Eine knappe Mehrheit der Deutschen findet es richtig, Kontaktbeschränkungen zu Weihnachten zu lockern. In einer repräsentativen Umfrage für den ARD-Deutschlandtrend im Auftrag der "Tagesthemen" sagten 53 Prozent, eine solche Lockerung für die Weihnachtstage sei eher richtig. 44 Prozent nannten sie eher falsch. Eine Lockerung der Kontaktbeschränkungen zu Silvester beurteilten mehr als zwei Drittel der Deutschen kritisch: 68 Prozent nannten sie eher falsch, 30 Prozent eher richtig.
Der Pflegebeauftragte der Bundesregierung fordert pragmatischere Besuchsregeln für Alten- und Pflegeheime in der Corona-Zeit. Es gebe sehr gute Konzepte, zum Teil aber auch Regeln, die nach heutigem Wissensstand zu streng seien, sagte Andreas Westerfellhaus: "Selbst wenn es zu einem begrenzten Ausbruch kommt, darf eine Einrichtung nicht wieder reflexhaft für Besucher geschlossen werden."
Italiens Regierung will über Weihnachten und Neujahr die Bewegungsmöglichkeiten im Land weiter einschränken. Vorgesehen ist ein Verbot, zwischen 21. Dezember und 6. Januar von einer Region des Landes in eine andere zu reisen. Die nächtliche Sperrstunde von 22 bis 6 Uhr bleibt bestehen, weshalb auch Gottesdienste an Heiligabend entsprechend früher gefeiert werden müssen. Die Italienische Bischofskonferenz hatte die Diözesen schon aufgefordert, Planungen an den Vorgaben der Regierung auszurichten.
Zum Internationalen Tag der Menschen mit Behinderungam Donnerstag haben Vertreter von Kirche und Hilfsorganisationen auf die schwierige Situation von behinderten Menschen in der Corona-Pandemie hingewiesen. Die Präsidentin des Sozialverbands VdK, Verena Bentele, forderte von der Politik mehr Beachtung für Betroffene. Auf NDR Info (Donnerstag) sagte sie, gerade die Arbeitsplätze für Behinderte müssten während der Corona-Pandemie unbedingt erhalten bleiben. Hier sei der Staat gefordert.
Corona hat die Anrufe bei der Telefonseelsorge in Deutschland stark ansteigen lassen. Gab es vor der Pandemie im Durchschnitt täglich 2.500 Telefonate, so stiegen die Gespräche im März und April auf über 3.000 pro Tag an, teilte das Leitungsgremium der Telefonseelsorge in Deutschland mit. Nach dem Ende des ersten Lockdowns habe sich das Anrufaufkommen normalisiert, sei aber insgesamt höher als im Vorjahr geblieben. Seit Beginn des zweiten Lockdowns im November steigt die Zahl der Anrufe und Chats wieder an.
Noch ist genügend Zeit, um sich im Advent auf die Ankunft Jesu Christi vorzubereiten – wären da nicht Corona und die vielen Einschränkungen, die bei vielen die Stimmung drücken ...
Ihre Differenzen über die Gottesdienstverbote haben der südthüringische Landkreis Hildburghausen und die Kirchen vorerst ausgeräumt. Landrat Thomas Müller (CDU) hat bedauert, vor der Ausweitung der Anti-Corona-Maßnahmen nicht das Gespräch mit den Kirchen gesucht zu haben. Damit ist das von Bischof Ulrich Neymeyr geäußerte Befremden über das seit Sonntag in dem Landkreis geltende Versammlungsverbot, das auch für Gottesdienste gilt, ausgeräumt.
Alle am Samstag neu ernannten Kardinäle waren in den Tagen vor der Feier in Quarantäne und negativ auf das Coronavirus getestet worden. Dies bestätigte Erzbischof Georg Gänswein der Katholischen Nachrichten-Agentur am Montag. Nachdem die elf in Rom anwesenden Neu-Kardinäle am Samstagabend den emeritierten Papst Benedikt XVI. besucht hatten, war im Internet Kritik laut geworden, weil vatikanische Fotos die Teilnehmer ohne Maske und eng beieinander sitzend gezeigt hatten. Zudem hatte die Gruppe vor Franziskus und Benedikt sitzend gemeinsam gesungen.
