Rund jedes fünfte Kind in Deutschland lebt nach Angaben der Bertelsmann Stiftung in Armut. Betroffen sind rund 2,8 Millionen Kinder und Jugendliche (21,3 Prozent), wie aus einer Analyse hervorgeht. Die Kinder- und Jugendarmut verharre trotz langer guter wirtschaftlicher Entwicklung seit Jahren auf diesem hohen Niveau, hieß es. Die Corona-Krise drohe das Problem zu verschärfen.
Zum ersten Freitagsgebet in der Hagia Sophia ist Papst Franziskus entgegen verschiedenen Medienberichten nicht eingeladen. Über ein derartiges Angebot zur Teilnahme lägen keine Informationen aus Ankara vor, erklärte die türkische Botschaft beim Heiligen Stuhl am Mittwoch auf Anfrage in Rom. "Es gibt keine offizielle Einladung", erklärte eine Sprecherin wörtlich. Zu der Frage, ob generell die Anwesenheit von Vertretern nichtmuslimischer Religionen erwünscht sei, wollte die Botschaft keinen Kommentar abgeben.
Die neue Vatikan-Instruktion zu Gemeindereformen sorgt in Deutschland weiter für heftige Kritik. Der Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), Thomas Sternberg, erklärte, die Instruktion verfehle die Realität der katholischen Kirche in Deutschland: "Sie zeichnet etwas als Ideal, was biblisch und historisch, theologisch und praktisch weder wünschenswert noch real ist." Die Gemeinden hierzulande seien in Sachen Mitverantwortung längst viel weiter.
In Italien ist eine Klärung des Vatikans zu sogenannten Messstipendien auf lebhaftes Medienecho gestoßen. Zahlreiche Zeitungen machten die Feststellung, dass es sich um eine freiwillige Spende und keine "Gebühr" handle, am Dienstag zu einem Kernthema ihrer Berichterstattung über ein Dokument der Kleruskongregation zur Reform von Pfarreien. Der Papst schaffe damit weithin etablierte "Preislisten" ab, hieß es in "La Stampa". Ähnlich berichteten etwa "La Repubblica" oder "Il Tempo".
Zum Auftakt des Prozesses gegen den mutmaßlichen Attentäter von Halle hat der Zentralrat der Juden in Deutschland eine lückenlose Aufklärung der Tathintergründe gefordert. "Der Anschlag von Halle macht deutlich: Mit den wiederkehrenden Tabubrüchen von rechtspopulistischen bis hin zu rechtsextremen öffentlichen Äußerungen ist erschreckenderweise auch die Hemmschwelle für Gewalt abgesunken", erklärte Zentralratspräsident Josef Schuster am Dienstag in Berlin.
Das Bistum Trier sieht seine geänderten Reformpläne nach eigenem Bekunden in Einklang mit dem neuen Dokument des Vatikans zu Gemeindereformen. In der am Montag veröffentlichten Anweisung habe der Vatikan "die Rahmenbedingungen für Pfarreireformen klar markiert", teilte das Bistum mit. Die Inhalte seien bereits bei einem Gespräch zwischen Bischof Stephan Ackermann und Behörden der römischen Kurie zur geplanten Pfarreireform in der Diözese Thema gewesen und stellten daher "keine Überraschung" dar.
Die Kirche wird nach Worten des Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Georg Bätzing, "als Größe in der Gesellschaft, vor allem aber im Leben der Menschen wahrgenommen." Dies habe sich auch während der Corona-Pandemie gezeigt, schreibt der Limburger Bischof im Vorwort einer Broschüre zu statistischen Daten der katholischen Kirche. Die Arbeitshilfe solle auch zeigen, wie das kirchliche Leben in Deutschland aussehe: "Das ist keine Leistungsschau, sondern ein Querschnitt dessen, wo wir präsent sind, was wir tun und wo unsere Stärken liegen."
Mit einem neuen Dokument hat der Vatikan Gemeindereformen Grenzen gesetzt. Laien bleiben laut dem am Montag veröffentlichten Schreiben von der Gemeindeleitung ausgeschlossen. Für die Aufhebung oder Zusammenlegung von Pfarreien, wie sie vielerorts geplant werden, sind demnach jeweils begründete Einzelfallentscheidungen der Bischöfe erforderlich. Der Aufgabe von Kirchengebäuden wegen Finanzknappheit oder Bevölkerungsrückgang erteilt der Vatikan eine Absage. Eine Rechenschaftspflicht für Pfarrer gegenüber ihren Gemeinden besteht nicht.
