Caritas-Präsidentin Eva Maria Welskop-Deffaa begrüßt die Entscheidung der Bundesregierung, die Schuldenbremse auszusetzen. Dies sei nach dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts zum Haushalt "der einzig folgerichtige Schritt", erklärte sie in Berlin. "Angesichts der Dringlichkeit der Klimaschutzinvestitionen sind neue Schulden des Bundes politisch zu vertreten", betonte die Chefin des katholischen Sozialverbands.
Immer mehr Menschen müssen nach Erkenntnissen der Caritas an Essen und Energie sparen. Das gelte für gut die Hälfte aller Menschen, die eine Caritas-Sozialberatungsstelle aufgesucht hätten, teilte der katholische Wohlfahrtsverband in Berlin mit. Knapp jeder Vierte habe sich beim Wohnen einschränken müssen. Die Caritas bezieht sich bei den Daten auf die alljährliche Stichtags-Erhebung in den 478 Caritas-Stellen der allgemeinen Sozialberatung vom 21. September.
Caritas international erwartet von der Ende des Monats startenden Weltklimakonferenz konkrete Fortschritte im Kampf gegen die Folgen des Klimawandels. Das betreffe vor allem den Bereich "Loss and Damage", sagte der Chef des Hilfswerks, Oliver Müller, in Freiburg. Dabei gehe es um einen fairen Ausgleich von Schäden und Verlusten, die der Klimawandel schon jetzt bewirkt hat.
Wer Leistungen der Pflegeversicherung beantragt, muss zunächst von einem Mitarbeiter des Medizinischen Dienstes begutachtet und in einen von fünf Pflegegraden eingestuft werden. Ab sofort sollen diese Begutachtungen häufiger telefonisch und seltener durch Hausbesuche stattfinden können. Das teilte der Medizinische Dienst Bund in Essen mit.
Die Bundesvorsitzende des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ), Lena Bloemacher, kritisiert die Kürzung von Haushaltsmitteln für die Jugendarbeit durch die Ampelregierung als Gefahr für die Demokratie.
Caritas-Präsidentin Eva Maria Welskop-Deffaa kann sich eine Abkehr von Bargeldauszahlungen an Flüchtlinge grundsätzlich vorstellen. In einem Interview der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) hielt Welskop-Deffaa am Freitag stattdessen Bezahlkarten für eine mögliche Alternative. Diese müsste allerdings so gestaltet sein, dass Asylbewerber mit der Karte Geld abheben und bei ihren Einkäufen frei entscheiden können, was sie für ihr Essen bräuchten.
Caritas international verstärkt die Hilfe für Gaza. Die humanitäre Lage dort verschlechtert sich von Tag zu Tag dramatisch, wie der Chef von Caritas international, Oliver Müller, am Donnerstag in Freiburg erklärte.
Nach monatelangem Streit hat die Bundesregierung am Mittwoch den Entwurf für eine Kindergrundsicherung beschlossen. Nun kann das parlamentarische Verfahren beginnen, zudem muss der Bundesrat dem Gesetz zustimmen. Mit der Grundsicherung sollen nach dem Willen der Regierung ab 2025 Leistungen für Familien wie das Kindergeld, der Kinderzuschlag und weitere Leistungen aus dem Bürgergeld für Kinder zusammengefasst werden. Familien sollen sie digital beantragen können.
Verschiedene Verbände haben Änderungen beim bisherigen Entwurf für eine Kindergrundsicherung angemahnt. So wie derzeit geplant, werde die Grundsicherung "zu niedrig sein und nicht bei allen Kindern ankommen", sagte VdK-Präsidentin Verena Bentele. Auch die Arbeitsgemeinschaft Interessenvertretung Alleinerziehende (AGIA) kritisiert, dass der Entwurf hinter den Versprechungen zurückbleibe.
