Die Explosionskatastrophe vom 4. August im Libanon verdeutlicht nach Worten des syrisch-katholischen Erzbischofs Flavien Joseph Melki die seit langem bestehende Lage. "Die Libanesen sind in einer schrecklichen Situation des Leidens, der Armut, des Elends, der Krankheit", sagte er im Interview der in Würzburg erscheinenden Wochenzeitung "Die Tagespost".
Das Soziale Netzwerk Facebook will verstärkt gegen Rassismus und Hassreden vorgehen. Künftig sollen auch Fotos, die das sogenannte "Blackfacing" zeigen, sowie antisemitistische Beiträge über mutmaßliche jüdische Weltverschwörungen auf der Plattform verboten sein und entfernt werden, teilte das Unternehmen laut Medienberichten am Dienstag mit. Die Benutzerregeln wurden bereits entsprechend angepasst. Betroffen davon ist auch christliches Brauchtum wie das Sternsingen oder der flämische Nikolaushelfer "Zwarte Piet".
Der 1. FC Köln begrüßt die Kündigung eines Vereinsmitglieds, das sich an einem Moschee-Symbol auf dem aktuellen Vereinstrikot stört. "Diese Kündigung bestätigen wir gern", heißt es in einem am Dienstag veröffentlichten Tweet des Vereins. Auf dem Trikot ist die Skyline Kölns mit Dom und Rhein sowie einer Moschee abgebildet.
Die Armut in Deutschland hat sich laut Sozialverband VdK durch die Corona-Krise verschärft. Immer mehr Menschen würden abgehängt, viele Arme litten extrem unter der Krise und andere stürzten durch die Krise erst in Armut, sagte die VdK-Präsidentin, Verena Bentele, im SWR-Tagesgespräch. "Wir wissen beispielsweise, dass viele Selbstständige, viele Freiberufler, deren Auftragslage katastrophal ist, deren Aufträge vielleicht sogar zu 100 Prozent weggebrochen sind, jetzt wirklich vor einem katastrophalen Herbst stehen, vor einem katastrophalen Winter", so Bentele.
Das Bundesgesundheitsministerium plant nach dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts zur Sterbehilfe offenbar keine rasche Neuregelung zum assistieren Suizid. In einer am Dienstag in Berlin veröffentlichten Antwort auf eine Kleine Anfrage der FDP-Bundestagsfraktion ist zudem nur von einer "eventuelle(n) Neuregelung" die Rede. Dazu habe das Ministerium um externe Expertisen gebeten.
Antisemitismus ist einem Bericht des Bundesamtes für Verfassungsschutz (BfV) zufolge in sämtlichen extremistischen Bereichen in Deutschland verbreitet. Judenfeindschaft sei unter Rechtsextremisten, bei "Reichsbürgern und Selbstverwaltern", im Islamismus und Ausländerextremismus wie im Linksextremismus in den unterschiedlichsten Formen präsent, heißt es im "Lagebild Antisemitismus" des Bundesamtes, das am Montag in Köln veröffentlicht wurde.
Nach Angaben des italienischen Innenministeriums sind seit Jahresbeginn gut 14.800 Migranten über das Mittelmeer nach Italien gekommen. Das seien über 10.000 mehr als im Vorjahr (4.117), aber gut 3.000 weniger als 2018 (19.058). Anders als in früheren Jahren kommen mit 41 Prozent die meisten aus Tunesien. Weitere Herkunftsländer sind Bangladesch (15 Prozent), Elfenbeinküste (6 Prozent), Algerien (5 Prozent) sowie Sudan, Pakistan und Marokko mit jeweils 3 Prozent.
Der Berliner Erzbischof Heiner Koch rät, im Gespräch mit Anti-Corona-Demonstranten an Mitleid mit den Kranken zu appellieren. Auch wenn man sage, man könne mit seiner Gesundheit machen, was man wolle, seien vom eigenen Verhalten doch auch andere betroffen, die man anstecken könnte, sagte Koch dem Kölner Portal domradio.de.