Vertreter aus Kirche und Politik haben den gestorbenen Theologen Eberhard Schockenhoff gewürdigt. Der 67 Jahre alte Freiburger Professor war am Samstag in Freiburg an den Folgen eines Unfalls gestorben. Schockenhoff, der lange dem Deutschen Ethikrat angehört hatte, war einer der renommiertesten deutschen Theologen.
Die geplante Umwandlung der Hagia Sophia in Istanbul vom Museum in eine Moschee stößt international weiter auf Kritik. Nach dem Willen des türkischen Präsidenten Recep Tayyib Erdogan soll bereits am 24. Juli erstmals ein Freitagsgebet in stattfinden. Der Schritt der türkischen Regierung entferne das Land von Europa und sei "ein Schlag gegen die orthodoxe Kirche und den interreligiösen Dialog", erklärte der Generalsekretär der EU-Bischofskommission (COMECE), Manuel Barrios Prieto, in Brüssel.
Die katholischen Bischöfe haben das Engagement des Zentralrats der Juden in Deutschland gewürdigt. "Die jüdischen Stimmen, die die öffentliche Aufmerksamkeit auf rechtsextremistische und antisemitische Gruppen und Strömungen lenkten, haben einen wesentlichen Anteil an der Entwicklung einer demokratischen Kultur in diesem Land", schreibt der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Georg Bätzing, in einem Brief an Zentralratspräsident Josef Schuster. Anlass ist das 70-jährige Bestehen des Zentralrats an diesem Sonntag.
Betroffene von sexuellem Missbrauch in der katholischen Kirche haben sich in einem Offenen Brief an den Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Georg Bätzing, gewandt. Darin äußern sie die Befürchtung, dass sich eventuelle Entschädigungs- oder Anerkennungszahlungen aufgrund der Corona-Krise verzögern oder dass diese ganz ausfallen könnten.
Der New Yorker Kardinal Timothy Dolan hat den Empfang von Corona-Hilfsgeldern für die katholische Kirche in den USA aus staatlichen Mitteln verteidigt. Er wehre sich gegen den Vorwurf, die Kirche habe eine "aggressive Jagd" nach finanzieller Unterstützung aus dem sogenannten Paycheck Protection Program (PPP) betrieben, betonte der Erzbischof in einem auf der Website der Erzdiözese veröffentlichten Schreiben.
Die deutschen Jesuiten trauern um ihren Provinzial Johannes Siebner. Der Ordensmann starb laut Mitteilung seiner Gemeinschaft am Donnerstag im Alter von 58 Jahren in einem Berliner Krankenhaus. Ende Januar war bei ihm ein Gehirntumor diagnostiziert worden. Siebner leitete die Provinz erst seit Juni 2017. Im März dieses Jahres übernahm Pater Jan Roser (50) seine Aufgaben im Rang eines Vizeprovinzials.
Der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick hat den Religionsunterricht gerade in Krisenzeiten als besonders wichtig bezeichnet. Denn die Schüler müssten Glauben und Hoffnung vermittelt bekommen, um die Zukunft mitgestalten zu können, sagte Schick im Bamberger Dom. Anlass war die Verleihung der kirchlichen Lehrerlaubnis für Religionslehrkräfte.
Der katholische Moraltheologe Michael Rosenberger begrüßt das von der Bundesregierung geplante Verbot, männliche Küken zu töten. Ein entsprechendes Gesetz sei überfällig, sagte er dem katholischen Kölner Internetportal domradio.de. Bislang werden jährlich Millionen männliche Küken aus Legehennen-Linien direkt nach dem Schlupf geschreddert oder vergast, weil sich ihre Aufzucht nicht lohnt.
Während der Druck Chinas auf Dissidenten und Medien zunimmt, zwingt eine dritte Corona-Welle die Kirchen in Hongkong zu einer erneuten Schließung. Die Gotteshäuser müssten ab sofort bis zum 28. Juli geschlossen bleiben, zitierten katholische Medien in Hongkong aus einer Verfügung des apostolischen Administrators des Bistums, Kardinal John Tong.
