Als "Desaster" hat der Vorsitzende der katholischen Deutschen Bischofskonferenz die schleppende Missbrauchs-Aufklärung im Erzbistum Köln bezeichnet. Das Krisenmanagement im Erzbistum, die zahlreichen Kirchenaustritte und der Umgang mit dem von Kardinal Rainer Maria Woelki in Auftrag gegebenen ersten Rechtsgutachten seien bedrückend, sagte der Limburger Bischof Georg Bätzing am Mittwoch im ZDF-Morgenmagazin. Die Bischofskonferenz und einzelne Bischöfe hätten aber keine Möglichkeit, "in Köln hineinzugrätschen".
An bayerischen Schulen wird es ab dem nächsten Schuljahr "Islamischen Unterricht" als Wahlpflichtfach geben. Es soll vorwiegend für Schülerinnen und Schüler muslimischen Glaubens als Alternative zur Religionslehre neben Ethikunterricht wählbar sein, wie die Bayerische Staatskanzlei mitteilte. Der Islamunterricht biete in deutscher Sprache Wissen über die islamische Religion sowie eine grundlegende Werteorientierung im Geiste des Grundgesetzes und der Bayerischen Verfassung. Eingesetzt würden staatliche Lehrkräfte.
Erstmals übernimmt eine Frau die Leitung des Sekretariats der katholischen Deutschen Bischofskonferenz. Die Bischöfe wählten am Dienstag auf ihrer Frühjahrsvollversammlung Beate Gilles (50) als Generalsekretärin der Konferenz und Geschäftsführerin des Verbands der Diözesen Deutschlands (VDD). Sie tritt am 1. Juli die Nachfolge von Pater Hans Langendörfer SJ an, der Anfang Januar 2021 nach 24 Jahren in den Ruhestand getreten war.
Ein des Missbrauchs beschuldigter Ruhestandsgeistlicher im Erzbistum Köln hat sich am vergangenen Wochenende das Leben genommen. Vier Tage zuvor sei er von seinen priesterlichen Aufgaben als Aushilfsseelsorger entbunden und ihm der Kontakt zu Minderjährigen untersagt worden, teilte die Erzdiözese am Montag mit. Ende Dezember 2020 habe eine betroffene Person der Erzdiözese mitgeteilt, in den 1990er Jahren als Junge von dem Pfarrer missbraucht worden zu sein.
Die bundesweite Fastenaktion des katholischen Hilfswerks Misereor ist am Sonntag mit einem Gottesdienst im Hildesheimer Dom eröffnet worden. Sie steht unter dem Leitwort "Es geht! Anders." und richtet den Blick auf das Schwerpunktland Bolivien. Der Hildesheimer Bischof Heiner Wilmer rief in seiner Predigt zu einem nachhaltigeren Lebensstil auf. "Eine andere Welt ist möglich. Es liegt in unserer Hand, sie zu gestalten", sagte er bei der Feier, die live im ARD-Fernsehen übertragen wurde.
Papst Franziskus treibt die personelle Umgestaltung der römischen Kurie weiter voran. Am Samstag nahm der Papst die altersbedingten Rücktrittsgesuche der Kardinäle Robert Sarah (im Bild) und Angelo Comastri an. Während für den Leiter der vatikanischen Gottesdienstkongregation noch kein Nachfolger feststeht, wird Comastri vom Franziskaner-Mönch Mauro Gambetti als Chef der Dombauhütte von Sankt Peter abgelöst.
Zum Jahrestag des Attentats von Hanau mit neun Toten am heutigen Freitag haben Religionsvertreter und Politiker an die Opfer und deren Angehörige erinnert. Zugleich warnten sie vor einer Spaltung der Gesellschaft durch Hass und Hetze.
Der Vatikan droht Corona-Impfverweigerern unter seinen Beschäftigten mit der Kündigung. Nach einem aktuellen Erlass der Vatikanstaatsleitung müssen Angestellte, die sich ohne nachgewiesenen medizinischen Grund nicht einer Impfung gegen Covid-19 unterziehen wollen, mit abgestuften Sanktionen bis hin zur Aufhebung des Arbeitsvertrags rechnen. Das betreffende Dekret des Präsidenten des vatikanischen Governatorats, Kardinal Giuseppe Bertello (Foto), trägt das Datum 8. Februar und wurde am Donnerstag im Internet veröffentlicht.