Erstmals in der Geschichte hat ein Papst zwei Geistliche über das Internet zu Kardinälen erhoben. Weil die Bischöfe Cornelius Sim aus Brunei und Jose Fuerte Advincula von den Philippinen pandemiebedingt nicht nach Rom reisen konnten, nahmen sie per Videoschalte an dem Gottesdienst teil. Außer ihnen erhob Papst Franziskus am Samstag im Petersdom elf weitere Männer in den Kardinalsstand. Zum Schutz vor Ansteckungen war die physische Teilnehmerzahl auf 100 begrenzt.
Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Georg Bätzing, fordert eine frühzeitige Impfung für Seelsorger. "Wir müssen diejenigen durch Impfung schützen, die besonders gefährdet sind und die wir jetzt in dieser Situation am meisten brauchen", sagte der Limburger Bischof. Dazu gehörten neben Beschäftigten in Pflege, Erziehung und Schulen auch Seelsorger, "die Dienst an den Menschen in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen tun". Alle, die dort wirkten, um den Menschen nah zu sein, sollten in einem frühen Stadium eine Impfung bekommen.
Nach Einschränkungen für die Feier der Fasten- und Osterzeit im Heiligen Land ist nach Worten des Lateinischen Patriarchen Erzbischof Pierbattista Pizzaballa auch für Advent und Weihnachten mit Auswirkungen der Covid-19-Pandemie zu rechnen. "Bislang scheint klar, dass alle Feiern stattfinden werden, jedoch in reduzierter Weise", sagte der italienische Franziskaner. Wie die zu erwartenden Einschränkungen aussehen werden, könne noch nicht gesagt werden.
Eine große Mehrheit der Deutschen will an den Weihnachtsfeiertagen weniger soziale Kontakte als üblich. In Anbetracht hoher Covid-19-Infektionszahlen in Deutschland planen laut einer Umfrage derzeit knapp drei Viertel der Bürger (73 Prozent), Kontakte zu ihrer Familie und Besuche an den Feiertagen zumindest etwas einzuschränken.
Die Sternsinger sollen - unter Achtung der Corona-Hygiene-Regeln - auch in diesem Jahr den Segen für das neue Jahr bringen und um Spenden für Kinderhilfsprojekte weltweit bitten. Dies kündigte der Präsident des Hilfswerks "Die Sternsinger", Dirk Bingener, in der Zeitschrift "Herder Korrespondenz" (Dezember) an. "Es braucht die Sternsinger mehr denn je!" Sie sollten auch in der Pandemie "Licht, Hoffnung und Zuversicht" bringen.
Ärztevertreterinnen- und vertreter sowie Patientenschützer sehen die von Bund und Ländern beschlossenen Regelungen zu Weihnachten und Silvester differenziert. Der Vorsitzende des Weltärztebundes, Frank Ulrich Montgomery, sagte im Radioprogramm SWR Aktuell (Donnerstag): "Medizinisch-epidemiologisch ist es Wahnsinn, an Weihnachten wieder aufzumachen. Das Virus kennt kein Weihnachten und keinen Ramadan. Das sucht sich seine Opfer täglich da, wo es sie findet."
In der Corona-Pandemie vermissen ältere Menschen laut einer Umfrage vor allem soziale Kontakte und Austausch. Mehr als der Hälfte der Befragten fehle soziales Miteinander, heißt es in einer am Dienstag veröffentlichten Studie der Universität Mainz, für die bundesweit 500 über 75-Jährige telefonisch befragt wurden. Rund ein Viertel der Befragten gab an, während der Pandemie öfter deprimiert zu sein als vorher. 15 Prozent fühlen sich demnach allein gelassen. Die Mehrheit der Befragten stelle aber keine negative Folgen der Pandemie für die eigene Gesundheit fest.
Der an den Folgen einer Corona-Infektion verstorbene serbisch-orthodoxe Patriarch Irinej I. ist am Sonntag in Belgrad beigesetzt worden. Die Göttliche Liturgie in der Krypta der noch nicht offiziell eröffneten und geweihten Sankt-Sava-Kathedrale zelebrierte der vorläufige Statthalter des Patriarchats, Metropolit Hrizostom (Jevic) von Sarajevo gemeinsam mit weiteren orthodoxen Bischöfen, wie die österreichische Nachrichtenagentur Kathpress meldete.