Der Innenumbau der Berliner Sankt-Hedwigs-Kathedrale wird nicht auf dem Rechtsweg gestoppt. Das Landgericht Berlin hat Urheberrechtsklagen von Künstlern, die um 1960 an der Ausgestaltung der wiederaufgebauten Kathedrale beteiligt waren, oder deren Rechtsnachfolgern abgewiesen. Sie wollten damit die geplante Umgestaltung des Innenraums verhindern.
Das Erzbistum Freiburg hält an seinen Zukunftsplanungen im Rahmen des Projekts "Kirchenentwicklung 2030" fest. Das Projekt sei die passende Antwort auf aktuelle Herausforderungen wie sinkende Kirchenmitgliedszahlen und erwartete Kirchensteuerrückgänge, sagte Erzbischof Stephan Burger. "Es geht uns um die Neuausrichtung unserer seelsorglichen Arbeit, die wir brauchen."
Der Würzburger Bischof Franz Jung hat sich einer Initiative für ein Lieferkettengesetz in Deutschland angeschlossen. "Wenn wir in unserer globalisierten Welt ein gutes Miteinander der Menschen möchten, müssen wir dafür sorgen, dass es weltweit gerechte Lebens- und Arbeitsbedingungen gibt", erklärte der Bischof. Auch Papst Franziskus habe wiederholt darauf hingewiesen, dass in einer globalisierten Welt die Menschen aufeinander angewiesen seien.
Die jüngste Gewaltserie in Äthiopien mit insgesamt 239 Toten und mehr als 300 Verwundeten hat der orthodoxe Erzbischof Abune Henok als gezielte Angriffe gegen Christen bezeichnet. Es habe sich dabei um eine koordinierte Aktion gehandelt unter der "Tarnung" ethnischer Konflikte, sagte Henok, dessen Diözese in der Westarsi-Zone des Regionalstaates Oromia liegt, laut dem äthiopischen Nachrichtenportal borkena.com. Anscheinend seien Islamisten und ihr Hass gegen die Anhänger der orientalisch-orthodoxen Tewahedo-Kirche für das Massaker verantwortlich.
Die Deutsche Krebshilfe schlägt wegen coronabedingt ausgefallener Operationen Alarm: "Inzwischen geht man davon aus, dass in Deutschland wegen Corona rund 50.000 Krebsoperationen nicht stattgefunden haben", sagte der Krebshilfe-Vorstandsvorsitzende Gerd Nettekoven. Auch unterstützende Maßnahmen für Krebspatienten, von der psychosozialen Betreuung bis zur Palliativmedizin, seien teilweise extrem nach unten gefahren geworden: "Unsere große Sorge ist, dass nicht alles, was verschoben worden ist, auch medizinisch vertretbar war."
Die geplante Umwandlung der Hagia Sophia in eine Moschee hat international Kritik insbesondere bei Religionsvertretern ausgelöst. Überraschend äußerte sich auch Papst Franziskus zu der umstrittenen Entscheidung der Türkei. Wenn er an das Wahrzeichen in Istanbul denke, empfinde er "großen Schmerz", sagte er am Sonntag nach dem Angelus-Gebet auf dem Petersplatz und wich damit spontan vom Redemanuskript ab.
Die Grünen schlagen vor, Neueinstellungen von Medizinern an Uni-Kliniken von der Bereitschaft abhängig zu machen, Schwangerschaftsabbrüche vorzunehmen. "Einzelne Ärzte können nicht verpflichtet werden, aber Kliniken, insbesondere die in staatlicher Verantwortung, sollten personalpolitisch sicherstellen, dass der Zugang zu reproduktiver Gesundheitsversorgung bei ihnen gewährleistet wird", sagte die stellvertretende Bundesvorsitzende der Grünen und frauenpolitische Sprecherin, Ricarda Lang.
Der katholische Umweltbischof Rolf Lohmann tritt für mehr Nachhaltigkeit in der Kirche ein. Der Vorsitzende der Arbeitsgruppe für ökologische Fragen bei der Deutschen Bischofskonferenz hat Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD) per Video-Konferenz über den Stand von Klima- und Umweltschutz in der katholischen Kirche informiert. Das teilten die Deutsche Bischofskonferenz und das Bistum Münster am Freitag mit.