Die internationale Gemeinschaft unterstützt den Libanon nach der Explosions-Katastrophe mit einer Soforthilfe von 200 Millionen Euro. Das sagte Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) dem ZDF am Sonntagabend im Interview im Anschluss an eine internationale Geberkonferenz. Deutschland trage 20 Millionen Euro bei, um die größte Not zu lindern, so Maas. Das Geld komme den Agenturen der Vereinten Nationen zugute, etwa dem Welternährungsprogramm oder dem Internationalen Roten Kreuz. Er sei sicher, dass die Hilfen dort ankämen, wo sie hinsollten - bei den Menschen, die in Not seien, so Maas.
Papst Franziskus hat dazu aufgerufen, auch in den dunkelsten und bedrohlichsten Momenten des Lebens auf Gott zu vertrauen. "Wenn wir starke Zweifel und Angst empfinden und wir zu versinken scheinen, müssen wir uns nicht schämen, wie Petrus zu schreien: 'Herr, rette mich!'", sagte das Kirchenoberhaupt am Sonntag beim Mittagsgebet auf dem Petersplatz. "'Herr, rette mich!', ist ein schönes Gebet", so der Papst.
Der Verein "Väteraufbruch für Kinder" hat die geplante Reform des Abstammungsrechts kritisiert. "Kinder haben nach der UN-Kinderrechtskonvention das Recht, mit beiden leiblichen Eltern – also Mutter und Vater – aufzuwachsen und von diesen erzogen zu werden", erläuterte Markus Witt, Mitglied im Bundesvorstand des Vereins. "Genau dies schließen die Überlegungen aus dem Justizministerium aber aus – Väter werden hier völlig ausgeschlossen und schwule Paare offen diskriminiert." Lambrecht verstoße damit "elementar gegen Kinderrechte".
Der Münchner Kardinal Reinhard Marx (66) bleibt Koordinator des Päpstlichen Rats für die wirtschaftlichen Angelegenheiten. Papst Franziskus habe ihn erneut in dieses Amt berufen, teilte das Erzbistum München und Freising mit. Marx leitet den sogenannten Vatikanischen Wirtschaftsrat seit dessen Gründung 2014. Außerdem gehört er seit 2013 dem päpstlichen Beratergremium zur Reform der Römischen Kurie, den sogenannten Kardinalsrat an.
Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (Bamf) in Nürnberg ist bereit für eine gemeinsame Überprüfung der Vereinbarung mit den Kirchen zum Kirchenasyl. "Wir sind für alle Gespräche offen, auch für eine gemeinsame Evaluierung, wenn es zu mehr gegenseitiger Akzeptanz führt", sagte Bamf-Vizepräsidentin Ursula Gräfin Praschma. Gleichzeitig wies sie die Kritik von Kirchenseite zurück, die eingereichten Härtefälle aus dem Kirchenasyl würden nicht ausreichend geprüft. Die Verantwortlichen würdigten "die Sachverhalte individuell und sehr sorgfältig".
Einem Bericht der chinesischen Parteizeitung "Global Times" (Mittwoch) zufolge ist der Vatikan entschlossen, das vorläufige Abkommen mit der Volksrepublik zu erneuern. Die derzeitigen Verhandlungen seien "ein Beweis dafür, dass das Rahmenabkommen in den vergangenen zwei Jahren gut funktioniert" habe, heißt es in dem Bericht. Dies werde dazu beitragen, "die bilateralen Beziehungen auf die nächste Ebene zu heben".
Die Bundesärztekammer hat davor gewarnt, Kinder und Jugendliche in der Corona-Krise durch geschlossene Kitas und stark eingeschränkten Schulunterricht "zu besonderen Verlierern" werden zu lassen. "Kinder und Jugendliche gehören offensichtlich nicht zu den Risikogruppen der Corona-Pandemie", sagte Kammer-Präsident Klaus Reinhardt.
Die Explosionen im Hafen der libanesischen Hauptstadt Beirut am Dienstagabend mit mindestens 100 Toten und mehr als 4.000 Verletzten sorgen international für Bestürzung. Der libanesische Ministerpräsident Hassan Diab erklärte den Mittwoch zum Staatstrauertag. Unterdessen boten Regierungen dem Land ihre Unterstützung an, Kirchenvertreter riefen zum Gebet für Opfer auf, Hilfsorganisationen äußerten sich besorgt mit Blick auf die Folgen der Katastrophe.