Wenn es um eine bessere Bezahlung der 1,2 Millionen Pflegekräfte in der Altenpflege in Deutschland geht, ist einiges in Gang gekommen. Seit vergangenem September können nur noch Pflegeeinrichtungen mit der Pflegeversicherung abrechnen, die ihre Pflege- und Betreuungskräfte nach einem Tarif bezahlen. Am Dienstag teilten Bundesarbeits- und Bundesgesundheitsministerium zudem mit, dass die Mindestlöhne in der Altenpflege erneut deutlich steigen - um bis zu 14 Prozent.
Das Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) hat die Einigung der Ampel-Koalition auf Eckpunkte zur Kindergrundsicherung kritisiert. Der Kompromiss bleibe hinter den Erwartungen zurück und sei "ernüchternd klein gerechnet", erklärte ZdK-Präsidentin Irme Stetter-Karp am Montag in Berlin. Die Koalition hatte sich auf Mehrkosten für die Einführung der Kindergrundsicherung im ersten Jahr von 2,4 Milliarden Euro verständigt.
Die Bundesregierung sieht derzeit keine Schließungswelle im Bericht der Alten- und Langzeitpflege. Allerdings gebe es eine "etwas höhere Zahl an Insolvenzen" im Vergleich zu früheren Zeiträumen, schreibt sie in ihrer Antwort auf eine Kleine Anfrage (20/7837) der CDU/CSU-Fraktion, wie die Pressestelle des Bundestags berichtet.
Johann Wolfgang von Goethe gilt als größter Dichter der deutschen Geschichte. Das Wohnhaus des „Dichterfürsten“ in Weimar als Denkmal deutscher Geistesgeschichte braucht eine Kur. Wenigstens 35 Millionen Euro würden dafür veranschlagt, sagt die Präsidentin der „Klassik Stiftung Weimar“, Ulrike Lorenz. Es sei Geld, das sie nicht habe. „Noch“, betont sie. Und hat schon einmal die Architekten mit der Planung beauftragt.
In Deutschland versuchen offenbar Betrüger, die sich als ukrainische Bischöfe ausgeben, an Geld zu kommen. In E-Mails und Briefen mit gefälschten Briefköpfen, Absenderadressen und Unterschriften bäten sie um Hilfe für vom Krieg betroffene, notleidende Ukrainer, heißt es in einer Notiz, die im aktuellen Amtsblatt der Diözese Augsburg veröffentlicht ist.
Im vatikanischen Finanzprozess droht dem angeklagten Kardinal Angelo Becciu eine lange Haftstrafe. Vatikan-Staatsanwalt Alessandro Diddi forderte am Mittwoch vor Gericht 7 Jahre und 3 Monate Haft sowie eine Geldstrafe von 10.239 Euro. Dem 75-Jährigen werden Veruntreuung und Amtsmissbrauch vorgeworfen. Mit Becciu steht erstmals in der Kirchengeschichte ein Kardinal als Angeklagter vor einem vatikanischen Gericht.
Die Pflege im Heim ist deutlich teurer geworden. Senioren müssen mit steigenden Eigenanteilen rechnen und dafür tiefer in die eigene Tasche greifen. Grund seien vor allem die gestiegenen Personalkosten durch höhere Löhne für Pflegekräfte, teilte der Verband der Ersatzkassen (vdek) mit. Aber auch Kosten für Unterkunft, Essen und Trinken seien gestiegen.
Erzbischof Heiner Koch hat tiefe Einschnitte in den Immobilienbestand des katholischen Erzbistums Berlin und seiner Pfarreien angekündigt. "So wichtig Kirchen und Räume als Orte des Gebets und des Zusammentreffens sind, dürfen die mit den Räumen verbundenen Kosten niemals dazu führen, dass es uns an Personal und anderen Mitteln für Seelsorge und Verkündigung fehlt", schrieb er in einem vom Erzbistum veröffentlichten Brief an die Kirchengemeinden. Bis 2030 solle der Prozess abgeschlossen sein.