Die Deutsche Stiftung Patientenschutz fordert eine Anpassung der Impfstrategie für Pflegeheimbewohner. "Offensichtlich ist der Impfschutz in der stationären Altenpflege weiterhin sehr löchrig", sagte Vorstand Eugen Brysch am Donnerstag in Dortmund. Zwar hätte die Hälfte der Bewohner schon eine zweite Impfdosis erhalten, doch 200.000 Pflegeheimbewohner seien noch nicht geimpft worden. "Diese Menschen zu schützen, muss höchste Priorität haben", betonte Brysch.
Bewaffnete haben im Bundesstaat Niger im Norden Nigerias am frühen Mittwochmorgen bei einem Überfall auf das Internat einer staatlichen Schule 42 Personen entführt. Unter den Opfern befinden sich laut Medienberichten 27 Schüler des Government Science College in Kagara, das im Landkreis Rafi liegt. Die übrigen Entführten sind Lehrer sowie deren Angehörige, die ebenfalls auf dem Gelände wohnen. Eine Person wurde den Angaben zufolge getötet.
Der Papst hat am Aschermittwoch die Fastenzeit mit einem Aufruf zur Umkehr eröffnet. "Im Leben werden wir immer irgendwelche Dinge zu tun haben und Ausreden finden, aber jetzt ist es an der Zeit, zu Gott zurückzukehren", sagte Franziskus bei einem Gottesdienst im Petersdom. Die Fastenzeit sei dazu da, "die Wege zu überprüfen, die wir gehen". Dabei gelte es, "die grundlegende Verbindung mit Gott wiederzuentdecken".
Die Vorsitzende des Deutschen Ethikrats, Alena Buyx, hat sich in der Corona-Pandemie gegen eine staatlich vorgeschriebene Impfpflicht in Deutschland ausgesprochen. Zugleich sieht sie die Bevölkerung aber in der Verantwortung: "Gibt es eine moralische Pflicht, sich impfen zu lassen? Ja!", sagte Buyx dem "Spiegel".
Polnische Diplomaten haben gegen einen Düsseldorfer Karnevalswagen protestiert, der die Verschärfung des polnischen Abtreibungsgesetzes aufs Korn genommen hatte. Das polnische Generalkonsulat in Köln habe die Organisatoren der Rosenmontagsveranstaltung darauf hingewiesen, dass die "Darstellung von vielen Menschen, nicht nur in Polen, als verletzend angesehen werden könnte", wie ein Sprecher der polnischen Botschaft in Berlin am Dienstag auf Anfrage bestätigte.
Auch die vorösterliche Fastenzeit steht unter dem Eindruck der Corona-Krise. Der traditionelle "Aschermittwoch der Künstler" wurde vielerorts abgesagt. Gleiches gilt für den "Sozialpolitischen Aschermittwoch" der beiden großen Kirchen im Ruhrgebiet.
Papst Franziskus hat an koptische Christen erinnert, die von Terrormilizen des "Islamischen Staats" (IS) ermordet wurden, und sie als "Heilige aller Christen" bezeichnet. In einem Videobeitrag für eine Gedenkveranstaltung am Montag würdigte er die Getöteten als Familienväter, die angesichts der Brutalität der Islamisten noch im Tod den Namen Jesu bekannt hätten. Die 21 Opfer, fast alle ägyptische Bauarbeiter in Libyen, waren von IS-Milizen entführt und nahe der Stadt Sirte enthauptet worden.
Der Papst hat sich zum Internationalen Kinderkrebstag mit einem Tweet zu Wort gemeldet. "Der Herr lasse uns allen Leidenden, besonders den Kleinen, nahe sein und die Schwachen an die erste Stelle setzen", schrieb Franziskus am Montag. Er vertraue alle kranken Kinder der Jungfrau Maria an, "dass sie in mütterlicher Liebe über sie wachen möge".