Das Bundesfamilienministerium startet ab September ein Anschlussprogramm für soziale Einrichtungen in Höhe von 100 Millionen Euro. Das erklärte Familienministerin Franziska Giffey (SPD) in Berlin. Das Geld soll Jugendherbergen, Schullandheime, Träger von Jugendeinrichtungen oder der Behindertenhilfe unterstützen.
Ein Verdacht sexuellen Missbrauchs durch einen einst angesehenen katholischen Kirchenmann hat zu Konsequenzen geführt: Als Folge des Missbrauchsverdachts gegen den 1985 verstorbenen früheren katholischen Stadtdekan von Frankfurt, Walter Adlhoch, benennt der Caritasverband für den Bezirk Limburg sein "Walter-Adlhoch-Haus" um. Die Entscheidung sei "definitiv", sagte der Vorstandsvorsitzende, Pfarrer Andreas Fuchs: "Das Namensschild am Haus wurde bereits abgehängt."
Führende US-Katholiken sowie Vertreter anderer Religionsgemeinschaften haben Präsident Donald Trump und Justizminister William Barr aufgefordert, die geplanten Hinrichtungen auf Bundesebene zu stoppen. In einer Erklärung wenden sich die mehr als 1.000 Unterzeichner gegen vier Vollstreckungen im Hochsicherheitsgefängnis von Terre Haute im US-Bundesstaat Indiana. Drei sind in diesem Monat angesetzt, eine für Ende August.
EU-Politiker haben die Entscheidung, nun doch einen EU-Sondergesandten für Religionsfreiheit außerhalb der EU einzusetzen, begrüßt. "Die Religionsfreiheit steht in der Welt unter Druck, ob für Christen in China oder Muslime in Indien", twitterte der Vorsitzende der Europäischen Volkspartei (EVP) im EU-Parlament, Manfred Weber (CSU). Europa müsse mehr tun, um diese Grundfreiheit zu schützen.
Kardinal Jean-Claude Hollerich (61), Erzbischof von Luxemburg, hat ab sofort eine zusätzliche Aufgabe im Päpstlichen Rat für interreligiösen Dialog. Wie der Vatikan mitteilte, ernannte Papst Franziskus Hollerich sowie weitere Kardinäle und Bischöfe zu neuen Mitgliedern des Gremiums. Hollerich, der seit 2018 Vorsitzender der EU-Bischofskommission COMECE ist, wurde im Oktober 2019 ins Kardinalskollegium aufgenommen.
Der Vatikan wirbt für eine sicherheitspolitische Wende angesichts der Corona-Pandemie. Statt sich gemeinsam gegen die Bedrohung durch das Virus zu stellen, suchten politische Führer internationale und interne Spaltungen für sich zu nutzen, kritisierte Kardinal Peter Turkson. Er mahnte die Regierungen, Nationalismus, Abschottung und gegenseitige Schuldzuweisungen hinter sich zu lassen. Solidarität in der Krise, umfassende Gesundheitsfürsorge, Multilateralismus und vertrauensbildende Maßnahmen seien "der neue Name für Frieden", betonte Turkson.
Zu geringes Gehalt und mangelnde Aufstiegschancen halten viele junge Menschen davon ab, einen sozialen Beruf zu ergreifen. Das ist das Ergebnis einer Studie, die das Sinus-Institut im Auftrag des Bundesfamilienministeriums durchgeführt hat. Dabei sei ein solcher Beruf für Jugendliche grundsätzlich attraktiv und rund ein Viertel könne sich vorstellen, in der Kindertagesbetreuung (24 Prozent) oder in der Pflege (21 Prozent) zu arbeiten. Beide Berufe werden von den Befragten als anspruchsvoll und abwechslungsreich betrachtet.
Corona und Klimawandel, Konflikte und Heuschrecken: Helfer schlagen Alarm angesichts einer Verdichtung von Krisen in vielen Ländern. Die Zahl der hungernden Menschen weltweit drohe auf eine Milliarde anzusteigen, warnte die Welthungerhilfe am Dienstag in Berlin. "Corona ist der Brandbeschleuniger der sowieso vorhandenen Krisen", sagte die Präsidentin der Hilfsorganisation, Marlehn Thieme. Das katholische Hilfswerk Misereor wies besonders auf die Lage in Kenia und Äthiopien hin.