Wegen der Corona-Pandemie muss auch die nächste geplante Vollversammlung des katholischen Reformprojekts Synodaler Weg verschoben werden. Die Synodalversammlung in Frankfurt wird nicht wie geplant vom 4. bis 6. Februar 2021 stattfinden, sondern erst vom 30. September bis 2. Oktober. Ein Großteil der Teilnehmer habe erklärt, dass eine Synodalversammlung als Video-Konferenz nicht in Betracht komme. Dazu seien die persönliche Begegnung, das direkte Gespräch und die verbindende Erfahrung des gemeinsamen Gottesdienstes zu wichtig.
Mehrere Kinderschutzverbände haben den Appell von Bund und Ländern scharf kritisiert, auch die Kontakte von Kindern und Jugendlichen weiter zu begrenzen. "Soziale Interaktion ist sehr wichtig, gerade für Jugendliche ist sie das zentrale Entwicklungsmoment", sagte der Bundesgeschäftsführer des Deutschen Kinderhilfswerks, Holger Hofmann. "Es ist völlig unverhältnismäßig und kinderfeindlich, das auf einen Kontakt zu beschränken."
Weihnachten soll nach dem Willen der Deutschen Chorjugend keine stille Nacht werden. Deshalb hat die Chorjugend angesichts der Corona-Pandemie dazu aufgerufen, an einem virtuellen Weihnachtschor unter dem Hashtag #zusammenSINGENzurWEIHNACHT teilzunehmen, teilte das Bistum Limburg am Dienstag mit. Interessierte sollen sich demnach beim Singen der Weihnachtslieder "O du fröhliche" und "Stille Nacht" filmen und die Videos einsenden.
Die katholische Kirche in Österreich setzt die Feier von öffentlichen Gottesdiensten von Dienstag bis zum 6. Dezember aus. Das beschloss die Österreichische Bischofskonferenz am Montag in einer neuen Rahmenordnung, wie die Presseagentur Kathpress berichtete. Die Regelung setzt eine entsprechende Einigung um, die kurz zuvor von den 16 gesetzlich anerkannten Kirchen und Religionsgesellschaften mit Kultusministerin Susanne Raab getroffen wurde.
Vier Christmetten werden an Heiligabend im Kölner Dom gefeiert. Damit soll möglichst vielen Menschen trotz der strengen Auflagen aufgrund der Corona-Pandemie ein Besuch ermöglicht werden, wie das Metropolitankapitel am Montag in Köln mitteilte. Neben der traditionellen Christmette mit Kardinal Rainer Maria Woelki um 24.00 Uhr seien weitere Feiern um 18.00, 20.00 und 22.00 Uhr geplant. An jedem Gottesdienst könnten gemäß des aktuellen Sicherheits- und Hygienekonzepts bis zu 250 Gläubige teilnehmen.
Unter dem Titel "Wage zu träumen!" erscheint im Münchner Kösel-Verlag am 4. Dezember ein neues Buch von Papst Franziskus. Die Corona-Krise habe die großen gesellschaftlichen Probleme wie ein Brennglas verdeutlicht, heißt es in der Ankündigung. Wirtschaftliche Ungleichheit, Existenzängste und die Sorgen um die Gesundheit bestimmten das tägliche Denken. In seinem neuen Werk fordere das Kirchenoberhaupt ein Umdenken in der "Post-Covid-Welt". Zugleich stelle er auch eine große Kreativität bei den Menschen fest, um mit dieser globalen Krise umzugehen.
Zum Welttag der Armen hat Papst Franziskus mehr Einsatz für Notleidende und Bedürftige gefordert. "Viele Menschen verbringen ihr Leben nur damit, Besitz anzuhäufen", kritisierte er bei der Sonntagsmesse im Petersdom. Sie seien darauf bedacht, dass es ihnen gut gehe, statt Gutes zu tun. Aber ein Leben, das Bedürfnissen nachjage, ohne auf Bedürftige zu schauen, sei "leer". "Wenn wir über Gaben verfügen, dann nur, um anderen eine Gabe zu sein", betonte das Kirchenoberhaupt.