Nach der Einigung der Bundesregierung auf den Entwurf eines Lieferkettengesetzes hat der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick von einem "ersten Schritt in die richtige Richtung" gesprochen. Ein solches Gesetz könne besonders den vielen Kindern nützen, "die für Hungerlohn und unter gefährlichen Umständen arbeiten müssen statt in die Schule zu gehen", schrieb Schick am Wochenende auf Twitter. Der katholische Bischof rief zudem dazu auf: "Setzt Euch gegen Kinderarbeit ein. Echte Liebe ist inklusiv und schließt niemanden aus."
Mit einem ökumenischen Gottesdienst in der evangelischen Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche in Berlin wollen die beiden großen Kirchen am 18. April 2021 der Opfer der Corona-Pandemie gedenken. Dazu sind auch die Vertreter der Verfassungsorgane eingeladen. Anschließend findet in Berlin ein staatlicher Gedenkakt statt. Der Gottesdienst wird live in der ARD übertragen.
Papst Franziskus hat dazu aufgerufen, die Fastenzeit als Weg der Umkehr, des Gebets und des Teilens der eigenen Güter zu leben. In seiner am Freitag veröffentlichten Botschaft zur Fastenzeit warb das Kirchenoberhaupt besonders für Zuversicht in der Corona-Pandemie und für Hilfe für die Betroffenen. Wer die Wochen bis Ostern als gläubiger Christ begehe, erneuere den Glauben, schöpfe neue Hoffnung und empfange "mit offenem Herzen die Liebe Gottes, die uns zu Brüdern und Schwestern in Christus werden lässt".
Die frühere Bundesbildungsministerin Annette Schavan zeigt sich besorgt über die aktuelle Situation der katholischen Kirche in Deutschland. Es fehle an Konsens unter den Bischöfen, an der Kraft zu Entscheidungen und Visionen sowie an Kommunikation innerhalb der Kirche sowie mit dem Papst, schreibt die katholische Theologin in einem Gastbeitrag für die "Süddeutsche Zeitung" (Freitag). Besondere Sorge äußert die CDU-Politikerin um den "rheinischen Katholizismus" angesichts der Vorgänge im Erzbistum Köln.
Der Bundestag hat ein noch aus der NS-Zeit bestehendes Gesetz zum Namensrecht sprachlich bereinigt. Der Gesetzentwurf zur Änderung des Namensrechts wurde am Donnerstagabend einstimmig angenommen. Darin heißt es, dass das Recht inhaltlich unverändert gelte, der geltende Gesetzestext jedoch einige überholte sprachliche Bezüge zum ursprünglichen Reichsrecht wie "Reichsminister des Innern" enthalte, die geändert werden sollten.
Das Erzbistum Köln hat Medienberichte zurückgewiesen, der Kölner Erzbischof Rainer Maria Woelki habe erst mit vierjähriger Verzögerung einen unter Missbrauchsverdacht stehenden katholischen Priester bei der Justiz angezeigt. "Kardinal Woelki war zu keiner Zeit in die strafrechtliche Aufarbeitung des Falls eingebunden", erklärte die Erzdiözese in Köln. Die von ihm 2015 eingerichtete "Stabsstelle Intervention" handle unabhängig von der kirchlichen Verwaltung.
Die Proteste gegen die Verschärfung des polnischen Abtreibungsgesetzes haben offenbar bis Berlin Wellen geschlagen. Eine Open-Air-Ausstellung über Papst Johannes Paul II. bei der Neuköllner Sankt-Johannes-Basilika wurde mit roter Farbe beschmiert, wie die benachbarte Apostolische Nuntiatur am Mittwoch auf Anfrage bestätigte. Dabei wurde an einem Mauerpfeiler der Papst-Botschaft ebenfalls in roter Farbe ein Blitz aufgesprüht, der als Symbol der Proteste in dem Nachbarland gilt.
Ein Bündnis von Behinderten-Organisationen wendet sich gegen die beschlossene Anerkennung von vorgeburtlichen Trisomie-Bluttests als Leistung der gesetzlichen Krankenkassen. In einem offenen Brief an den Gemeinsamen Bundesausschuss von Ärzten, Kliniken und Kassen fordern die Organisationen, das kurz vor dem Abschluss stehende Verfahren noch zu stoppen.