In diesem Jahr werden 4 weitere der aktuell noch 20 katholischen Schulen in Hamburg endgültig geschlossen. Die Katholische Schule Altona, die Domschule Sankt Marien, die Katholische Schule Neugraben und die Franz-von-Assisi-Schule stellen mit Beginn der Sommerferien am 13. Juli ihren Betrieb ein. 2021 hatte bereits die Katholische Schule Sankt Marien Eulenstraße ihre Tore geschlossen. 2025 soll das Niels-Stensen-Gymnasium folgen.
Die Spenden für die karitativen Aufgaben des Papstes - der sogenannte Peterspfennig - sind weltweit zurückgegangen. Die Einnahmen lagen im vergangenen Jahr bei 43,5 Millionen Euro, wie das vatikanische Presseamt mitteilte. Das waren rund 7 Prozent weniger als 2021 (46,9 Millionen Euro). Vor der Corona-Pandemie lag das Spendenniveau bei 54 Millionen Euro und damit um 10,5 Millionen Euro über dem Wert von 2022.
Die katholischen Bischöfe in Deutschland sind uneins über die Fortsetzung des Reformprojekts Synodaler Weg. Wie die Bischofskonferenz am Dienstag mitteilte, sprachen sich vier der 27 Diözesanbischöfe bei der Sitzung des Ständigen Rats in Berlin gegen die weitere Finanzierung des Vorhabens aus.
Interview zum Doppelhaushalt 2023/2024 des Bistums Augsburg.
Eine Mehrheit der Menschen in Deutschland will Werbung für Glücksspiel und Lotterien generell verbieten. Das geht aus einer repräsentativen Umfrage im Auftrag des Sucht- und Drogenbeauftragten der Bundesregierung, Burkhard Blienert (SPD), hervor.
Das Bistum Dresden-Meißen hat Eckpunkte für seinen künftigen Sparkurs vorgestellt. Er soll helfen, ein vom Bistum ab 2026 vorausgesagtes jährliches Haushaltsdefizit in Höhe von mindestens 17,5 Millionen Euro einzudämmen. Bischof Heinrich Timmerevers sprach vor Journalisten in Dresden von einem "ganz großen Brocken", der eine enorme Herausforderung und einen schmerzhaften Prozess für das Bistum darstelle.
Religionspolitiker von Grünen, FDP und Union wollen eine faire Ablösung der Staatsleistungen für die katholische Kirche. In der "Herder Korrespondenz" würdigen sie zugleich die Rolle der Kirchen für die gesamte Gesellschaft, die erhalten bleiben müsse.
Bundesfamilienministerin Lisa Paus (Grüne) dringt auf den Start eines Gesetzgebungsverfahrens für die Kindergrundsicherung. "Ansonsten wird es in der Tat bis 2025 nichts werden", sagte Paus in einem Interview des SWR. "Das wäre ein Fiasko für die gesamte Ampel-Regierung." Die Kindergrundsicherung solle Kinderarmut bekämpfen. Deswegen sei völlig klar, dass sie nicht zum Nulltarif zu haben sei. Unterdessen fordert der Familienbund der Katholiken eine Versachlichung der Diskussion.
Gut die Hälfte aller Krankenhäuser in Deutschland geht davon aus, dass sie wegen einer äußerst angespannten wirtschaftlichen Situation in den kommenden sechs Monaten die medizinische Versorgung einschränken müssen. Das ergibt sich aus dem jüngsten "Krankenhaus-Index" der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG), der dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (Montag) vorliegt.
Papst Franziskus kritisiert Lohnunterschiede zwischen Frauen und Männern. Die immer noch bestehenden Ungleichheiten seien "eine große Ungerechtigkeit", schreibt Franziskus im Vorwort zu einer Studie der Stiftung Centesimus Annus Pro Pontifice und des Verbands katholischer Forschungseinrichtungen Sacru. Das Portal Vatican News berichtete vorab über die Untersuchung, die am Freitag vorgestellt wird. Frauen hätten Anspruch auf gleiche Entlohnung wie Männer, sagte das Kirchenoberhaupt weiter.