Die Kirchen in Deutschland verlieren in der Corona-Krise voraussichtlich mehr als eine Milliarde Euro an Steuereinnahmen. Laut einer Umfrage der "Welt am Sonntag" gehen sowohl die evangelische als auch die katholische Kirche von einem Kirchensteuereinbruch in diesem Jahr um mindestens acht Prozent aus. Das wäre ein mindestens doppelt so starker Einbruch wie in der Finanzkrise 2009, als die Steuereinnahmen der Kirchen um vier Prozent zurückgingen.
Durch Corona droht nach den Worten der katholischen Bischöfe in Deutschland ein Anstieg der Armut. Die Krise lehre: "Armut kann jeden treffen, durch Schicksalsschläge, sich ungünstig entwickelnde Lebensentscheidungen oder eben - wie wir es in diesen Wochen und Monaten erleben - durch ein globales Geschehen, das sich massiv auf den Einzelnen auswirkt", heißt es in einem am Freitag veröffentlichten Schreiben der Deutschen Bischofskonferenz zum Welttag der Armen in der katholischen Kirche.
Die Besuchs- und Ausgangsbeschränkungen in Pflegeheimen im Rahmen der Corona-Pandemie verstoßen nach einem Rechtsgutachten in weiten Teilen gegen das Grundgesetz. Es gebe begründete Zweifel daran, dass das Infektionsschutzgesetz in seiner geltenden Fassung eine hinreichende Ermächtigungsgrundlage für die gravierenden Eingriffe in die Grundrechte von Menschen in Pflegeeinrichtungen darstelle, teilte die Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen (Bagso) in Bonn mit.
Die 2. Pandemiewelle – Wie ist die Lage in den Caritas Seniorenheimen im Bistum Augsburg.
Trotz steigender Belegung von Intensivbetten in deutschen Krankenhäusern lehnt es Bundesjustizministerin Christine Lambrecht (SPD) weiter ab, Ärzten politische Empfehlungen zu geben, nach welchen Kriterien bei Engpässen welche Patienten zuerst eine medizinische Behandlung erhalten. "Ich kann Ihnen versichern, dass wir mit Hochdruck daran arbeiten und alles Menschenmögliche tun, dass es nicht zu dieser Situation kommt", sagte Lambrecht.
Die zweite Vollversammlung des Synodalen Wegs zur Zukunft der katholischen Kirche in Deutschland soll nach Möglichkeit als Videokonferenz stattfinden. In einem per Mail verschickten Brief bittet das Präsidium des Synodalen Wegs die 230 Teilnehmer der Synodalversammlung um ihr Votum bis Donnerstag.
In der Debatte um eine Verteilung möglicher Corona-Impfstoffe fordern die katholischen Bischöfe in Deutschland eine vorrangige Versorgung von Menschen mit stark erhöhtem Risikoprofil. Auch Personen, die wie Gesundheitspersonal oder Polizeikräfte aufgrund ihrer beruflichen Funktion besonders häufig mit infizierten Personen in Kontakt kommen, sollten bei der Verteilung der anfänglich knappen Impfdosen bevorzugt werden, erklärte der Vorsitzende der Unterkommission Bioethik der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Gebhard Fürst.
Der November ist ein Monat der Stille und ein Monat des Gedenkens an die Verstorbenen – das katholische Hochfest Allerheiligen steht gleich zu Beginn dieses sogenannten "Trauermonats"; eng damit verbunden ist das Fest Allerseelen.
Das Abschiednehmen von geliebten Menschen, die im Sterben liegen, Totengedenken, Beerdigungen: All das war während des Lockdowns im Frühjahr nicht oder nur sehr eingeschränkt möglich. Bis heute beeinträchtigen die Auflagen rund um die Corona-Pandemie die Trauerarbeit vieler Menschen.
Papst Franziskus hat vor dem Hintergrund neuer Corona-Beschränkungen zu täglichem Gebet aufgerufen. Es gelte, "aus diesem Dialog mit Gott Kraft und Zuversicht zu schöpfen", sagte er in einer Videoansprache aus dem Apostolischen Palast am Mittwoch. Zugleich mahnte er zur Einhaltung behördlich angeordneter Kontaktbeschränkungen. Die Gläubigen sollten die fehlende persönliche Nähe "dem Herrn aufopfern".