Bundesjustizministerin Christine Lambrecht (SPD) will bei der Reform des Abstammungsrechts eine "Mit-Mutterschaft" für lesbische Paare einführen. Damit könne neben der Geburtsmutter eine weitere Frau ohne Adoptionsverfahren Mutter sein, sagte die Ministerin. Ein entsprechender Referentenentwurf des Gesetzes geht möglicherweise in der kommenden Woche in die Ressortabstimmung. Dem Entwurf zufolge gilt weiter der Grundsatz, dass ein Kind immer nur zwei Eltern haben kann.
Mehr als jeder dritte (36 Prozent) Pflegebedürftige in Pflegeheimen in Deutschland ist auf Sozialhilfe angewiesen. Das geht aus Zahlen des Statistischen Bundesamts hervor, die die Linksfraktion im Bundestag erfragt hat. Linken-Fraktionschef Dietmar Bartsch fordert, die Eigenanteile in den Pflegeheimen kurzfristig zu senken, sowie eine Pflegevollversicherung, in die alle einzahlen.
Der Mainzer Bischof und Präsident von Pax Christi Deutschland, Peter Kohlgraf, hofft auf eine internationale, rechtskräftige Ächtung von Atomwaffen noch in diesem Jahr. Er hoffe, dass 2020 die Zahl von 50 Staaten erreicht werde, die den Atomwaffenverbotsvertrag der UN ratifizieren, damit ein Verbot und die Ächtung von Atomwaffen "als Internationales Recht in Kraft treten", erklärte Kohlgraf am Dienstag in Mainz. Er äußerte sich in einer Stellungnahme anlässlich der Atombombenangriffe auf Hiroshima und Nagasaki vor 75 Jahren.
Der Gesundheitszustand des emeritierten Papstes Benedikt XVI. (2005-2013) ist nach Aussage seines Persönlichen Sekretärs Erzbischof Georg Gänswein "nicht besonders besorgniserregend". Das teilte die vatikanische Pressestelle am Montag mit. Dies gelte "mit Ausnahme der Tatsache", dass sich der 93-Jährige "in der akuten Phase einer schmerzhaften, aber nicht ernsten Krankheit befindet".
Der Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki will Flüchtlinge aus griechischen Lagern in seiner Erzdiözese unterbringen. "Wir im Erzbistum Köln stehen bereit, um Menschen aufzunehmen", bekräftige der Erzbischof am Montag in Köln. Die Menschen hätten ihre Heimat nicht aufgegeben, weil sie unbedingt nach Deutschland kommen wollten, "sondern weil sie es wegen eines fürchterlichen Kriegs oder katastrophaler humanitärer Zustände nicht mehr ausgehalten haben".
Der emeritierte Papst Benedikt XVI. soll einem Medienbericht zufolge nach seiner Regensburg-Reise ans Sterbebett seines Bruders Georg selbst schwer erkrankt sein. Der 93-Jährige leide seit seiner Rückkehr in den Vatikan an einer Gesichtsrose, berichtete die "Passauer Neue Presse" (Montag) unter Berufung auf den Papst-Biografen Peter Seewald.
Der Münchner Kardinal Reinhard Marx hat im Kampf gegen die Corona-Pandemie vor Kurzsichtigkeit gewarnt. Es sei befremdlich, wenn einzelne Staaten möglichst zuerst für sich selbst Medikamente oder Impfstoffe sichern wollten, sagte Marx. "Ich appelliere deshalb dringlich an die Pharmaindustrie, an Forschungsinstitute und an die politisch Verantwortlichen, dieser Verlockung zum kurzfristigen Gewinn nicht nachzugeben, sondern langfristig das Wohl der gesamten Menschheitsfamilie im Blick zu haben und die eigenen Entscheidungen daran auszurichten."
