Einen Tag nach der Jerusalem-Entscheidung von US-Präsident Donald Trump hat die radikalislamische Hamas zu einer neuen Intifada aufgerufen. Der neue Aufstand ziele "ins Gesicht des zionistischen Feindes", sagte Hamas-Anführer Ismail Hanijeh am Donnerstag bei einer TV-Ansprache in Gaza. Dies sei die einzige Art, mit der "zionistischen Politik" umzugehen.
Orgelbau und Orgelmusik sind Immaterielles Kulturerbes der Menschheit. Das teilte die Weltkulturorganisation Unesco in der Nacht auf Donnerstag mit. Der Zwischenstaatliche Ausschuss berät derzeit über die Aufnahme von 35 Formen des Könnens und Wissens aus aller Welt auf die Internationale Liste des Immateriellen Kulturerbes. Er tagt noch bis Freitag im südkoreanischen Jeju.
Das Oberhaupt der Weltorthodoxie, der griechisch-orthodoxe Patriarch von Konstantinopel, Bartholomaios I., hat zum vertieften Dialog der Religionen und einer Kultur der Solidarität aufgerufen. Interreligiöser Dialog könne „Vorurteile abschaffen und zu gegenseitigem Verständnis sowie friedlicher Konfliktlösung beitragen“, sagte der 77-jährige Theologe bei der Entgegennahme der Ehrendoktorwürde der Hebräischen Universität Jerusalem am Mittwoch.
Papst Franziskus zeigt sich „tief besorgt“ über die Situation um Jerusalem. Er hoffe, dass sich „Weisheit und Klugheit durchsetzen“, damit keine neuen Spannungen zu der schon von Konflikten gezeichneten Weltlage hinzukämen, sagte er am Ende seiner Generalaudienz am Mittwoch im Vatikan.
In Bethlehem sind die Hotels zu Weihnachten nahezu ausgebucht. Die Belegungsrate liegt nach aktuellem Stand der Reservierungen bei rund 90 Prozent, sagte Bethlehems Bürgermeister Anton Salman. Er gehe für Weihnachten von einem Besucheranstieg im Vergleich zum Vorjahr aus.
Das Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) hat sich gegen eine Abschaffung des Werbeverbots für Abtreibungen ausgesprochen. „Der Schwangerschaftsabbruch ist außer bei medizinischen oder kriminologischen Indikationen rechtswidrig und nur unter klar gefassten Bedingungen in den ersten drei Monaten straffrei“ erklärte ZdK-Präsident Thomas Sternberg am Dienstag in Bonn. „Es ist folgerichtig, dass in Paragraf 219a auch die Werbung für den Schwangerschaftsabbruch verboten wird, denn wenn etwas der Rechtsordnung widerspricht, kann es keine normale ärztliche Leistung sein.“
Nach Einschätzung des UN-Menschenrechtshochkommissars Said Raad al-Hussein könnte das gewaltsame Vorgehen gegen die muslimische Minderheit der Rohingya in Myanmar ein Völkermord sein. Bei einer Sondersitzung des UN-Menschenrechtsrats am Dienstag in Genf verwies al-Hussein auf die jahrzehntelange Staatenlosigkeit der Rohingya, ihre Diskriminierung und brutale Vertreibung sowie die systematische Zerstörung von ganzen Dörfern.
Der Trierer Bischof Stephan Ackermann hat dazu aufgerufen, sich intensiv mit liturgischer Bildung, also dem Verständnis von Gottesdienstfeiern, zu beschäftigen. Qualitätsvolle Gottesdienste seien "kein unveränderliches Naturgesetz"; vielmehr brauche es für eine gute Feier der Liturgie immer wieder "die Vergewisserung, die Erinnerung, die selbstkritische Rückfrage, die Besinnung auf die Tradition ebenso wie die wache Zeitgenossenschaft", sagte Ackermann am Montag in Freiburg beim Festakt zum 50-jährigen Bestehen der Zeitschrift "Gottesdienst". Ackermann steht seit kurzem der Liturgiekommission der Deutschen Bischofskonferenz vor.
Die römische Caritas beginnt am Abend mit ihrer jährlichen Winter-Hilfsaktion für Obdachlose. Während der Kälteperiode bis April sollen laut Radio Vatikan 70 zusätzliche Schlafplätze in römischen Pfarreien zur Verfügung stehen.
Der katholische Sportbischof Jörg Michael Peters warnt davor, die kritischen Fragen beim Blick auf die bevorstehende Fußball-Weltmeisterschaft in Russland auszublenden. Bei aller Freude am Sport dürfe man „nicht übersehen, dass es auch Schattenseiten gibt“, sagte der in der Bischofskonferenz für Sportfragen zuständige Trierer Weihbischof.