Wegen der Corona-Infektionslage werden die Vatikanischen Museen von Donnerstag bis zunächst 3. Dezember geschlossen. Das gab der Vatikan am Mittwoch bekannt. Mit betroffen sind auch die Päpstlichen Villen außerhalb Roms und das Büro für die archäologischen Ausgrabungen.
Bayerns Antisemitismus-Beauftragter Ludwig Spaenle (CSU) hat vor einem Missbrauch des Gottesdienst-Begriffs durch Gegner der Anti-Corona-Maßnahmen gewarnt. Er kündigte deshalb in München an, in seiner Funktion als Landtagsabgeordneter eine Parlamentarische Anfrage zu stellen. So wolle er von der Staatsregierung erfahren, wie diese den Missbrauch des Gottesdienst-Begriffs künftig verhindern wolle.
Die katholische Kirche lädt dazu ein, trotz Corona-Beschränkungen das Fest des Heiligen Martin zu feiern. Weil am 11.11. zumeist keine Martinsumzüge stattfinden können, sind Kinder und Familien aufgerufen, in den kommenden Tagen abends Martinslaternen und Kerzen in die Fenster zu stellen.
Das Deutsche Kinderhilfswerk fordert die Krankenhäuser in Deutschland auf, in der Corona-Pandemie keine generellen Besuchsverbote für Kinder zu erlassen. Eine stichprobenartige eigene Umfrage habe ergeben, dass viele Kliniken ihre Regelungen verschärft hätten, teilte das Hilfswerk am Dienstag in Berlin mit. Kinder unter 16 Jahren seien demnach auch von Besuchen naher Angehöriger und sogar ihrer Eltern ausgeschlossen worden. Dies widerspreche unter anderem dem Vorrang des Kindeswohls gemäß der UN-Kinderrechtskonvention.
Katholische Christen in aller Welt haben am Sonntag unter Corona-Bedingungen Allerheiligen gefeiert. Papst Franziskus rief anlässlich des Feiertags zu Sanftmut auf. In der Welt und im Alltag gebe es "so viel Aggression", oft genug sei "das erste, was aus uns herauskommt: Aggression, Verteidigung", sagte das Kirchenoberhaupt beim Mittagsgebet auf dem Petersplatz. "Wir brauchen Sanftmut, um den Weg der Heiligkeit zu gehen. Zuhören, respektieren, nicht angreifen: Sanftmut."
Der Infektionsschutz in der Corona-Krise darf aus Sicht der Caritas nicht zulasten von Kindern und Jugendlichen in schwierigen sozialen Lebenslagen gehen. Die Maßnahmen zur Kontaktvermeidung hätten zuletzt dazu geführt, dass Kinder und Jugendliche in schwierigen familiären Situationen nicht in dem Maße unterstützt werden konnten wie es nötig gewesen wäre, betonten die Caritas und die katholischen Jugendhilfeeinrichtungen im Erzbistum Freiburg.
Der Vatikan stellt die wöchentlichen Generalaudienzen von Papst Franziskus bis auf weiteres wieder ein. Grund sei ein positiv auf Corona getesteter Teilnehmer bei der Begegnung mit dem Kirchenoberhaupt am 21. Oktober. Es gelte, jedes Risiko für die Besucher zu vermeiden, erklärte das vatikanische Presseamt (Donnerstag). Ab kommendem Mittwoch wende sich Franziskus erneut nur mit einer Liveübertragung aus der Päpstlichen Bibliothek an die Gläubigen.
Der Görlitzer Bischof Wolfgang Ipolt ist mit Covid-19 infiziert. Er habe aber nur "milde Symptome" und verfüge über eine "robuste Gesundheit", sagte Ipolt der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) am Mittwochabend in einem Telefonat. Er gehe davon aus, dass er seinen Dienst nach dem Ende der Quarantäne am Freitag wieder antreten könne.
Die Deutsche Bischofskonferenz hat die Beschlüsse der Bundesregierung und der Ministerpräsidenten zum weiteren Vorgehen gegen die zweite Welle der Pandemie begrüßt. "Die Maßnahmen sind notwendig und gleichzeitig brauchen wir ein Höchstmaß an Eigenverantwortung und Solidarität", erklärte der Vorsitzende der Bischofskonferenz, Bischof Georg Bätzing, kurz nach Bekanntwerden der Beschlüsse am Mittwochabend. "Wir sind den politisch Verantwortlichen dankbar für ihren Einsatz."