Die Frühjahrsvollversammlung der katholischen Deutschen Bischofskonferenz findet wegen der Corona-Pandemie digital vom 23. bis zum 25. Februar statt. Im Mittelpunkt steht ein Studientag zu Austritten und Verbleib in der Kirche, wie die Bischofskonferenz ankündigte (im Bild der Vorsitzende, Bischof Georg Bätzing). Dabei sollen "zukunftsorientierte Perspektiven und Chancen einer Mitgliederorientierung" diskutiert werden.
Papst Franziskus hat sich gegen unangemessene Beschränkungen der Religionsfreiheit im Zuge der Pandemiebekämpfung gewandt. Die Freiheit der Religionsausübung sei "kein Zusatz zur Versammlungsfreiheit", sondern rühre wesentlich vom Recht auf Religionsfreiheit her; diese sei "das erste und grundlegende Menschenrecht", sagte er vor den beim Vatikan akkreditierten Botschaftern bei deren Jahresempfang am Montag. Religionsfreiheit müsse "wie die Gesundheit und die körperliche Unversehrtheit von den zivilen Behörden geachtet, geschützt und verteidigt werden".
Die Bundesschülerkonferenz warnt vor zu langen Schulschließungen in der Corona-Krise und wirbt für Wechselunterricht für Abschlussklassen und junge Schüler. "Es macht mir Angst, wenn ich höre, dass manch einer die Schulen bis Ostern schließen möchte. Das darf nicht passieren", sagte Generalsekretär Dario Schramm dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (Dienstag): "Der Infektionsschutz ist wichtig - gerade angesichts der Corona-Mutation. Aber wir brauchen auch erste Öffnungsschritte."
In zahlreichen ökumenischen Gottesdiensten haben am Sonntag leitende Geistliche der katholischen und evangelischen Kirche ihren Willen zu mehr Ökumene bekräftigt. Das Bild, das das Neue Testament von der Kirche zeichne, sei "nicht das Bild einer kleinen, reinen und heilen Gemeinschaft, die für sich bleibt", sagte der Mainzer Bischof Peter Kohlgraf. "Es ist ein Bild unserer Kirchen, die sich nicht als exklusiven Club verstehen, sondern in eine Gemeinschaft mit allen Menschen guten Willens eintreten, sich mit ihnen hinsetzen, teilen und gemeinsame Wege gehen."
Debatten um die Zukunft der katholischen Kirche in Deutschland haben die zweitägige Online-Konferenz des Synodalen Weges geprägt. Zugleich stand bei der am Freitag beendeten virtuellen Zusammenkunft die Aufarbeitung von Missbrauch auf der Agenda. Erstmals ergriffen Betroffene im Rahmen der von den Bischöfen und dem Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) vor einem Jahr gestarteten Initiative das Wort und schilderten ihre Erfahrungen. Sie kündigten an, den Fortgang des Synodalen Wegs aufmerksam weiter verfolgen zu wollen.
Unter dem Eindruck der Debatte um die Missbrauchsaufarbeitung im Erzbistum Köln hat am Donnerstag eine zweitägige Online-Versammlung des Reformprojekts Synodaler Weg begonnen. Für den Limburger Bischof und Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz, Georg Bätzing (im Bild links), hängt die Glaubwürdigkeit des Synodalen Wegs vom Umgang mit dem Skandal ab. In einer Pressekonferenz vor der Online-Konferenz sprach er von einem "Prüfstein", der über den Erfolg entscheide.
Angesichts weltweiter Gleichgültigkeit muss es nach Aussage des Papstes der Menschheit gelingen, echte Geschwisterlichkeit aufzubauen. "Wir können es ruhig so sagen: entweder Geschwister oder Feinde", warnte das Kirchenoberhaupt bei einer Online-Veranstaltung zum UN-Welttag der Geschwisterlichkeit am Donnerstag. Sich nicht zu kümmern, sei eine "subtile Form der Feindschaft", warnte der Papst. Es müsse Schluss sein mit der "Technik des Wegschauens, sich um andere nicht zu kümmern".