Einer der Hauptstreitpunkte bei der Kabinettsklausur ist die Kindergrundsicherung. Wie teuer darf das zentrale sozialpolitische Vorhaben der Ampel werden? Kirchen und katholische Verbände fordern eine rasche Einigung. Zur Kabinettsklausur, die heute in Meseberg endet, fordert Caritas-Präsidentin Eva Maria Welskop-Deffaa die Regierung auf, möglichst rasch die Finanzierung der Kindergrundsicherung zu klären.
Auch soziale Einrichtungen sollen vom sogenannten Abwehrschirm des Bundes gegen stark ansteigende Energiepreise profitieren. Wenn gemeinnützige Einrichtungen wie Tafeln, Beratungsstellen oder Schutzeinrichtungen die Energiekosten nicht mehr schultern könnten, "trifft das die Schwächsten unter uns", sagte Bundesfamilienministerin Lisa Paus (Grüne). Kinder, Jugendliche, alte Menschen und einkommensschwache Familien seien schon jetzt besonders belastet.
Der Aachener Weihbischof Johannes Bündgens (66) ist wegen Untreue in drei Fällen rechtskräftig verurteilt. Der Geistliche nahm seinen Einspruch gegen einen Strafbefehl am Dienstag zurück, wie das Amtsgericht Kerpen mitteilte. Somit erhält Bündgens eine Freiheitsstrafe von neun Monaten, die zur Bewährung auf zwei Jahre ausgesetzt ist. Er muss zudem eine Geldbuße von 5.000 Euro zahlen.
Der Erfurter Bischof Ulrich Neymeyr befürchtet eine Zuspitzung der gesellschaftspolitischen Proteste und Demonstrationen. "Wenn Menschen sehen, dass sie mit dem Geld nicht mehr hinkommen, dass sie von Zusatzleistungen abhängig werden, dann wird die Auseinandersetzung mit Sicherheit schärfer werden", sagte er im Interview der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA).
Trotz der Einschränkungen im zweiten Corona-Winter ziehen die Sternsinger eine positive Bilanz der Aktion Dreikönigssingen. 38,6 Millionen Euro seien zu Jahresbeginn gesammelt worden, wie das Kindermissionswerk und der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) mitteilten. In vielen Gemeinden und Gruppen hätten die beteiligten Mädchen und Jungen die alternativen Aktionsformen genutzt, um den Segen kontaktlos zu den Menschen zu bringen und Spenden für Gleichaltrige zu sammeln.
Der Deutsche Caritasverband hat die Rolle von Bildung und Qualifizierung beim geplanten Bürgergeld unterstrichen. "Der Bürgergeldansatz, Anreize für verschiedene Weiterbildungswege zu schaffen und auszubauen, ist dringend überfällig", sagte Caritas-Präsidentin Eva Welskop-Deffaa am Donnerstag in Berlin. Nicht nur als Arbeitsmarktpolitik gegen Langzeitarbeitslosigkeit, sondern auch mit Blick auf den Fachkräftemangel in allen Branchen sei Qualifikation "das Gebot der Stunde", betonte Welskop-Deffaa.
Das katholische Entwicklungshilfswerk Misereor fordert die Eindämmung von Spekulation auf den Agarmärkten. Zum Schaden ärmerer Menschen werde hier auf steigende Lebensmittelpreise gewettet, sagte Misereor-Hauptgeschäftsführer Pirmin Spiegel. Weltweit seien derzeit genügend Lebensmittel vorhanden, viele Menschen könnten sich diese aber nicht leisten.
Vor dem Hintergrund der jetzt veröffentlichten Ausgaben für Sozialhilfeleistungen fordert die Deutsche Stiftung Patientenschutz einen zügigen Inflationsausgleich bei Pflegeleistungen. "Die zehn Prozent Anstieg 2021 bei der Hilfe zur Pflege lassen für das aktuelle Jahr die schlimmsten Befürchtungen wahr werden", erklärte Vorstand Eugen Brysch. "Denn Inflation, Tarifanpassungen und explodierende Energiekosten werden immer mehr Pflegeheimbewohner zunächst arm und dann zu Sozialhilfeempfängern machen."