„Fake News“ und Hetze machen im Internet in Windeseile die Runde – nicht erst, seit die Corona-Pandemie die politische und wirtschaftliche Unsicherheit massiv ansteigen ließ. Baden-Württembergs Antisemitismus-Beauftragter Michael Blume (CDU) befasst sich in seinem neuen Buch „Verschwörungsmythen“ mit der Problematik. Im Exklusiv-Interview spricht er über Judenhass, Religion und die bevorstehende US-Präsidentenwahl.
Papst Franziskus ermahnt Europa angesichts der Corona-Krise zu Solidarität und zu Besinnung auf seine Werte. Der Kontinent müsse wieder zu sich selbst finden, betonte er in einem am Dienstag veröffentlichten Brief an Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin. Der Chefdiplomat des Papstes vertritt den Vatikan bei mehreren Gedenkanlässen in Brüssel. Wegen neuer Corona-Maßnahmen dort musste Parolin allerdings seine Brüssel-Reise an diesem Mittwoch absagen. Die Begegnungen sollen per Videokonferenz stattfinden.
Stille Nacht im Vatikan: Wegen der Corona-Pandemie feiert Papst Franziskus die traditionelle Christmette in privater Form. Das geht aus einer Verbalnote hervor, die vom vatikanischen Staatssekretariat an die Botschafter beim Heiligen Stuhl versendet wurde. Inwieweit überhaupt Gläubige an dem Gottesdienst zu Heiligabend teilnehmen können, war vom Büro für die päpstlichen Zeremonien und beim vatikanischen Presseamt am Dienstag zunächst nicht zu erfahren.
Die steigenden Corona-Infektionszahlen haben bundesweit strengere Auflagen zur Folge. Auch die Kirchen zeigen sich alarmiert. Eine einheitliche Regelung für ganz Deutschland, wie sie Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) jüngst erneut gefordert hat, ist jedoch nicht in Sicht. Das Maske-Tragen wird aber wieder häufiger Standard, auch in der Kirche.
Der weltberühmte Nürnberger Christkindlesmarkt wird dieses Jahr wegen der Corona-Pandemie nicht stattfinden. "Uns fällt diese Entscheidung sehr schwer. Der Christkindlesmarkt mit seiner großen Tradition gehört zu Nürnberg", sagte Oberbürgermeister Marcus König (CSU). "Eine Adventszeit ohne Prolog des Christkinds und ohne das Städtlein aus Holz und Tuch auf dem Hauptmarkt ist für uns wie für die vielen Besucherinnen und Besucher Nürnbergs von nah und fern nur schwer vorstellbar." Angesichts der steigenden Corona-Zahlen wäre es aber das falsche Signal, den Christkindlesmarkt stattfinden zu lassen.
Angesichts der Corona-Infektionsgefahr hat der Vatikan den sogenannten Allerseelen-Ablass auf den gesamten Monat November ausgedehnt. Als Grund nannte ein am Freitag veröffentlichtes Dekret, es sollten Ansammlungen von Gläubigen auf Friedhöfen und in Kirchen vermieden werden. Mit dem gleichen Motiv werden Priester aufgefordert, am Allerseelentag (2. November) drei Messen für die Verstorbenen statt nur einer zu feiern.
Beit Sahur liegt nur einen Steinwurf von Bethlehem entfernt. Der Name bezieht sich auf Hirten, die bei ihrer Herde Wache halten. Nach christlicher Tradition ist das Tal, in dem die palästinensische Stadt liegt, jenes „Hirtenfeld“, wo gemäß der neutestamentlichen Erzählung den Hirten die Geburt Jesu verkündet wurde. Heute ist Beit Sahur bekannt für seine Olivenholzschnitzer. In diesem Jahr wurde es deshalb zur „Weltstadt des Kunsthandwerks“ erklärt.
In zwei Monaten ist Weihnachten. In die Vorfreude und geschäftige Unruhe, die mit diesem christlichen Hochfest einhergehen, mischen sich in diesem Jahr auch sorgenvolle Gedanken. Denn niemand kann abschätzen, wie sich das Infektions- und Krankheitsgeschehen bis dahin entwickelt und was in den Pfarreien überhaupt möglich sein wird.