Auch die katholische Kirche hat sich in der Debatte über das Religionsprojekt im Auswärtigen Amt zu Wort gemeldet. Es müsse weitergeführt werden "für die Außenpolitik und den Frieden", twitterte der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick. Es habe gut begonnen und dürfe wegen einer umstrittenen Ernennung nicht in Frage gestellt werden, betonte Schick.
Wegen der Corona-Pandemie können Asiens Muslime das Opferfest an diesem Freitag nur mit großen Einschränkungen begehen. Zu dem Eid-al-Adha genannten Fest erinnern Muslime weltweit an die Bereitschaft des Stammvaters Abrahams, Gottes Gebot zu gehorchen und ihm seinen einzigen Sohn zu opfern. Die Feiern, die in diesem Jahr auf den 31. Juli fallen, gehören zu den wichtigsten im Islam.
Zum heutigen Internationalen Tag gegen Menschenhandel fordert die Deutsche Bischofskonferenz menschenwürdige Arbeitsbedingungen und ausreichende Kontrollen von Betrieben. "Auch in Deutschland wird die Notlage tausender Menschen ausgenutzt. Sie werden unter menschenunwürdigen Bedingungen, ohne ausreichenden Arbeitsschutz und ohne existenzsichernde Entlohnung beschäftigt. Grundrechte ebenso wie arbeits- und sozialrechtliche Ansprüche werden ihnen vorenthalten", erklärte der Kölner Weihbischof Ansgar Puff.
Nach der harschen Kritik deutscher Bischöfe an einem Vatikan-Dokument über Gemeindereformen bietet Rom ein klärendes Gespräch an. Die Kleruskongregation werde die Bischöfe gern empfangen, um deren Zweifel und Verblüffung zu beseitigen, sagte der Leiter der Kongregation, Kardinal Beniamino Stella. Der Besuch der Bischöfe könne stattfinden, "wenn sie das wünschen" und "zu gegebener Zeit".
In Indien haben Hassverbrechen gegen Christen einem aktuellen Bericht zufolge während des Corona-Lockdowns um mehr als 40 Prozent zugenommen. Insgesamt seien in diesem Jahr bereits 293 Fälle von Hassverbrechen gegen Christen registriert worden, darunter fünf Vergewaltigungen und sechs Morde, heißt es im Halbjahresbericht der Organisation "Persecution Relief", einer ökumenischen christlichen Gruppe, die seit Jahren Angriffe auf die christliche Minderheit in Indien registriert.
In Belgien dürfen ab Mittwoch nur noch maximal 100 Personen an einem Gottesdienst teilnehmen. Da die Infektionszahlen in Belgien wieder ansteigen, hatte Premierministerin Sophie Wilmes am Montag wieder strengere Corona-Maßnahmen verkündet.
Die philippinischen katholischen Bischöfe weisen die von Präsident Rodrigo Duterte für die Wiedereinführung der Todesstrafe angeführte Begründung des Abschreckungseffekts entschieden zurück. "Die Kirche hat immer betont, dass die Todesstrafe (...) niemals von Verbrechen abschreckt. Studien haben das immer wieder belegt", sagte der für die Gefängnisseelsorge zuständige Bischof Joey Baylon in einer von der Bischofskonferenz veröffentlichten Erklärung.
Die Außenminister Jordaniens und des Vatikans haben über die geplante israelische Annexion im Westjordanland sowie den Status von Jerusalem beraten. Ayman Safadi und sein Amtskollege, Erzbischof Paul Gallagher, hätten am Montag telefonisch erörtert, wie die Pläne zur Annexion der besetzten palästinensischen Gebiete gestoppt werden könnten, heißt es in einer Erklärung des Außenministeriums in Amman.
In Italien sind zwei Angeklagte, die einen Schwerkranken in eine Sterbeklinik in die Schweiz begleitet hatten, vom Vorwurf der Beihilfe zum Suizid freigesprochen worden. Der Tatbestand sei nicht erfüllt, urteilte das Schwurgericht im toskanischen Massa laut Medienberichten. In dem Fall hatten der Politiker Marco Cappato und Mina Welby, Witwe des Sterbehilfe-Aktivisten Piergiorgio Welby, den an einer Nervenerkrankung leidenden 53-jährigen Davide T. in eine Sterbehilfe-Einrichtung in Zürich gebracht, wo dieser am 13. Juli 2017 starb.