Die katholische Kirche in Deutschland hat trotz Mitgliederverlust und Corona-Pandemie im Jahr 2021 wieder mehr Kirchensteuern eingenommen als im Vorjahr. Die Einnahmen der 27 Diözesen kletterten mit rund 6,73 Milliarden Euro auf den zweithöchsten jemals gemessenen Wert, teilte die Deutsche Bischofskonferenz in Bonn mit. 2020 waren die Einnahmen zwischenzeitlich auf 6,45 Milliarden Euro gesunken.
Der Heilige Stuhl erlegt sich eine strengere Investitionsstrategie auf. Damit solle sichergestellt werden, dass die Investitionen "einen Beitrag zu einer gerechteren und nachhaltigeren Welt" leisteten und sich - ohne finanzielle Spekulationen - von einem "moralischen und kulturellen" Grundsatz leiten ließen, wie der Vatikan am Dienstag bekannt gab. Zugleich solle bei Erhalt des realen Wertes eine ausreichende Rendite erwirtschaftet werden, um die Aktivitäten des Vatikans nachhaltig mitzufinanzieren.
Die Spenden für die karitativen Aufgaben des Papstes, der sogenannte Peterspfennig, liegen deutlich unter den benötigten Ausgaben. Im vergangenen Jahr beliefen sich die Spenden aus aller Welt auf 46,9 Millionen Euro, wie der Vatikan mitteilte. Das war nach dem besonders schlechten Spendenjahr 2020 ein leichter Aufschwung, aber deutlich entfernt vom Vor-Pandemie-Niveau von etwa 54 Millionen Euro. Zudem lagen die Ausgaben für die Aufgaben des Papstes bei 65,3 Millionen Euro, also 18,4 Millionen über den Spendeneinnahmen. Dieses Mehr wurde demnach aus dem Vatikanvermögen finanziert.
Der Deutsche Familienverband (DFV) und der Familienbund der Katholiken (FDK) haben sich enttäuscht über die Verfassungsgerichtsentscheidung zu Sozialversicherungsbeiträgen von Familien gezeigt. Zwar seien die Karlsruher Richter bei der Pflegeversicherung den Argumenten der klagenden Familien größtenteils gefolgt. Dies betreffe aber "leider nur den ökonomisch unbedeutendsten der drei Sozialversicherungszweige", sagte FDK-Präsident Ulrich Hoffmann. "So kann es nicht gelingen, Familien aus der strukturellen Benachteiligung und der Armut zu holen."
Nach den Tornados von vergangenem Wochenende rechnet das Erzbistum Paderborn mit Schäden an Kirchengebäuden in Höhe von fünf bis zehn Millionen Euro allein im Raum Paderborn. Die Schäden im Raum Lippstadt und Höxter würden weiterhin aufgenommen und könnten noch nicht beziffert werden, erklärte die Erzdiözese. Derzeit hätten die Aufräumarbeiten Vorrang. Der Paderborner Erzbischof Hans-Josef Becker hatte sich am Wochenende bestürzt über die Folgen des Unwetters geäußert.
Familienverbände haben eine stärkere Entlastung von Familien gefordert. "Je mehr Kinder zu versorgen sind, desto weniger Rücksicht nimmt der Staat auf die finanziellen Belastungen der Familien", kritisierte der Präsident des Deutschen Familienverbandes (DFV), Klaus Zeh. Das sei sozialpolitisch geradezu paradox.
Deutlich mehr als erwartet: Rund 21 Millionen Rentnerinnen und Rentner in Deutschland werden ab 1. Juli mehr Bezüge erhalten. Dann steigen in Westdeutschland die Renten um 5,35 Prozent und in Ostdeutschland um 6,12 Prozent, teilte das Bundesarbeitsministerium am Dienstag in Berlin mit Verweis auf Daten des Statistischen Bundesamts und der Deutschen Rentenversicherung mit.