Der Deutsche Ethikrat sieht derzeit noch keine Möglichkeit für ein Rücknahme staatlicher Freiheitsbeschränkungen für Geimpfte. Zuvor müsse sichergestellt sein, dass Geimpfte andere nicht mehr mit Covid-19 infizieren, betonte der Rat in einer am Donnerstag veröffentlichten Ad-Hoc-Empfehlung. Dies sei gegenwärtig noch nicht der Fall. Der Rat äußerte sich zur Frage, ob eine Impfung gegen Covid-19 zu besonderen Regeln für geimpfte Personen führen kann oder muss.
In der Debatte um die Missbrauchsaufarbeitung im Erzbistum Köln hat sich erstmals seit Wochen Kardinal Rainer Maria Woelki zu Wort gemeldet und Fehler eingeräumt. "Wir stehen kurz vor der Aufklärung", sagte er im Interview der "Kölnischen Rundschau" (Donnerstag) und sicherte zu, Verantwortung zu übernehmen. Im Hinblick auf die am 18. März geplante Veröffentlichung eines neuen Gutachtens betonte Woelki: "Wir werden Namen von Verantwortlichen nennen."
Papst Franziskus hat katholische Gläubige weltweit zur Beteiligung am "Internationalen Tag der Geschwisterlichkeit aller Menschen" aufgerufen. Der Dialog zwischen Religionsgemeinschaften könne zu einem besseren Bewusstsein jener Werte verhelfen, die von allen Menschen geteilt würden, sagte der Papst in seiner wöchentlichen Videokatechese am Mittwoch. Der UN-Gedenktag wird erstmals Donnerstag begangen. Er geht auf eine gemeinsame Initiative von Papst Franziskus und dem ägyptischen Großimam Ahmad al-Tayyeb zurück.
Bei der Aufarbeitung von Missbrauch im Bistum setzt der Osnabrücker Bischof Franz-Josef Bode auf Transparenz. Dabei müssten auch Verantwortliche benannt werden, sagte er im Interview der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Mittwoch). Dass dies zum Beispiel im Bistum Aachen geschehen sei, finde er richtig. Man müsse dabei natürlich schauen, inwieweit diese Personen auch Stellung dazu nehmen könnten.
Der Papst hat Ordensleute in aller Welt aufgerufen, trotz vielfältiger Probleme nicht zu resignieren. "In unserem Leben als Gottgeweihte kann es passieren, dass die Hoffnung durch enttäuschte Erwartungen zermürbt wird", sagte Franziskus am Dienstagabend bei einer Messe im Petersdom. Dann sei Geduld die wichtigste Tugend. "Wir müssen geduldig mit uns selbst sein und vertrauensvoll Gottes Zeiten und Wege abwarten." Keinesfalls dürfe man der inneren Traurigkeit und dem Misstrauen zu sehr nachgeben.
Die Ergebnisse des Impfgipfels vom Montag stoßen bei Verbänden auf gemischte Reaktionen. Kritik kam von der Deutschen Stiftung Patientenschutz. Optimistischer zeigten sich Vertreter der Städte und Kommunen.
Das Gutachten einer Anwaltskanzlei bescheinigt dem Erzbistum Berlin trotz Verbesserungen im Einzelnen viele "Missstände" im Umgang mit Missbrauch von Seelsorgern. Erzbischof Heiner Koch (im Bild) will dem nun Taten folgen lassen. Er kündigte an, die Ergebnisse des Gutachtens würden von einer neuen Kommission aus Vertretern unter anderem diözesaner Gremien bewertet.
Der Militärputsch in Myanmar stößt international auf scharfe Kritik. Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) verlangte, die verhafteten Mitglieder aus Regierung und Parlament, einschließlich Präsident Win Myint und Staatsrätin Aung San Suu Kyi (im Bild), umgehend freizulassen, den Ausnahmezustand aufzuheben und die demokratisch legitimierten Institutionen wieder zuzulassen. Die Militärführung müsse das Ergebnis der Wahlen vom 8. November 2020 anerkennen, erklärte Maas am Montag in Berlin.
Der Papst will die Rolle älterer Menschen stärken und hat zu diesem Zweck einen neuen Gedenktag eingeführt. Der "Welttag für Großeltern und Senioren" soll jährlich am vierten Sonntag im Juli begangen werden, wie Franziskus beim sonntäglichen Mittagsgebet ankündigte.