Papst Franziskus ist nach seiner 21. Auslandsreise nach Myanmar und Bangladesch zurück in Rom. Die Reise in die beiden südostasiatischen Länder war stark bestimmt von der Krise um die muslimische Minderheit der Rohingya, von denen viele aus Myanmar vertrieben wurden und nach Bangladesch flohen.
Das katholische Lateinamerika-Hilfswerk Adveniat hat am Sonntag in Paderborn seine bundesweite Weihnachtsaktion eröffnet. Im Zentrum steht in diesem Jahr der Einsatz für gerechte und menschenwürdige Arbeit auf dem Kontinent. Die Kampagne steht unter dem Motto „Faire Arbeit. Würde. Helfen“. Bis zum 25. Dezember wird verstärkt über die Arbeit des Hilfswerks informiert und um Spenden geworben.
Ein Besuch am Nationaldenkmal, das Treffen mit dem Präsidenten und ein politischer Appell standen am ersten Besuchstag von Papst Franziskus in Bangladesch auf dem Programm. In der Hauptstadt Dhaka rief er am Donnerstag zum Frieden zwischen den Religionen auf und forderte eine Lösung des Konflikts um die muslimischen Rohingya.
Von Skepsis bis hin zu großer Enttäuschung: Zum Abschluss des EU-Afrika-Gipfels in Abidjan fallen die Reaktionen von Entwicklungshilfe-Experten gedämpft aus. Als „konkrete“ Maßnahme gilt lediglich der für Libyen gefundene „Flüchtlingsdeal“.
Die Gemeinsame Kommission der Deutschen Bischofskonferenz und der Orthodoxen Bischofskonferenz in Deutschland wollen mit einer neuen Broschüre die „geschwisterliche Verbundenheit im Glauben“ vertiefen. In dem am Donnerstag veröffentlichten Dokument „Christus feiern mit der Gottesmutter und allen Heiligen“ werden nach Angaben der Deutschen Bischofskonferenz Feste vorgestellt, die in beiden Traditionen verankert sind und häufig am selben Tag gefeiert werden.
Papst Franziskus ist am Donnerstag zu einem dreitägigen Besuch in Bangladesch eingetroffen. Um 09.50 Uhr mitteleuropäischer Zeit landete er mit einer Maschine von Bangladesh Airlines auf dem Flughafen der Hauptstadt Dhaka. Vor der Reise sagte der Papst, er komme als Botschafter für Frieden, Verständigung und Respekt. Der Besuch steht unter dem Motto „Harmonie und Frieden“.
Die Kirchen starten die bundesweite Kampagne „Hörst du nicht die Glocken“, um auf den religiösen und kulturellen Wert von Kirchenglocken hinzuweisen. Den Auftakt macht ein öffentlicher Glockenguss am 1. Dezember in Karlsruhe. Vor dem Karlsruher Schloss soll eine Bronzeglocke für eine gemeinsam von evangelischen und katholischen Christen genutzte Kirche in Mannheim gegossen werden.
Das Deutsche Kinderhilfswerk hat eine positive Bilanz seiner Facebook-Kampagne zu Persönlichkeitsrechten von Kindern im digitalen Raum gezogen. Mit den Postings auf der sozialen Plattform habe man in den drei Wochen der Kampagne über vier Millionen Menschen erreicht, teilte die Organisation am Donnerstag in Berlin mit. Ziel der Aktion „ErstDenkenDannPosten“ war es, besonders Eltern für die Persönlichkeitsrechte von Kindern in Sozialen Medien zu sensibilisieren.
Papst Franziskus hat in Myanmar zur Achtung "jeder ethnischen Gruppe" gemahnt. Frieden und nationale Versöhnung seien nur durch Gerechtigkeit und Einhaltung der Menschenrechte möglich, sagte er am Dienstag in der Hauptstadt Naypyidaw. Es gelte, Konflikte durch Dialog zu lösen und nicht mit Gewalt.
Die bundesweite Kirchenaktion „Weihnachten weltweit“ ist am Dienstag in Essen eröffnet worden. Ruhrbischof Franz-Josef Overbeck und der Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland, Manfred Rekowski, bastelten auf dem Essener Weihnachtsmarkt mit Kindern Christbaumschmuck aus fair gehandelten Materialien. Die ökumenische Aktion soll Kinder mit der Lebenswelt von Gleichaltrigen in Ländern des Südens vertraut machen.