Papst Franziskus hat die Arbeit von Steuerbehörden gelobt und zugleich zu Transparenz aufgerufen. Eine gerechte Besteuerung könne soziale Beziehungen ausgleichen und Korruption, Ungerechtigkeit und Ungleichheit beseitigen, sagte er bei einer Audienz mit Finanzbeamten am Montag im Vatikan.
Die gesetzlichen Krankenkassen warnen vor Defiziten in zweistelliger Milliardenhöhe. Sie fordern deshalb Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) auf, die im Koalitionsvertrag vereinbarten Finanzreformen nicht auf die lange Bank zu schieben. "Die gesetzliche Krankenversicherung hat insbesondere durch teure Reformen der vergangenen Jahre ein massives Finanzproblem. Das duldet keinen Aufschub", sagte die Chefin des Spitzenverbandes der Kassen, Doris Pfeiffer, dem Redaktionsnetzwerk Deutschland.
Die Unabhängige Kommission für Anerkennungsleistungen (UKA) in der katholischen Kirche Deutschlands ist aufgestockt worden. Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Georg Bätzing (im Bild), benannte drei neue Mitglieder: die Psychologin Linda Beeking, den Psychologen und Soziologen Arnfried Bintig und die Richterin Kerstin Guse-Manke.
Das vatikanische Strafgericht hat den aktuellen Prozess rund um einen Finanzskandal nach nur zehn Minuten Verhandlung erneut vertagt. Nächster Verhandlungstag, bei dem es weiterhin nur um formale Fragen gehen wird, ist der 25. Januar, wie der Vorsitzende Richter Giuseppe Pignatone erklärte. Darüber hinaus legte Pignatone fest, dass die Strafverfolgung bis Mitte Januar vollständige Abschriften insbesondere der Befragung des Hauptzeugen Alberto Perlasca vorlegen muss.
Jeder dritte Deutsche (32 Prozent) verschenkt laut einer Umfrage Gutscheinkarten zu Weihnachten. Beliebter seien nur Spielzeuge/Spiele und Elektronik (jeweils 34 Prozent), wie das Meinungsforschungsinstitut Ipsos am Donnerstag in Hamburg mitteilte. Vor allem Jüngere verschenkten Gutscheinkarten: Unter den 16- bis 24-Jährigen haben dies 38 Prozent geplant, bei den 25- bis 34-Jährigen sind es 41 Prozent.
Die Flutkatastrophe hat zahlreiche Kirchen und Gebäude des Bistum Trier beschädigt, teilweise sehr schwer. "Insgesamt sind 58 Objekte betroffen, für die wir von einer Schadenssumme von 34 Millionen Euro ausgehen", teilte Generalvikar Ulrich Graf von Plettenberg am Donnerstag in Trier mit.
Im Strafprozess um den vatikanischen Finanzskandal rund um Kardinal Giovanni Angelo Becciu muss die Strafverfolgung strittige Beweise doch zur Verfügung stellen. Die Richter entschieden am Mittwoch, dass bis zum 3. November Video- und Tonaufnahmen der Befragungen des Hauptzeugen Alberto Perlasca sowie Abhöraufnahmen in den Prozess eingebracht werden müssten. Auch müsse die Strafverfolgung erklären, wie die Befragungen abgelaufen seien. Am 17. November soll der Prozess fortgesetzt werden.
Der erste Verhandlungstag im vatikanischen Finanzprozess kreiste um Formfehler, fehlende Dokumente und mangelnde Vorbereitungszeit. Während sich die meisten Angeklagten vertreten ließen, kam Kardinal Becciu persönlich.
Der Leiter von Caritas international, Oliver Müller, sieht die Spendenbereitschaft für die Betroffenen der Flutkatastrophe "im obersten Bereich". In einem am Dienstag veröffentlichten Interview der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) sagte Müller, die zunächst bereitgestellten 1,5 Millionen Euro gingen an die Diözesancaritasverbände - etwa nach Trier, Aachen und Köln. Von dort flössen die Mittel an die Ortscaritasverbände in den betroffenen Regionen.
