirchenführers, den der pensionierte Lehrer und Theologe Josef Gröpl in jahrelanger Arbeit erstellt hat. Darin präsentiert er die Baugeschichte und die Ausstattung katholischer und evangelischer Kirchen im Landkreis Augsburg.
Aus dem Mauerfall erwächst nach Auffassung des Berliner Erzbischofs Heiner Koch eine bleibende Aufgabe für die Deutschen. „Vor 30 Jahren hat die Welt auf uns geschaut, voller Staunen und Anerkennung, dass eine Revolution ohne Waffengebrauch und Blutvergießen möglich war“, schrieb Koch in einem Gastbeitrag für die Boulevardzeitung „B. Z.“. „Das ist unsere Botschaft auch heute: eine Welt ohne Mauern ist nicht nur möglich, es ist eine menschlichere Welt“, erklärte der Erzbischof.