Ein Auszug aus dem geplanten Gefängnis-Tagebuch von Kardinal George Pell ist auf einer US-amerikanischen Website veröffentlicht worden. In der etwa drei Seiten langen Passage für die August-Ausgabe der Zeitschrift "First Things" schildert Pell meist nüchtern die äußeren Umstände seiner 13-monatigen Haft. Im Februar 2019 war er wegen Missbrauchs zweier Chorknaben zu sechs Jahren Haft verurteilt worden. Anfang April dieses Jahres hob der High Court die vorigen Urteile wegen mangelnder Beweislage auf.
Der frühere SPD-Vorsitzende Hans-Jochen Vogel ist tot. Er starb am Sonntag im Alter von 94 Jahren in München. Der gebürtige Göttinger prägte über Jahrzehnte die deutsche Sozialdemokratie. Der in zweiter Ehe verheiratete Vogel lebte zuletzt mit seiner Frau in einem Münchner Seniorenstift. Er war an Parkinson erkrankt.
Die Vatikan-Instruktion zu Reformen in katholischen Gemeinden sorgt weiter für Debatten unter den deutschen Bischöfen. Während der Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki die von der vatikanischen Kleruskongregation veröffentlichte Instruktion erneut verteidigte, übten weitere Bischöfe deutliche Kritik.
Die Hagia Sophia in Istanbul ist nun offiziell wieder eine Moschee. Gemeinsam mit Hunderten Gläubigen vollzog der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan am Mittag in dem historischen Bauwerk über dem Bosporus das erste Freitagsgebet seit 86 Jahren. Zur Eröffnung der Umwidmungs-Zeremonie rezitierte der Staatschef die Eröffnungssure des Koran. Die Gläubigen in dem Gotteshaus sowie Tausende Gebetsteilnehmer, die das Geschehen vor Videowänden rund um die Hagia Sophia verfolgten, reagierten mit "Allahu Akbar"-Rufen.
Die Hagia Sophia in Istanbul wird an diesem Freitag offiziell wieder zu einer Moschee. Im Beisein des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan wollen rund 2.000 Menschen dort das islamische Freitagsgebet vollziehen. Die Kritik reißt auch am Tag des ersten Freitagsgebets nicht ab. "Das ist ein symbolischer Akt, der an Dramatik kaum zu überbieten ist", sagte etwa der frühere Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Wolfgang Huber.
Um die Konjunktur in der Corona-Krise anzukurbeln, hat sich FDP-Chef Christian Lindner für eine Lockerung des Verkaufsverbots am Sonntag ausgesprochen. "Mir würde schon reichen, wenn die Kommunen an zwölf Sonntagen im Jahr die Geschäften öffnen könnten", sagte Lindner. "Wenn uns das rechtssicher gelingt, ohne dass die Kommunen eine Klage der Gewerkschaften fürchten müssen, wäre viel erreicht."
Ab April 2021 will die Bundeswehr einen neuen "Freiwilligen Wehrdienst im Heimatschutz" anbieten. Damit solle eine Lücke im Rahmen der beruflichen Möglichkeiten bei der Bundeswehr geschlossen werden, sagte Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) am Donnerstag in Berlin. Der Dienst solle der Stärkung der "Territorialen Reserve" dienen, wie sie etwa durch die Bundeswehr während der Corona-Pandemie zum Einsatz kam. Das Angebot solle zunächst in einer Erprobungsphase für 1.000 Personen gelten.
Die Kritik an der Vatikan-Instruktion zu Reformen in Kirchengemeinden dauert an. Einige Bischöfe wandten sich gegen das Papier. Es gab aber auch Zustimmung. Der Osnabrücker Bischof Franz-Josef Bode bezeichnete es als "Bremse der Motivation und Wertschätzung der Dienste von Laien". Die Instruktion habe die Bischöfe völlig überrascht, erklärte der stellvertretende Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz. Er habe eine vorherige Fühlungnahme mit den Realitäten vor Ort und eine bessere Beachtung der viel beschworenen Synodalität erwartet.