Der Aachener Weihbischof Johannes Bündgens hat wegen Veruntreuung von 128.000 Euro eine Freiheitsstrafe von neun Monaten auf Bewährung erhalten. Zudem muss der 65-Jährige eine Geldbuße von 5.000 Euro zahlen. Das Amtsgericht Kerpen erließ am Dienstag einen entsprechenden Strafbefehl nach einem Antrag der Staatsanwaltschaft Köln.
Der Deutsche Caritasverband begrüßt die Pflegereform der Bundesregierung, sieht aber erheblichen Nachbesserungsbedarf. "Mit der vorliegenden Tariftreueregelung, der angestrebten besseren Personalausstattung und der Bezuschussung der Eigenanteile greift die große Koalition wichtige Themen auf", erklärte Caritas-Präsident Peter Neher am Mittwoch in Berlin. "Die Maßnahmen gehen in die richtige Richtung, auch wenn es in wichtigen Details noch deutlichen Nachbesserungsbedarf gibt." So sei die langfristige Finanzierung der Pflege weiter nicht geklärt.
Das Patriarchat von Venedig fordert dringend "entscheidende" Hochwasserschutzmaßnahmen für den Markusplatz und den Dom. Nach den Ereignissen vom November 2019 könne die Basilika für den Herbst nicht ohne Glasbarriere auskommen, sagte Prokurator Carlo Alberto Tesserin der Zeitung "Avvenire" (Mittwoch); und weiter: "Das Projekt ist da, das Geld ist da; in drei Monaten kann die Arbeit erledigt sein."
Die deutschen Bischöfe haben zu Spenden für die Renovabis-Pfingstaktion 2021 aufgerufen. Sie steht unter dem Motto "DU erneuerst das Angesicht der Erde. Ost und West in gemeinsamer Verantwortung für die Schöpfung". Angesichts der Corona-Pandemie könne die Aktion nur eingeschränkt durchgeführt werden, heißt es in einer Mitteilung der Deutschen Bischofskonferenz.
Die Fraktionen von FDP, Linken und Grünen sind mit einem Gesetzentwurf zur Ablösung der Staatsleistungen an die Kirchen im Bundestag gescheitert. Das "Grundsätzegesetz zur Ablösung der Staatsleistungen" fand bei einer namentlichen Abstimmung am Donnerstagabend im Bundestag keine Mehrheit.
Der Präsident des Deutschen Lehrerverbands, Heinz-Peter Meidinger, hält das geplante Aufholprogramm für Nachhilfe und Bildungsangebote für Schüler in Höhe von einer Milliarde Euro für "absolut unzureichend". "Ohne eine massive Aufstockung dieser Mittel durch zusätzliche Länderprogramme in mindestens gleicher, am besten aber dreifacher Höhe werden die Fördermaßnahmen nicht wirklich greifen können", sagte der Verbandschef.
Das katholische Bistum Hildesheim plant weitere Einsparungen bei seinen Immobilien. Es will bis 2030 etwa die Hälfte seiner rund 1.400 Gebäude aufgeben, wie Bistumssprecher Volker Bauerfeld auf Anfrage der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) bestätigte. Zuvor hatte die "Hannoversche Allgemeine Zeitung" (Montag) darüber berichtet.
Der Haushalt des Bistums Augsburg stand in dieser Woche auf dem Programm: Spannend war dabei vor allem auch, wie sich die Corona Pandemie auf die Kirchensteuereinnahmen ausgewirkt hat – und wie die Finanzexperten des Bistums damit umgehen.
Die Kirchensteuereinnahmen für das Corona-Jahr 2020 sind laut einer Schätzung um 800 Millionen Euro zurückgegangen. Diese Einnahmen der beiden großen Kirchen in Deutschland sanken im Vergleich zu 2019 um etwa sechs Prozent auf rund 11,9 Milliarden Euro, wie aus der am Mittwoch veröffentlichten Untersuchung des arbeitgebernahen Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) hervorgeht.
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