Ruhrbischof Franz-Josef Overbeck hat sich entsetzt über den Messerangriff auf den Altenaer Bürgermeister Andreas Hollstein (CDU) gezeigt. "Eine solche Tat ist verabscheuungswürdig", erklärte Overbeck am Dienstag in Essen. "Umso mehr bin ich froh und erleichtert, dass Bürgermeister Hollstein inzwischen das Krankenhaus verlassen konnte und wieder bei seiner Familie sein kann." Der Bischof wünschte Hollstein gute Genesung und viel Kraft, den Angriff gut zu verarbeiten.
Papst Franziskus hat am Dienstagvormittag (Ortszeit) in Myanmars Hauptstadt Rangun Vertreter verschiedener Religionen empfangen. Bei dem 40-minütigen Gespräch in der Residenz des Erzbischofs, Kardinal Charles Maung Bo, sei es vor allem um die Einheit in Verschiedenheit gegangen, teilte Vatikansprecher Greg Burke im Anschluss mit. Als Geschwister wolle man am gemeinsamen Aufbau des Landes mitarbeiten. Meinungsverschiedenheiten sollten in brüderlicher Weise ausgetragen werden. Nur so könne man das Land in Frieden aufbauen.
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) reist heute zum EU-Afrika-Gipfel. Zentrale Themen des zweitägigen Treffens in Abidjan, dem Regierungssitz der Elfenbeinküste, sollen Investitionen für bessere Perspektiven junger Menschen, Frieden und Stabilität sowie die Migration sein. Am Wochenende hatte Merkel betont, die Verbesserung der Bildungschancen junger Menschen in Afrika sei Teil der Entwicklungszusammenarbeit, um Fluchtursachen zu bekämpfen.
Die Diakonie hat angesichts der winterlichen Temperaturen in Deutschland Tipps zum Umgang mit Obdachlosigkeit veröffentlicht. So rät das Hilfswerk, das in vielen Städten Kältehilfen und Kältebusse für obdachlose Menschen organisiert, Obdachlose anzusprechen, vor allem wenn es ihnen dem Anschein nach nicht gut gehe.
Vertreter aus Kirche und Politik haben sich erschüttert über den Anschlag auf eine Moschee in Ägypten gezeigt. „Ich empfinde es als besonders bedrängend, dass gezielt das Leben von Betenden angegriffen und ausgelöscht wurde“, sagte der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, am Freitag in Bonn. Christen und alle Gläubigen rief der Kardinal zum Gebet für die Toten, ihre Angehörigen sowie für das friedliche Zusammenleben aller Menschen auf. Marx betonte auch: „Wer im Namen der Religion tötet, handelt blasphemisch.“
Papst Franziskus ist am Montag zu einem viertägigen Besuch in Myanmar eingetroffen. Um 7.49 Uhr mitteleuropäischer Zeit landete er auf dem internationalen Flughafen von Rangun. Vor der Reise sagte der Papst, er komme als Botschafter der Versöhnung, des Verzeihens und des Friedens.
Thomas Sternberg ist für vier weitere Jahre Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK). Die Herbstvollversammlung des obersten katholischen Laiengremiums bestätigte den 65-jährigen Münsteraner mit großer Mehrheit in seinem Amt. Er war der einzige Kandidat. Karin Kortmann, Claudia Lücking-Michel und Christoph Braß wurden als Vizepräsidenten bestätigt. Der Berliner Wolfgang Klose ist neu ins Amt gekommen und folgt damit auf Alois Wolf, der nicht mehr kandidierte.
Papst Franziskus hat am Donnerstagabend mit Hunderten Gläubigen im Petersdom um Frieden im Südsudan und in der Demokratischen Republik Kongo gebetet. An der Feier nahmen neben ranghohen Mitarbeitern der Kurie, Ordensleuten und in Rom lebenden Afrikanern auch Vertreter anderer Religionen teil, etwa Muslime und Buddhisten.
Der Vatikan hat zur Eindämmung von Gewalt gegen Frauen bessere Gesetze gefordert. „Angesichts der traurigen Realität von Gewalt gegen Frauen sind Gesetze und konkretes Handeln nötig“, sagte Erzbischof Vincenzo Paglia am Donnerstagabend in Rom. Der Präsident der Päpstlichen Akademie für das Leben äußerte sich bei einer Diskussionsrunde zum Thema Frauen auf der Flucht vor Gewalt.
Katholische Bischöfe und Laien planen eine gemeinsame Stellungnahme zum Schutz des menschlichen Lebens. Das kündigte der Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), Thomas Sternberg, am Freitag in Bonn an.