Baden-Württembergs Landesregierung prüft die Einführung einer Pflicht zu Abtreibungen für Ärzte an Unikliniken. Man prüfe etwa, ob Neueinstellungen davon abhängig gemacht werden könnten, dass Ärzte bereit seien, Schwangerschaftsabbrüche durchzuführen, sagte die Staatssekretärin im Landessozialministerium, Bärbl Mielich, der "tageszeitung" in Berlin. Bei jungen Ärzten setze man zudem darauf, sie über Weiterbildungen dafür zu sensibilisieren, dass Abtreibungen zur Arbeit dazugehörten. Die Unikliniken unterstehen dem Land.
Mehr als eine Million einkommensschwache Familien haben praktisch nichts vom Kindergeld, weil diese Leistung nach geltender Rechtslage in voller Höhe den Anspruch auf Grundsicherung sowie Sozialgeld mindert. Allein 2019 wurden 1,06 Millionen Hartz-IV-Bedarfsgemeinschaften dadurch insgesamt 4,7 Milliarden Euro weniger ausgezahlt, berichtet die "Saarbrücker Zeitung".
Der russisch-orthodoxe Patriarch Kyrill I. hat sich kategorisch gegen eine Nutzung der Hagia Sophia in Istanbul als Moschee ausgesprochen. "Jeder Versuch, das tausendjährige geistige Erbe der Kirche von Konstantinopel zu entwürdigen oder zu verletzen, wurde und wird vom russischen Volk - sowohl früher als auch jetzt - mit Bitterkeit und Empörung wahrgenommen", betonte das Kirchenoberhaupt. Eine Bedrohung der Hagia Sophia stelle eine "Bedrohung für die gesamte christliche Zivilisation dar, also für unsere Spiritualität und Geschichte".
Mit einer Totenvesper haben sich die Regensburger Domspatzen von ihrem früheren Domkapellmeister Georg Ratzinger verabschiedet. Zu dem nicht-öffentlichen Gottesdienst im Dom kamen am Sonntag 220 überwiegend ehemalige Sänger. Die Feier bildete den Auftakt der Totenwoche für Ratzinger, der am vergangenen Mittwoch im Alter von 96 Jahren verstorben war. Am Mittwoch soll er im Stiftungsgrab des weltberühmten Knabenchors beigesetzt werden. Er leitete die Domspatzen von 1964 bis 1994 und führte sie zu internationalem Ruhm.
Die Zahl der Meldungen verdächtiger Finanztransaktionen an die vatikanische Finanzaufsicht (AIF) ist im vergangenen Jahr leicht gestiegen. Mit 64 betrug sie etwas mehr als 2018, als 56 Fälle verzeichnet wurden. Das geht aus dem AIF-Jahresbericht 2019 hervor. Zugenommen hat demnach auch die Zahl der Anzeigen an die vatikanische Staatsanwaltschaft - von 11 auf 15 im Jahr 2019. Nach AIF-Angaben wurden vier "präventive Maßnahmen" ergriffen, darunter das Einfrieren eines Bankkontos.
Das Oberste Verwaltungsgericht der Türkei entscheidet laut türkischen Medienberichten erst innerhalb der kommenden zwei Wochen darüber, ob die Hagia Sophia in Istanbul wieder zu einer Moschee wird. Zunächst hatte es geheißen, ein Urteil könnte bereits am gestrigen Donnerstag fallen. Im Vorfeld gab es internationale Proteste gegen das Vorhaben, den weltberühmten Sakralbau am Bosporus, bisher ein Museum, wieder in eine Moschee umzuwandeln.
Der Bundestag hat mit den Stimmen der Koalitionsfraktionen die Einführung einer Grundrente beschlossen. Danach erhalten Rentner mit geringer Rente ab dem kommenden Jahr mehr Geld. Nach Berechnungen werden rund 1,3 Millionen Rentner im kommenden Jahr von der Grundrente profitieren. Sie kostet den Staat jährlich rund 1,3 bis 1,6 Milliarden Euro. Der Bundesrat muss dem Gesetz in seiner Sitzung an diesem Freitag noch zustimmen.