Der Deutsche Kitaverband kritisiert die Kita-Schließungen im Berchtesgadener Land. Die Vorsitzende Waltraud Weegmann erinnerte am Mittwoch in Stuttgart an Einschätzungen der Minister Franziska Giffey (SPD) und Jens Spahn (CDU), nach denen von Kindern bis zehn Jahren kein Infektionsrisiko ausgeht.
Rom (KNA) Vertreter verschiedener Religionen, unter ihnen Papst Franziskus, der Ökumenische Patriarch Bartholomaios I., der anglikanische Erzbischof von Canterbury, Justin Welby, und der
EKD-Ratsvorsitzende Heinrich Bedford-Strohm, haben am Dienstagabend in Rom einen Friedensappell unterzeichnet. Am Ende eines halbtägigen Friedenstreffens übergaben sie den Aufruf an anwesende politische Vertreter aus mehreren Ländern. Die Katholische Nachrichten-Agentur (KNA) dokumentiert den Text in der offiziellen Übersetzung.
Die seit Dienstag im Landkreis Berchtesgaden geltenden Ausgangsbeschränkungen bis 2. November treffen auch die katholische Kirche. Wie der Pfarrer des Pfarrverbands Stiftsland Berchtesgaden, Thomas Frauenlob, der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) sagte, sollen ab sofort die Gottesdienstbesucher an ihren Plätzen den Mund-Nase-Schutz (MNS) nicht mehr abnehmen dürfen. Auch gelte es, auf Gesang zu verzichten.
Etwas mehr als zwei Monate vor Beginn des Heiligen Jakobusjahres muss die Pilgerbewegung einen erneuten Rückschlag verkraften: Die komplette Jakobsweg-Region Navarra riegelt sich ab.
Der Ökumenische Kirchentag 2021 wird nach Einschätzung des Generalsekretärs des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), Marc Frings, nur mit Abstand möglich sein. "Es wir ein anderer ÖKT sein", sagte er in der aktuellen Ausgabe der Podcast-Reihe "Himmelklar". Manche werde es vielleicht erfreuen, wenn es keine Menschentrauben gebe - derzeit sei aber auch unklar, ob etwa musiziert und gesungen werden könne.
Das Coronavirus treibt im kleinsten Staat der Welt sein Unwesen. Derzeit ist vor allem die Schweizergarde von der Pandemie betroffen. Nach den Tests, die in der vorigen Woche durchgeführt wurden, waren mindestens elf Gardisten mit dem Virus infiziert.
Erstmals seit Beginn des Lockdowns in Italien Anfang März verlässt Papst Franziskus am Dienstag den Vatikan, um an einer öffentlichen Veranstaltung teilzunehmen. Mit anderen Kirchenvertretern will er nachmittags in Rom bei einer Feier um Frieden beten; dabei ist auch das Ehrenoberhaupt der Weltorthodoxie, Patriarch Bartholomaios I. von Konstantinopel.
Nach dem Saarland hat auch Hessen eine Maskenpflicht in Kirchen eingeführt, wenn vor Ort der Wert der Neuinfektionen innerhalb einer Woche 50 pro 100.000 Einwohner übersteigt. "Bei öffentlichen Veranstaltungen, in öffentlichen Einrichtungen, bei Trauerfeierlichkeiten, in Kirchen und vergleichbaren Räumlichkeiten muss zusätzlich auch am eigenen Sitzplatz eine Mund-Nasen-Bedeckung getragen werden", heißt es dazu in dem am Montag aktualisierten Konzept des Landes.
Angesichts steigender Corona-Infektionen warnt der Pflegebevollmächtige der Bundesregierung vor einer erneuten Isolation von Pflegebedürftigen wie beim Beginn der Pandemie. "Isolation um jeden Preis darf nicht sein", sagte Andreas Westerfellhaus der Funke Mediengruppe (Montag). Viele Betroffene hätten die Situation im Frühjahr "als unglaublich belastend empfunden".
Seit Sonntag greift die erste Lockerung der Lockdownregeln in Israel. Auch die Grabeskirche (im Bild), die Klagemauer und der Tempelberg sind nun wieder leichter für Beter zugänglich. Gebete sollen in noch von den Behörden festzulegenden Kleingruppen stattfinden, teilten das Büro des israelischen Ministerpräsidenten sowie das Gesundheitsministerium mit.