Die Polizei von Papua-Neuguinea hat das offiziell seit Ende Oktober geschlossene australische Flüchtlingslager auf Manus gestürmt. Sie will es räumen und die verbliebenen 400 Flüchtlinge in alternative Lager umsiedeln. „Drei Minibusse mit Flüchtlingen sind soeben aus dem Lager gefahren. Berichten zufolge wurden 50 Männer verhaftet“, twitterte am Donnerstag Tim Costello, Chef der Organisation World Vision Australia.
Der Präsident von Missio München, Wolfgang Huber, hat einen verstärkten Einsatz gegen weibliche Genitalverstümmelung gefordert. Es könne nicht sein, dass diese „menschenverachtende Praxis“ im 21. Jahrhundert nach wie vor existiere oder teilweise sogar auf dem Vormarsch sei, sagte der Chef des Internationalen Katholischen Missionswerks am Mittwoch in München. Huber äußerte sich zum Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen, der am 25. November begangen wird.
Der Vatikan hat die Frist seiner Umfrage an Jugendliche zur Vorbereitung auf das internationale Bischofstreffen im Oktober 2018 verlängert. Junge Leute zwischen 16 und 29 Jahren können nun noch bis 31. Dezember 2017 daran teilnehmen, meldete Radio Vatikan am Mittwoch. Ursprünglich sollte der Fragebogen zu Lebenszielen, Familie, Arbeit und Religion bis zum 30. November online sein.
Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International beklagt in einem aktuellen Bericht eine systematische Diskriminierung und Ausgrenzung der Rohingya in Myanmar seit Jahrzehnten. Repressionen gegen die Bevölkerungsgruppe hätten seit 2012 drastisch zugenommen, teilte die Organisation am Dienstag in Berlin mit. Die meiste Rohingya seien staatenlos. Das führe dazu, dass sie zahlreiche Grundrechte gar nicht oder nur zum Teil wahrnehmen könnten.
Nach Ansicht der deutschen Vatikanbotschafterin Annette Schavan überfordert der Papst mit seinen Appellen zur Aufnahme von Migranten und Flüchtlingen die Menschen nicht, sondern ermutigt sie. In einem Interview sagte sie am Dienstag: „Der Papst ist kein Fantast, er macht sich keine Illusionen. Er weiß, wie anspruchsvoll Integration in jeder Gesellschaft ist.“
Der Deutsche Caritasverband bedauert das Scheitern der Sondierungsgespräche von Union, FDP und Grünen. „Es ist enttäuschend, dass es nach den intensiven Wochen der Sondierungsgespräche nicht gelungen ist, diese in Koalitionsverhandlungen münden zu lassen“, sagte der Präsident des Deutschen Caritasverbands, Peter Neher, am Montag in Berlin.
Die Bevölkerung Simbabwes ist nach Einschätzung eines leitenden Misereor-Mitarbeiters mehrheitlich einverstanden mit dem Militärputsch gegen Staatspräsident Robert Mugabe. Seit der Festsetzung des 93-Jährigen in der Nacht zum Mittwoch habe es kaum Gegendemonstrationen von Mugabe-Anhängern gegeben, sagte der Leiter der Misereor-Dialog- und Verbindungsstelle, Desire Nzisabira.
Die Weltklimakonferenz in Bonn hat nach Ansicht von Misereor Fortschritte bei der Umsetzung des Klima-Abkommens von Paris gebracht. „Dieser Prozess braucht eine Struktur, und daran haben die Delegierten gearbeitet“, sagte Kathrin Schroeder, Klima-Expertin des katholischen Werks für Entwicklungszusammenarbeit am Freitag in einem Interview der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA). Das UN-Treffen ging am gleichen Tag in Bonn zu Ende. Die nächste Konferenz findet im kommenden Herbst im polnischen Kattowitz statt.
Papst Franziskus hat seinen Vorgänger im Amt, den emeritierten Papst Benedikt XVI. (2005-2013), als "Meister und freundlichen Gesprächspartner" aller, die auf der Suche nach der Wahrheit sind, gewürdigt. Der 90-jährige Joseph Ratzinger sei nach wie vor ein Lehrmeister für alle, "die das Geschenk der Vernunft nutzen, um auf den Ruf der Menschen zur Suche nach der Wahrheit zu antworten", sagte Franziskus am Samstag im Vatikan. Er würdigte Benedikt XVI. anlässlich der Verleihung des diesjährigen Ratzinger-Preises.
Papst Franziskus hat am Donnerstagnachmittag überraschend bedürftige Menschen am Petersplatz getroffen. Das Kirchenoberhaupt stattete unangekündigt einer mobilen medizinischen Notstation für Arme direkt vor dem Petersplatz einen Besuch ab, wie der Päpstliche Rat für die Neuevangelisierung auf Twitter mitteilte.